Franz Krenn: Ein Pornohengst aus Österreich im Interview

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Das Interview mit Franz Krenn entstand eher durch einen Zufall, genauer gesagt durch den Kontakt über unser Partner-Forum bei Renee Pornero. Aus dem Verlauf mehrerer, teils intensiver Diskussionen über die gesamte Bandbreite des Themas Pornografie ergab sich dann die logische Schlußfolgerung, das Ganze doch einfach mal in Form eines Interviews zu packen und zu veröffentlichen. In diesem Sinne viel Vergnügen und unser österreichischer Pornohengst ist natürlich keineswegs mit dem gleichnamigen Komponisten und/oder SPÖ-Politiker zu verwechseln.


Franz Krenn Interview Bild 1Hallo Franz, obwohl Dich sicherlich schon einige unserer Leser aus unserem bzw. Renee Porneros Forum oder diversen Pornofilm-Produktionen kennen, möchte ich dennoch bitten Dich allen noch mal kurz vorzustellen.

Tja, langsam komme ich in ein Alter,wo man(n) sich schon gern als jünger ausgeben würde. Also ich bin gerade noch Ende 30, Anfang nächsten Jahres werde ich meinen 40er feiern. Die meisten Leute schätzen mich allerdings noch wesentlich jünger (meist zwischen 30 und 35), also dürfte mein biologisches Alter offenbar noch niedriger liegen (Sex hält jung ;-).
Franz ist eigentlich nur ein Pseudonym, mein offizieller Name ist ganz anders. Aber warum sollen männliche Darsteller keine Pseudonyme verwenden dürfen; Dolly Buster und Gina Wild sind ja auch nur Künstlernamen, nicht wahr.
Mein Brotberuf ist derzeit (noch) das Übersetzen; noch deshalb, weil’s mir eigentlich schon lange keinen Spaß mehr macht und ich schon ganz andere Pläne im Kopf habe. Falls mir der späte Durchbruch doch noch gelingen sollte, würde ich noch gern ein paar Jahre hauptberuflich Porno machen; für danach habe ich viele verschiedene Pläne, auf die ich hier aber nicht näher eingehen kann.

Du arbeitest also derzeit noch nebenberuflich als Pornodarsteller. Kannst Du uns schildern, wie Du zum Pornofilm gekommen bist und ob es Dein Wunsch / Ziel ist, die Tätigkeit als Darsteller zum Hauptberuf zu machen?

Meine ersten Sporen habe ich mir bei der Wiener Produktion FunMovies verdient; d. h. in diesem Fall eben nur Sporen und keine Gagen, denn für Männer haben die nix gelöhnt. Ich hab’s gemacht, weil die Mädels zum Teil recht geil waren und weil ich erst einmal Erfahrungen sammeln wollte; außerdem habe ich damals in der Nähe des Drehorts gewohnt und hatte daher auch keinen Reiseaufwand.
Ich hatte später einige wenige bezahlte Engagements bei kleineren Produzenten; in die Profi-Liga würde ich natürlich gern einsteigen, aber da bin ich leider nicht der einzige.
In Mitteleuropa bzw. im dt. Sprachraum scheint es für männliche Darsteller kaum reguläre Möglichkeiten zu geben, sich einen Platz an der Sonne zu erobern; zum letzten Casting bei Magma (bzw. Isabel Golden) hatte ich mich dreimal angemeldet, aber keine Rückmeldung bekommen.
Beim ÖKM-Casting im Mai diesen Jahres habe ich teilgenommen – aber das war ein totaler Flop diesmal, das verdient die Bezeichnung Casting nicht. Das war überhaupt nicht organisiert, das war ein totales Chaos; mit dem Sieger dort habe ich vor kurzem privat telefoniert, er hat trotz seines Sieges noch kein einziges Engagement bekommen.

Wie schaffst Du es eigentlich noch, sorry für die Frage, mit Ende 30 so potent zu sein? Man munkelt da was von Betonständer und bis zu maximal 4 Abspritzern am Tag …

Zum Teil ist das vermutlich Veranlagung; ich hatte immer schon von Natur aus einen sehr starken Sexualtrieb, Sex war für mich immer das Größte. Und beim Sex gilt wohl auch dasselbe wie im Sport: Übung macht den Meister. Das Rezept, um ein guter Läufer zu werden, heißt: Laufen, laufen, laufen. Der Schwimmer muss schwimmen, schwimmen, und nochmals schwimmen. Der Pornohengst muss… na, Du kannst es Dir wohl schon denken ;-).
Zum anderen kommt natürlich auch die allgemeine körperliche Verfassung dazu; mit Bierbauch und Hühnerbrust wird man(n) es auch beim Porno zu keinen Höchstleistungen bringen. Ich war auch beim Sport immer ein extrem ausdauernder Typ; dazu lebe ich sehr Gesundheits bewusst: Ich rauche nicht, konsumiere auch Alkohol und andere Genussmittel nur in Maßen und ernähre mich seit 13 Jahren biologisch und Vegan (ohne tierische Nahrung). Das ist für mich keine strenge Askese; ich bin eigentlich ein großer Hedonist Aber ich finde im Sex soviel Genuss, dass ich auf viele andere fleischliche Genüsse leicht verzichten kann.

Hast Du Dir in diesem Zusammenhang eigentlich schon mal überlegt, wie lange Du noch Pornos drehen willst?

Tja… so lange er noch steht, würd‘ ich sagen 😉 Der berühmte Dave Cummings (USA) ist mittlerweile 62 und noch immer kein bisschen weise.

Franz Krenn Interview Bild 2Du kommst ja unheimlich viel herum und sprichst an die fünf Sprachen. Wo hast Du denn überall schon gedreht und wo siehst Du die größten Unterschiede? Fangen wir mal mit Deiner Heimat Österreich an und hören bei einem Land Deiner Wahl auf?

In Ö gibt’s meines Wissens außer FunMovies keine größere, ernst zunehmende Produktion, nur eine Handvoll Amateure. Außer in Ö selbst habe ich bisher in Deutschland und Holland gedreht, teils Amateur, teils Profi. Länderspezifische Unterschiede habe ich dabei kaum bemerkt, außer dass in Holland mehr erlaubt ist als in D und A; ausreizen tun die das in der Regel aber auch nicht, weil sie ihre Produktionen ja international vermarkten wollen und sich daher an die jeweils strengeren Restriktionen halten.
Was die fünf Sprachen betrifft: Auf die komme ich nur, wenn ich österreichisch als eigene Sprache rechne, wofür es ja gute Gründe gibt (ist von hochdeutsch ungefähr so verschieden wie niederländisch) 😉

Für welche Porno Produktions-Firmen und mit welchen bekannten Pornodarstellern/-innen hast Du schon gearbeitet?

Wirklich große, bekannte Labels waren da bisher – leider – noch nicht dabei; rein mengenmäßig am meisten habe ich mit FunMovies in Ö gedreht, da muss ich so bei 10 Filmen dabei gewesen sein. Leider war bei denen nur die Vermarktung professionell, alles andere leider ziemlich amateurmäßig.
In Holland war ich einmal bei Triple SSS engagiert (nicht zu verwechseln mit Triple XXX, das mittlerweile zum Private-Imperium gehört), und dieses Jahr im März war ich bei einem Private-Casting in Amsterdam.
Leider beruhte die Einladung dorthin auf einem Missverständnis; die schrieben „no experience required“, suchten in Wahrheit aber komplette Novizen für ein spezielles TV-Projekt (so eine Art Reality-TV-Serie über frisch rekrutierte Pornodarsteller, die übrigens jetzt im Sommer in den Niederlanden anlaufen sollte); sie lehnten mich letztlich ab, weil ich ihnen „too experienced“ war, was mich natürlich schon ziemlich geärgert hat. Wenn die mir vorher Bescheid gegeben hätten, dass sie nur „inexperienced novices“ suchen, hätt‘ ich mir die Reise nach Amsterdam nicht angetan. Vielleicht hätte denen jemand besseres Englisch beibringen sollen…

Gibt es Personen oder Firmen für die noch gerne arbeiten würdest oder ist Dir das egal?

Das ist mir natürlich keineswegs egal; für ganz große Labels wie Private arbeiten zu dürfen, wäre natürlich toll, aber auch im dt. Sprachraum gibt es einige namhafte und angesehene Produzenten, bei denen ich ein Engagement bestimmt nicht ablehnen würde. Ich hab‘ im Moment keinen wirklich repräsentativen Überblick darüber, welche Firmen da gerade in welchen Genres aktiv sind – aber im Prinzip ist mir alles recht.

Nach welchen Kriterien beurteilst Du eine gute Pornofilm-Produktion?

Schwer zu sagen; aus meiner ganz persönlichen Perspektive heraus natürlich vor allem danach, ob’s Spaß gemacht hat und ob die Remuneration adäquat ist für die vergossenen Körpersäfte (also Schweiß und so, gell ;-).
Wie das Endprodukt dann aussieht, darauf habe ich als Darsteller ja nur wenig Einfluss, da wird ja noch viel herum geschnitten daran. Grundsätzlich sind mir aber Produktionen sympathischer, wo es eine witzige und plausible Story gibt und wo diese auch ästhetisch ansprechend umgesetzt werden kann.

Schaust Du auch privat Pornos und wenn ja welche?

Interessante Frage; die wird mir oft gestellt, weil viele Leute offenbar annehmen, dass ein Pornodarsteller selbst eine riesige Sammlung an div. Erotica besitzen muss. Das stimmt in meinem Fall allerdings gar nicht; ich habe überhaupt keine voyeuristischen Neigungen, ich habe selbst nie Pornos angeschaut.
Ich wollte die Mädels immer selber rammeln und nicht anderen dabei zuschauen. Vielleicht ist das ähnlich wie bei einem Sportler; wer selbst jeden Tag viele Stunden auf dem Spielfeld verbringt, schaut sich dann auch keine Matches mehr im TV an.

Franz Krenn Interview Bild 3Hast Du eine bestimmte Lieblingsstellung beim Porno-Dreh?

Ach, wenn ich eine geile Partnerin habe, dann habe ich Hunderte Lieblingsstellungen… das Problem dabei ist allerdings: Danach fragt kein Regisseur. Das ist vielleicht eine der Haupthürden für viele Möchtegern-Darsteller, das sie eben nach den Wünschen bzw. Direktiven anderer funktionieren müssen und nicht so dürfen, wie sie selber am liebsten würden. Es muss für die Kamera interessant ausschauen; ob’s auch für die Darsteller geil ist, ist den Produzenten meist egal.
Im Idealfall sollte das aber kein Widerspruch sein; einerseits muss ich als Darsteller darauf achten, dass ich es nicht (nur) zum eigenen Vergnügen mache, das ich dem Publikum eine gute Show bieten muss (eine gewisse exhibitionistische Ader, wie ich sie habe, ist da sicher von Vorteil). Andererseits macht auch ein Regisseur die Stimmung am Set kaputt, wenn er die Darsteller zu sehr gegen den Strich bürstet und abtörnt (dann kann’s auch bei einem routinierten und erfahrenen Mann eventuell einmal ein Hänger-Problem geben).
Ich persönlich mag es am liebsten, wenn der jeweilige Regisseur bzw. Produzent Einfühlungsvermögen zeigt und die Darsteller so dirigiert, dass sowohl sie selbst als auch die Kamera bestmöglich bedient werden. Nur so werden auch wirklich erstklassige Ergebnisse erreicht, denke ich; Lust und Geilheit kommen nur dann wirklich voll rüber, wenn sie auch echt empfunden und nicht nur gespielt werden.

Was würdest Du vor der Kamera nicht machen?

Das kann ich konkret schwer beantworten, da ich meine Grenzen noch nicht in allen Bereichen voll ausgereizt habe. Analverkehr habe ich z. B. privat bisher nie gemacht, weil meine jeweiligen Freundinnen das nicht mochten; im Film mache ich es meist auf Wunsch des Regisseurs (die Mädels mögen das meist auch nicht so gern, akzeptieren es aber — vermutlich, weil’s eine bessere Gage einbringt).
Bei NS und Kaviar (Porno-Fans verstehen solche Kürzel, nehme ich an) wäre vermutlich meine Toleranzgrenze bald erreicht; ich mag solche unappetitlichen Sachen nicht.
Generell widerstreben mir alle Praktiken, die auf eine Demütigung und Erniedrigung der Frauen hinauslaufen bzw. diesen konkrete Schmerzen und Verletzungen zufügen; warum das derzeit so in zu sein scheint, hängt vermutlich mit bestimmten modernen gesellschaftlichen Entwicklungen zusammen, auf die ich hier nicht näher eingehen kann (wäre ein eigenes Thema).
Natürlich möchte ich auch selbst nichts tun, was an meinem eigenen Körper bleibende Spuren hinterlassen könnte (SM ist also nicht so meine Sache)

Du hast mir vor einiger Zeit mal von Deinem Traumprojekt, dem „24h-Marathon“ erzählt. Kannst Du das unseren Lesern mal etwas genauer erläutern und was ist der Reiz für Dich an diesem Projekt?

Eine detaillierte Beschreibung habe ich bereits auf meiner Homepage veröffentlicht. Ein Traumprojekt ist das eigentlich nicht, die Grundidee ist ja ganz simpel; der Reiz für mich besteht, ganz ehrlich gesagt, schlicht und einfach in der Publicity. Ich hätte mit einem Schlag einen Namen in der Branche und damit hoffentlich auch einen Kalender voller Drehtermine für die nächsten paar Jahre. Ich habe diese Idee schon mehreren Leuten vorgestellt, bin damit bisher aber kaum durchgedrungen; offenbar hält das niemand für möglich. Ich bin aber ganz sicher, dass ich das schaffen kann, sogar relativ locker; ich hab’s privat einmal mit einer Nymphomanin einen ganzen Urlaub lang (zwei Wochen) fast non-stop getrieben, von Essens- und Schlafpausen abgesehen. Also wenn ich zwei Wochen dauer vögeln kann, sollten 24 Stunden eigentlich ein Spaziergang sein für mich!
Möglich auch, dass durch Viagra oder andere neue Potenzmittelchen, wie zum Beispiel kamagra jelly, heute mehr Leute in der Lage sind, so etwas zu schaffen; ich habe aber noch nie solche Hilfsmittel gebraucht und würde mich natürlich auch jederzeit jeder Untersuchung stellen, um beweisen zu können, das ich clean bin. Mediales Interesse wäre bereits sicher; von „Wa(h)re Liebe“ bekam ich die Rückmeldung, dass sie so eine Aktion zwar nicht selbst organisieren, aber gern im TV darüber berichten würden.

Hast Du noch andere Ideen oder Projekte auf Lager?

Ja, eine ganze Menge sogar; zu viele, um hier alle im Detail vorzustellen. Ich werden in Zukunft meine HP ein bisschen ausbauen, und dort werde ich dann auch meine anderen Pläne und Ideen genauer vorstellen.

Könntest Du Dir auch eine Arbeit hinter den Kulissen in der Pornobranche vorstellen?

Einstweilen noch nicht, dafür ist mein Triebdruck viel zu groß. Also wenn ich da stundenlang Kameras oder Scheinwerfer bedienen müsste, da würde es mir wohl die Hosen zerreißen… Als Regisseur würde ich wohl noch mehr leiden, außer ich dürfte selber mitspielen und meinen Druck ablassen.

Was würdest Du einem Neueinsteiger raten?

Die erste sinnvolle Maßnahme wäre natürlich ein Blick in den Spiegel. Natürlich muss nicht jeder Pornodarsteller ein Schönheitsgott sein, aber wer schon durch Glatze oder Bierbauch verunziert ist, sollte zumindest einen ordentlich großen Prügel besitzen (und mit diesem auch umgehen können).
Auf keinen Fall teure Mehrwertnummern anrufen (Pornodarsteller – Dringend gesucht und so) und auch keine Casting-Gebühren bezahlen, das ist reine Geldverschwendung; seriöse Firmen verlangen höchstens Schutzgebühren (die bei Besuch des Castings wieder rückerstattet werden). Alles andere ist Abzocke und Bauernfängerei.
Wer (so wie ich) bereits älter als 35 ist, tut sich schon deutlich schwerer; er sollte auf keinen Fall noch älter aussehen, als er schon ist, oder (so wie in meinem Fall) bereits über Erfahrung verfügen. Erfahrung sammeln kann man(n) ev. bei kleinen Amateurproduktionen, wo allerdings meist keine Gagen zu verdienen sind; wer dabei feststellt, dass er im Scheinwerferlicht keinen hochkriegt, kann sich die Bewerbung bei einer Profi-Firma gleich sparen.

Welche Entwicklungen in der Pornobranche siehst Du in der nächsten Zeit oder was waren auch für Dich wichtige Veränderungen in der letzten Zeit?

Ich habe da keinen wirklich repräsentativen Überblick; wie schon oben erwähnt, habe ich selbst nie Porno konsumiert. Bei der immensen Anzahl an Titeln, die da so täglich auf den Markt geworfen werden, wäre es wohl auch für einen fleißigen Sammler ein ziemliches Problem, den Überblick zu behalten. Aber so rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass der Trend zu immer unappetitlicheren Praktiken (Stichworte: Bukkake, Spermaschlucken, A2M usw.) immer stärker zu werden scheint, und das gefällt mir gar nicht.
Falls Porno eine sinnvolle soziale Funktion haben kann (und das kann er wohl, wie mir scheint), dann die des Enttabuisierens, der Befreiung, der Förderung von sexueller Freiheit und Toleranz.
In den 60er und 70er Jahren, als Porno in den meisten Ländern Europas legalisiert wurde, gab es noch ein ganz anderes gesellschaftliches Klima als heute; die Pornos von damals sind zwar technisch mit heutigen Produktionen noch nicht vergleichbar, aber dafür sind die Inhalte heute viel primitiver, wie mir scheint. Die meisten Pornoproduzenten wollen heute nur mehr die schnelle Kohle machen; etablierte Labels wie Private haben zwar sehr hohe Qualitätsstandards, was Ästhetik, Technik und Vermarktung betrifft – aber intelligente Inhalte sind auch bei den Top-Labels kaum zu finden. Das ist etwas, was ich wirklich vermisse.

Fühlst Du Dich als Pornodarsteller anerkannt?

In meinem engeren Freundeskreis wird es akzeptiert; meine Nachbarn wissen bisher nichts davon… Wär‘ mir aber auch egal. Ich meine, dass ich selbst entscheiden muss, was für mich gut und richtig ist; ob die Gesellschaft oder die Anderen das anerkennen oder nicht, ist für mich zweitrangig. Ein sehr hohes Sozialprestige hat dieser Job ja leider nicht; aber das war mir von Anfang an klar, das habe ich bewusst in Kauf genommen. Ich werde ja auch nicht bis an mein Lebensende ausschließlich Porno machen…

Franz Krenn Interview Bild 4Was macht ein österreichischer Pornohengst wie Du in seiner Freizeit?

Gute Frage; ich hab‘ immer so viele Sachen im Kopf, dass ich kaum bewusste Freizeitgestaltung betreibe. Aber wenn es sich irgendwie einrichten lässt, betreibe ich Sport, am liebsten draußen in der Natur (schwimmen, Radfahren, Skifahren usw.). Aber besser als jeder Sport ist natürlich Sex 😉

Wie Du mir letztens erzählt hast, bist Du seit einiger Zeit nicht mehr solo. Wer ist die geheimnisvolle nymphomanische Unbekannte und kommt sie auch aus der Branche?

Das Geheimnis wird erst im Herbst gelüftet. Einstweilen nur so viel: Meine neue Nymphe kommt nicht aus der Branche, ich hab‘ sie privat kennengelernt; aber bei ihrem Talent und ihrer nymphomanischen Veranlagung wird sie wohl bald auch in der Branche aktiv werden, nämlich gemeinsam mit mir. Wir haben vorläufig vereinbart, dass uns der Sommer noch rein privat gehören soll; aber mir scheint, dass ich sie nicht mehr zu überreden brauche, es ab Herbst auch vor der Kamera mit mir zu treiben.

Wie sehr spielt die Tätigkeit als Pornodarsteller in eine Beziehung rein?

Gute Frage; bisher war’s bei mir immer so, dass sich das gegenseitig nicht tangiert hat. Wenn ich eine Freundin hatte, machte ich keinen Porno; und als ich wieder solo war, hatte ich keinen Erklärungsbedarf dafür, dass ich wieder Porno machte.
Die jetzige Situation wird also auch für mich neu sein; im Prinzip sollte es aber keine echten Probleme geben. Für mich ist klar, dass Privatleben und Sex vor der Kamera völlig verschiedene Dinge sind, und ich habe auch kein Problem damit, das klar auseinander zu halten.

Du hast Dich ja auch sehr engagiert zu den Themen: Jugendschutz, Zensur und AVS im Forum geäußert. Auch wenn Du als Österreicher davon weitaus weniger betroffen bist, möchte ich Dich doch auch hier noch mal um ein kurzes Statement bitten. Zumal die nächste Verschärfung in Deutschland auch schon wieder ins Haus steht.

Das ist ein ziemlich heißes Thema, und um hier detailliert Stellung zu nehmen, müsste ich wieder zu ausführlich werden. Vielleicht sollten wir das einmal extra diskutieren? Ganz kurz und grob: Ich halte das ganze Theater für einen unglaublichen Humbug, der einer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft Hohn spricht. Ich konnte bisher keine einzige wissenschaftliche Studie finden, die die angebliche Schädlichkeit von Pornografie für Kinder und Jugendliche beweisen könnte; und ich finde es eigentlich bedauerlich, dass auch von Seiten der Pornoindustrie hier nur halbherzig widersprochen wird („Jugendschutz ja, Zensur nein“ und so); dieser sogenannte Jugendschutz ist nicht bloß Vorwand für Zensur, Jugendschutz ist Zensur. Freiwillige Selbstkontrolle ist eigentlich nur ein Synonym für freiwillige Selbstzensur.
Auf die psychologische Studie, die beweisen kann, wie schädlich Porno für Kinder ist, wäre ich wirklich gespannt; im 19. Jahrhundert gab es ja auch noch den Aberglauben, dass Knaben vom onanieren Rückenmarkserweichung kriegen würden. Sehr viel weiter sind wir in dieser Hinsicht noch immer nicht, wie mir scheint…

Was ist Dein größter Wunsch privat und beruflich gesehen?

Okay, darauf antworte ich ausnahmsweise einmal ganz kurz und bündig. Privat: Gesundheit und Glück; beruflich: Erfolg. „No na“, würde der Wiener dazu sagen (kann man auf hochdeutsch nicht übersetzen, glaube ich).

Vielen Dank für das Interview Franz und das Schlusswort gehört Dir.

Hmm… recht viel sollte ich jetzt wohl nicht mehr sagen, das ganze Interview ist ohnehin schon recht lang geworden. Im Prinzip möchte ich eigentlich nur Danke sagen für die Gelegenheit, hier einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt zu werden, und auch für Deine Energie, die Du in dieses Projekt hineinsteckst; denn die Funktion eines Sprachrohrs für diese Branche, die aufgrund dieser unglaublich vertrottelten Tabuisierung noch immer mit so vielen unnötigen Problemen kämpfen muss, ist wirklich wichtig.
In einer Gesellschaft, die immer mehr von Lobbyismus beherrscht wird, muss auch die Pornoindustrie zu einer gut organisierten Lobby zusammenwachsen, denn nur Einigkeit macht stark.
Schönen Sommer allerseits und immer viel Spaß beim XXX! Franz Krenn: Ein Pornohengst aus Österreich im Interview 1

Tom
ist der Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tätigkeit für GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur für andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glücklich verheiratet und stolzer Vater.

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