Erotik in High Definition: Streifzug durch bestechend scharfe Bilder

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HD LogosDas digitale Zeitalter ist nun nicht mehr neu, aber begeistert immer wieder mit technischen Innovationen, wie in diesem Fall mit „High Definition„. Meist als „Beta“-Tester und gleichermaßen innovativ schreitet dabei die Erotik-Industrie samt Konsumenten voran. Und nicht zuletzt hat nackte Haut stets allen Medienformaten, die sich zum jeweiligen Standard ihrer Zeit entwickelt haben, die entscheidenden Impulse verliehen.

Denn nicht zuletzt hat Pornografie das Leben eines jeden verändert, der einen Videorekorder, Computer oder das Internet benutzt hat. Daraus resultiert die Erkenntnis, dass jede neue Technik, die porno- grafische Inhalte erlaubt, sich erst bei Erotik-Konsumenten durchsetzt, die bereit sind dafür zahlen. Vor allem mehr zu zahlen, als es letztendlich das spätere Geschäft im Massenmarkt erlaubt. Und das war schon immer so: Beim Buch, wie beim Foto und der erste Porno als Kaufkassette erschien ein Jahr vor dem ersten Hollywood-Film.

Doch so verhältnismäßig einfach, wie sich der Sprung vom VHS-Tape zur DVD gestaltet, sieht es bei den gleich zwei DVD Nachfolgern und den entsprechenden TV-Geräten nicht aus. Wir haben uns daher auf den Weg gemacht, um die Sache auch mal aus Sicht des (Erotik)-Konsumenten genauer zu betrachten, denn 2007 soll nach Aussage der Hersteller und Anbieter das Jahr der Entscheidung werden…

Du musst Dich entscheiden 2 Formate sind frei …

Der Krieg der Formate ist bereits seit Monaten – diesmal in hoher Auflösung – im Gang und nicht nur auf der Cebit gaben sich die Vertreter von Blu-ray und HD DVD gleichermaßen siegessicher. Dabei soll unter anderem Sonys neue Spielkonsole PS3 (Blu-Ray) in Europa den Streit entscheiden.
Ein durchaus zweifelhafter Versuch, den zuvor schon Microsoft mit der X-BOX 360 (HD DVD) geplant hatte. Dabei stellt sich nur die Frage, ob sich alle Gamer nicht nur mal eine DVD zum Testen kaufen, sondern auch regelmäßig weitere kaufen werden.

Hier steht Sony als Hersteller wie Anbieter nicht aufgrund der defizitären PS 3 Sparte unter einem gewaltigen Erfolgsdruck. Umso bedenklicher erscheint es da auch, wenn sich so manches großes Hollywood Studio mit seinem exklusiven Blu-ray Angebot darauf versteift, dass sich das Format schon mit der PS 3 am Markt durchsetzen wird.
Hier hat man allerdings die Rechnung ohne Nintendo gemacht, dessen Wii ohne DVD, HD-DVD und Blu-ray Abspielmöglichkeiten den Markt der Next Generation Konsolen derzeit dominiert und mehr als drei- beziehungsweise zweimal so viele Konsolen verkauft wie die Konkurrenz. Nicht zuletzt dürfte Microsoft weltweit gesehen vielmehr mit Vista und dessen HD-DVD Support eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Sofern man dies auch wirklich will, was ein wenig fraglich erscheint …

Zwei Gewinner?

Auch angesichts des veröffentlichten Zahlenmaterials in Bezug auf die Abspielgeräte und Discs sollte man momentan eher skeptisch sein, da derzeit nur wenig oder kaum verläßliches Material im öffentlichen Umlauf ist. So werden je nach Intention vielfach unterschiedliche Zeiträume zusammengefaßt und verglichen, mal mit Player und mal ohne, sodass sich jeder seinen Sieg zurecht basteln kann.
Dennoch sollen in den USA bisher insgesamt rund 700.000 Disks verkauft worden sein. Jeweils zur Hälfte im HD-DVD- und im Blu-ray-Format, was die Blu-ray Dominanz bei einem vielfachen der angeblichen Hardware-Verkäufe (inkl. PS 3) nicht gerade nach einem Sieg oder größeren Kaufinteresse der User gegenüber der HD-DVD aussehen lässt.

Geschichte wiederholt sich, oder auch nicht…

Angesichts diesen Treibens werden sich ältere Semester noch an den Formatstreit im Video-Bereich Ende der 70er Jahre erinnern. Damals ging es zwischen VHS (JVC), Betamax (Sony) und Video 2000 (Grundig/Philips) hoch her. Dabei setzte sich am Ende mit VHS keinesfalls das technisch beste Systeme durch. Sondern mit JVC der Hersteller, der Lizenzen zur Produktion vergab und im Gegensatz zu Philips kein Pornografie-Verbot aussprach.
In der heutigen Zeit weckt Sony die Erinnerung daran, indem es die Devise „no porn on Blu-ray“ aussprach. Eigentlich sollte man aus dem Fehler gelernt haben, zumal Sony selbst in den 70er gegen die Filmindustrie (im sogenannten „Betamax-Urteil“) einen langwierigen und teuren Kampf auszutragen hatte.
Immerhin scheint die Blu-ray Gruppe (u.a. Panasonic, Pioneer, Philips, Sony, Thomson, LG Electronics, Hitachi, Sharp und Samsung, Dell, Disney, MGM, Fox und Apple) die finanzielle Konsequenz des Sony Neins schneller begriffen zu haben und widerrief diese Aussage eher reflexartig als gewollt.

VHS TapesDenn im Zusammenhang mit Erotik spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. So ist neben Sony auch Disney ein gewichtiger Partner in Sachen Blu-ray und hat zudem mit fast allen Blu-ray Presswerken Verträge, die auch Klauseln bezüglich des Pressens von DVDs für andere Firmen beinhalten. Unter anderem gibt es dort auch einige „moralische“ begründete Punkte, bei deren Verstoß dem Presswerk der Entzug von Aufträgen droht. Und das kann sich kaum eines der kostenintensiven Blu-ray Presswerk leisten.

Da erscheint es mehr einer Verzweiflungstat gleich zukommen, dass bis dato Vivid als einziger Adult Produzent neben HD DVD auch einen Blu-ray Titel angekündigt hat. Andere US-Produzenten sind da schon weiter und haben schon in den letzten Jahren ausschließlich auf HD Material produziert.
So auch das für ihre technischen Innovationen bekannte Label Digital Playground, die nach dem Nein von Sony umgehend zu HD DVD gewechselt haben und bereits die ersten HD DVDs auf dem Markt veröffentlicht haben.
Weitere Firmen, unter anderem auch aus dem Gay- und Gonzo-Bereich, haben gleichermaßen schon erste HD-DVDs veröffentlicht oder in Planung. Auf dem deutschen Markt herrscht diesbezüglich allerdings noch Zurückhaltung. Eine Übersicht der bereits erhältlichen, sowie angekündigten Erotik HD-DVDs folgt am Ende des Artikels.

Neben diesen Entwicklungen spielen aber auch die Kosten eine gewaltige Rolle und zwar vor allem für die kleineren Studios und die Erotik-Branche erst recht. Angesichts des harten Konkurrenz und Preiskampfes kann und will sich niemand unnötig hohe Kosten auflasten. Diesbezüglich wird die HD-DVD klar bevorzugt, da weder Lizenzkosten noch teure Neuinvestitionen nötig sind und bestehende Presswerke lediglich auf- und umgerüstet werden müssen.

Vorsprung durch Technik?

Als Vorsprung durch Technik betrachten die Vertreter der HD DVD Promotion Group vor allem die technische Gleichschaltung ihrer Hardware. Während Internet-Konnektivität, Flashspeicher und Bild-in-Bild-Funktion bei Blu-ray nur Optionen sind, sind diese im HD DVD-Standard festgeschrieben und sorgen dafür, dass alle HD-DVD-konformen Player jegliche Inhalte ausgeben können, ganz gleich welcher Art die sind. Ein deutlicher Unterschied zu Blu-ray, wie auch die interaktiven Möglichkeiten und die Internetanbindung der HD DVD-Player.

HD DVD PlayerBei einer Präsentation zeigten die HD DVD-Vertreter einen gerade erst fertig gestellten japanischen Titel. Über die Online-Verbindung können zusätzliche Inhalte, wie etwa anderssprachige Untertitel oder Film-Trailer auf den Player geladen werden.
Diese Technik könnte von den Filmstudios künftig auch genutzt werden, um zusätzlichen Umsatz zu generieren. Auch Download-Inhalte könnte man beispielsweise gegen Angabe der E-Mail-Adresse oder gegen Zahlung einer Gebühr freischalten, was nicht gerade uninteressant für Erotik-Angebote ist.

Neben der Technik entscheidet aber auch der Content und da hat das Blu-ray Lager derzeit in Hollywood einige Studios mehr im exklusiven Angebot. Dennoch wird es auch hier noch Wechsel und Veränderungen geben. Anstelle eines Glaubenskrieges sollten sich die Studios vielmehr nach pragmatischen und Verbraucher-freundlichen Lösungen umsehen.
Davon gibt es derzeit aber erst zwei und wer sich (noch) nicht festlegen will, kommt halt um einen Kombi-Player, wie den von LG nicht herum oder kann sich über die Entscheidung von Warner freuen, die mit der Total HD (Total Hi Def) beide Formate auf einer DVD anbieten wollen. Auch Universal, exklusiver Partner von HD DVD kündigte Combo Disks (DVD – HD DVD) an, die auch auf normalen DVD-Playern abgespielt werden können und zum gleichen Preis wie HD DVDs angeboten werden sollen.

Und was kommt jetzt?

Doch neben Content und Technik spielt auch der Preis eine erhebliche Rolle und hier liegen die günstigeren HD DVD Geräte vorne. Man hofft, dass die Geräte in zwei Jahren deutlich unter der 300 $ Marke auf dem Markt angeboten werden. Damit befindet man sich dann in der Preisklasse, die bei den DVDs vor Jahren den Boom auslöste. Weit davon entfernt sind die Einstiegsgeräte der HD DVD Klasse, wie der von uns getestete HD E1 HD-DVD-Player mit derzeit ca. 350 €, schon jetzt nicht mehr.
Blu-ray-Player hingegen sind erheblich teurer und meist nur zu Preisen um die 1000 Euro zu bekommen. Sonys Blu-ray-fähige Playstation 3 nimmt sich da mit einem Preis von 599 Euro geradezu als Sonderangebot aus.

Xbox 360Während Sony mit der PS 3 noch auf den Massenabsatz hofft, setzt man bei Toshiba auf eigene Stärke und Qualität und neben dem Home Entertainment Bereich auch auf den PC-Markt. Bereits erhältlich und angekündigt sind hier die ersten HD-DVD fähigen Notebook von Toshiba, Acer und Dell. Im Gegensatz zu den im oberen Preissegment angesiedelten Geräten, können die Xbox-360-Nutzer ihre Konsole mit einem externen HD-DVD-Laufwerk leicht und einfach nachrüsten.

Das Blatt könnte sich auch noch wenden, wenn erstmal in China billige HD-Player gefertigt werden. Zumindest für Nordamerika sind schon die ersten Exporte im Reich der Mitte in Planung. Die Folgen sind aus dem DVD-Bereich nur zu gut bekannt. Und wer hätte mal gedacht, dass DVD-Player für unter 30 € auf dem Markt angeboten werden. Geschichte wiederholt sich manchmal vielleicht doch…

Die Formate

Mittlerweile sind die LCD- und Plasma-Displays ausgereift und die größten Schwächen und „Kinderkrankheiten“ scheinen überwunden zu sein, sodass sich nunmehr die Abspielgeräte als Schwachstelle entpuppen. Mit der technischen Weiterentwicklung stehen auch neue Features auf der Wunschliste der Hersteller. Im Zusammenspiel mit der Filmindustrie stehen auch neue Bonus-Features und Kombinationen zwischen Film und Spiel auf dem Plan. Doch dafür reicht die liebgewonne DVD nicht mehr aus. Weder in punkto Speicher, noch hinsichtlich der Datenrate und neue Formate waren erforderlich. Die ursprüngliche gemeinsame Entwicklung des neuen Formates  wurde jedoch schnell getrübt als sich zwei Lager mit unterschiedlichen Interessen bildeten. Der Dumme ist mal wieder der Konsument, da beide Formate, trotz nahezu gleicher Qualität, vollkommen inkompatibel zueinander sind.

Die Technik

Zuerst gilt jedoch festzuhalten, dass HDTV nicht gleich HDTV ist. HDTV ist nämlich an keinerlei klassifizierte Kriterien gebunden und steht somit nicht automatisch für beste Bildqualität.

Viel wichtiger ist die Auflösung des Bildes: Kinofilme werden in hohen Auflösungen produziert, die über der derzeitigen Grenze von 1080p liegen und entsprechend herunter skaliert werden müssen, da selbst die Blu-ray Kapazität für eine volle Kino-Auflösung nicht ausreichend wäre. An dieser Stelle kommen die Videocodes ins Spiel, mit denen die Daten komprimiert werden.

Dazu verwendet man derzeit MPEG-2 und die besseren VC-1 und MPEG-4 Codecs. MPEG 2 wird auch bei den normalen DVDs verwendet. Da man damit auch die ersten Blu-rays kodierte, waren die ersten Ergebnisse entsprechend enttäuschend und wenig hochwertig.
Besser sah es da schon bei den HD-DVDs aus, die von Anfang an mit dem effektiven und preiswerteren VC-1 Codec von Microsoft versehen wurden. Da der VC-1 Codec der Nachfolger des WM 9 Codecs von Microsoft ist, wollte Sony diesen als führender Blu-ray Hersteller nicht verwenden. Nicht zuletzt spielte in diese Entscheidung auch das Duell im Konsolengeschäft mit ein, sodass man auf das alte MPEG-2 Format zurückgriff.

PR-technisch eine Katastrophe für Blu-ray, da HD DVDs nicht nur eher am Markt waren, sondern auch auch von Beginn an die bessere Bild-Qualität boten.
Theoretisch wäre jedoch MPEG-4 die beste Variante, die sich bisher aber noch als zu teuer zeigt. Und nicht zuletzt, ist es auch immer noch nicht keinem Hersteller gelungen, eine HD oder BD im MPEG-4 Format zu fertigen. Der Herstellerunabhängige Codec gilt jedoch als Ziel, wenngleich der Codec nicht der allein entscheide Faktor für eine gute Qualität ist.

Full HD Display von ToshibaDie Auflösung

Beide Formate geben das Bild in 720p und 1080i / 1080p aus und können per HDMI an jeden HD-Ready TV angeschlossen werden. Die Werte 720 und 1080 geben die Anzahl der Zeilen wieder, während p für Progressive (Vollbild und Flimmerfrei) und i für Interlaced (Halbbild-Verfahren) steht.
Die Filme selbst liegen dabei in beiden Formaten mit der Originalen Bildfrequenz von 24p vor, was aber noch nicht alle Player wiedergeben können.

Ein Lösungsansatz für dieses Problem ist, neben Updates für die aktuelle HD-DVD Player Generation, die Wiedergabe von Filmen mit 24 Vollbildern pro Sekunde auf einem Display. Dieses muss die Bilder allerdings auch im so genannten 24p-Format entgegennehmen und mit einem  Vielfachen von 24 ausgeben. Also beispielsweise mit 72, 96 oder 120 Hertz.

Da aber bislang in Deutschland noch kein HD-Disc-Player verfügbar ist, der die 24p-Ausgabe beherrscht, werden die Player weiterhin mit 24 Vollbildern pro Sekunde (24p) HD DVD gespeicherte Spielfilme in der Auflösung 1080p (Vollbilder mit 1920 × 1080 Bildpunkten) mit 60 Hertz Bildwiederholrate ausgegeben. Durch das dafür nötige 3:2-Pulldown werden bei langsamen Schwenks in der Regel – mehr oder minder heftige – Ruckelstörungen sichtbar.

Full-HD?

Im Zusammenhang mit HD-DVD und Blu-ray, sowie aktuellen Displays ist meist auch die Rede von Full-HD. Allerdings ist Full-HD, wie auch der Begriff HDTV (siehe FAQ) kein festgelegter Standard, sondern beschreibt nur die Fähigkeit des Fernsehers die höchste HD-Auflösung von 1.920 x 1080 auch darstellen zu können.

Viel wichtiger ist hier der Zusatz, dass die Signale auch in 1080p (als Vollbild) verarbeitet werden können. Davon abgesehen spielt auch die Entfernung des Betrachters eine Rolle, da man bei einem 37 Zoll Gerät weniger als 1,50 m entfernt sitzen müßte, um alle Details überhaupt wahrnehmen zu können. Somit sind bei einem normalen Abstand 720p und 1080i ausreichend.

Der Speicher

Ein einen eindeutigen Vorsprung hat die Blu-ray DVD hinsichtlich der Speicherkapazität. Beide Lager arbeiten jedoch an Double Layern und einer weiteren Ausweitung der Kapazität.
Hinsichtlich der Qualität ist aber nicht nur die Datenmenge, sondern auch die Datenrate wichtig und die ist beim Blu-ray Format in etwa doppelt so hoch wie bei einer HD-DVD. Ob diese beiden Faktoren auch für ein besseres Ergebnis allein verantwortlich sind, ist allerdings noch umstritten. In Sachen Bildqualität steht es bis jetzt unentschieden, wobei die HD DVD aufgrund der festen Standards das unkompliziertere Format zu sein scheint.

Der Ton

Auch beim Ton sieht es derzeit unentschieden aus. Hörbare Vorteile lassen sich nur gegenüber normalen DVDs ausmachen. Neu sind die Audioformate Dolby TrueHD und DTS HD, die sich sowohl auf Blu-ray wie auf HD DVDs wiederfinden. Dabei sind HD Player  immer kompatibel zu Dolby Digital Plus. Die Qualität der weiteren optionalen Formate sind derzeit mangels Receiver – mit erforderlichem HDMI 1.3 Anschluss für eine verlustfreie Übertragung – nicht ermittelbar.

Schutz um jeden Preis

Einen negativen Akzent gegenüber dem Konsumenten setzt man, wie schon zur Frühphase der DVD bei Blu-ray mit der Einführung von Regionalcode. Anstelle von fünfen, sind es aber immerhin nur drei. Aber das macht die globalisierte Welt auch nicht überschaubarer, geschweige denn für die Anbieter sicherer. Gleiches gilt für die drastischen Kopierschutzsysteme beider Systeme, die nicht nur Unmengen an Geld verschlungen haben und den Start der Systeme unnötig verzögerten, sondern innerhalb weniger Tage schon geknackt wurden. Dabei ist Blu-ray mit zwei Stufen versehen und wesentlich restriktiver, sodass schon jetzt für zukünftige Änderungen des Kopierschutzes Probleme beim Abspielen entstehen könnten.

Daher fordert nun, nach Microsoft und Intel auch Hewlett-Packard Nachbesserungen beim Blu-ray-Disc-Standard, die wieder die Möglichkeit einer (geschützten) Kopie auf dem heimischen Server erlauben. Der Computerhersteller, der bereits seit Ende Januar 2004 die Blu-ray Disc unterstützt, gibt als Begründung ebenfalls an, dass das DVD-Nachfolgeformat verbraucherfreundlicher werden müsse. Und noch vor nicht allzu langer Zeit äußerte ausgerechnet Bill Gates, dass der Kopierschutz der Blu-ray Disc dem Verbraucher-Interesse widerspräche.
Damit nicht genug, fordert HP aber auch eine Abkehr von Blu-ray System BD-J, welches auf Java-Grundlage als „Interaktivitäts-Format“ bei Blu-rays Verwendung findet. Nach Vorstellung des Unternehmens sollte die Blu-ray Disc wie die HD DVD den von Microsoft in Zusammenarbeit mit Toshiba und Disney entwickelten Standard iHD verwenden.

Auch wenn beide Player interaktive Nutzungsmöglichkeiten bieten, so kann man derzeit zumindest festhalten, dass man bei der HD DVD Planungen nicht nur weiter ist, sondern von vorn herein mit dem einem Netwerkanschluss die Nase die richtige Entscheidung getroffen hat.

Einen Gewinner gibt es also derzeit noch nicht und der Multi-User zwischen Sticks, Discs, Speicherkarten, mobilen Geräten und vielem mehr ist gefragter denn je. Aber das auch nicht erst seit Blu-ray und HD DVD und wer gewinnt entscheidet nicht zuletzt der Konsument. Die Auswahl hat er allerdings zu genüge…

HD DVD von Digital PlaygroundDie Abspiel-Geräte

Da im Bereich Adult Entertainment derzeit alle Firmen das HD-DVD Format favorisieren und teils auch schon einsetzen, liegt unser Schwerpunkt zuerst natürlich auch auf den entsprechenden Geräten. Nicht zuletzt auch ein wenig unfreiwillig. Denn von wenigen Ausnahmen abgesehen, gaben sich viele Marken-Hersteller gegenüber unserer Anfrage (als Erotik-Magazin) sehr reserviert, um das mal freundlich zu formulieren.
Darunter gab es dann noch mal einige Ausnahmen, die uns zumindest Infos mit auf den Weg gaben, doch ansonsten zeigte man uns die kalte Schulter. Schließlich wäre G.A.N. kein Audio-Video-Foto-PC Fachmagazin und man habe nicht die Kapazitäten und Geräte für eine Bemusterung.

Das ist doch schon mal eine erstaunliche Aussage für global agierende Unterhaltungskonzerne, die ihre neuen Geräte unter das Volk bringen wollen, oder? Leben wir etwa doch in der Servicewüste Deutschland, die ansonsten vom Hotline-Terror regiert wird?
Immerhin haben wir zwei Firmen gefunden, die dies erfreulicherweise anders sehen. Zum einen Toshiba, die uns den 42WL67Z TV und den HD-E1 zur Verfügung stellten, sowie Microsoft, die uns mit einer Xbox360 samt HD-DVD-Laufwerk bemusterten. Die Testberichte erreicht Ihr über die Produkt-Links und wurden thematisch passender bei unseren Freunden von Verbraucher-Tipps veröffentlicht. Immerhin sind drei Testberichte schon mal besser als gar keiner. Wir werden aber versuchen einen Bericht zur PS3 und weiteren Geräten folgen zu lassen.

Zum Abspielen von HD-DVDs im Wohnzimmer bieten sich derzeit zwei Varianten an: Zum einen eine Next-Gen Konsole, wie die X-Box 360, mit dem externen HD-Laufwerk oder die klassische Variante eines Standalone-Players. Des Weiteren die Playstation 3 für Blu-rays, für die es natürlich auch Stand-Alone Player gibt.
In den nächsten Monaten folgen auch die ersten Laptops und HD-DVD-Laufwerke für den PC. Doch bevor die Wahl auf eine der beiden Varianten fällt, steht die Wahl eines Displays an, welches im Idealfall Full-HD (siehe Abschnitt „Full HD?“) tauglich sein sollte.

Heute neu, morgen alt, ende und aus?

Das Jahr 2006 war für alle Filmfans und Heimkino-Cineasten eigentlich ein gutes Jahr. Seit Einführung der DVD wurden allein im November des vergangenen Monats über 1.000 Titel auf DVD veröffentlicht. Nur Mainstream-Filme wohl bemerkt und das dabei dennoch der Umsatz rückläufig ist, überrascht angesichts des Händler Preiskampfes wenig.
Immerhin konnte sich der Konsument über Schnäppchen wie „Fluch der Karibik 2“ für weniger als 10,00 Euro freuen. Von Preisen im Erotik-Bereich mal ganz zu schweigen. Neuware und Toptitel unter 10,00 sind an der Tagesordnung und selbst Compilations mit Rocco Siffredi werden da auch schon mal gerne für 99 Cent verramscht. Im gleichen Zeitraum stieg allerdings auch die Zahl der Internetanschlüsse und legalen Filmangebote im Netz, wobei das Ende noch lange nicht erreicht scheint. Vor allem nicht in qualitativer Hinsicht.

Da sieht es im Wohnzimmer schon besser aus, denn neben sinkenden Preisen sorgte vor allem die WM für einen Absatz an HD-Ready Flachbildschirmen. Doch in anspruchsvollen Zirkeln der Technik-Enthuasisten ist das schon längst überholt. Full-HD heißt die Devise und damit verbunden stehen auch die Partner HD-DVD und Blu-ray parat, die zum Jahreswechsel endlich auf den Markt kamen. Doch das Optimum ist nicht erreicht, denn noch lange nicht verfügen alle Geräte über eine völlige die ruckelfreie und direkte 24p Wiedergabe und auch die erforderlichen AV-Receiver lassen noch ein wenig auf sich warten. Und wenn der Konsument sich das alles geleistet hat, stehen schon wieder neue Displays an: SED oder Laser, wer weiß das schon.

Doch zuvor steht noch eine Entscheidung oder gar die Koexistenz in Sachen Blu-ray Disc vs HD DVD an. Da dies aber unter Umständen noch mehr als ein bis zwei Jahre dauern wird, bis eines der Formate den Markt verlässt oder Konsument von einem der Angebote überzeugt ist, wird die DVD vorwerst weiter und als vergleichsweise billiges Massen-Medieum präsent sein. Aber vielleicht kommt auch noch alles anders als geplant und Video On Demand, neue Download-Angebote und IPTV etablieren sich in der Zwischenzeit dermaßen, dass sich Frage bezüglich Blu-ray und/oder HD-DVD gar nicht mehr stellt… Wer weiß das schon, aber bestechend scharfe Bilder liefern die DVD-Nachfolger auf jeden Fall!

Nachtrag von 2008:
Das quälende Formatwirrwarr hat ein Ende gefunden und der Sieger heißt Blu-ray. Bis zum nächsten Formatwechsel!

Folgende HD-Titel sind bereits auf DVD oder Blu-ray erschienen oder in der Planung:

Glay’z

  • „Slave Room“ 2006 (Japanese import, censored, first adult HD DVD released)

Wicked Pictures

  • „Camp Cuddly Pines Powertool Massacre“ 12/29/06 (first U.S. release) 720p
  • „Curse Eternal“ 4/10/07 1080p

Digital Playground

  • „Island Fever 3“ 1/30/07 720p
  • „Pirates“ 2/06/07 720p
  • „Jack’s Teen America: Mission 3“ 3/6/07 720p
  • „Island Fever 4“ 6/26/07 1080p

Vivid Entertainment

  • „Debbie Does Dallas…Again“ (remake) 4/18/07 (BD also) 1080p

Digital Sin

  • „HD DVD Sampler“ ?/?/07 (available now) 1080i

High Def Home Entertainment

  • „Deep Throat“ release date TBA
  • „Dreamcummers“ 3/?/07 (available now) 720p
  • „Girls Gone Skiing“ 3/?/07 (available now) 720p
  • „High Def Lesbians“ (TBA)
  • „Personal Assistant“ (TBA)
  • „Virtual Girlfriends“ (TBA, softcore)
  • „Debbie Does Dallas“ (TBA)

TightFit Productions

  • „Punk Rock Punishment“ 4/?/07

CD Girls

  • „Jenna Haze Oil Orgy“ 4/4/07 (BD also)
  • „Luxury Lovers Vol. 1“ 4/4/07 (BD also)

Platinum Blue Productions

  • „Airgazmic“ (TBA)
  • „Lust in Time“ (TBA)

Anabolic Digital

  • „Penetration 13“ 7/9/07
  • „It’s a Black Thing“ 7/23/07

unconfirmed upcoming studios:

  • ClubJenna
  • Pink Visual
  • Bangbros

Erotik in High Definition: Streifzug durch bestechend scharfe Bilder 1

Tom
ist der Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tätigkeit für GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur für andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glücklich verheiratet und stolzer Vater.

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