Musik Rezension zu

Metalfans wissen längst, dass der Name Warhammer mit zwei wesentlichen Fakten verbunden ist: Zum einen mit der Herkunft der Band, dem Ruhrpott, aus dem wir bereits legendäre Gruppen wie Sodom, Kreator und viele andere zu verdanken haben. Und zum anderen, und das ist noch viel entscheidender, mit dem musikalischen Vorbild der Band – Hellhammer, aus dem später bekanntlich Celtic Frost hervorgingen. Nun melden sich die 1994 gegründeten Warhammer endlich mit ihrem neuen Album No Beast So Fierce zurück!

Und das ist auch gut so, um schon mal das Wesentliche dieser Rezension und des neuen Albums vorwegzunehmen! Denn nach vier Studioalben, der Auflösung im Jahr 2002 und der Reunion Ende 2006 war es mehr als an der Zeit für neues Material.
Vom musikalischen Erbe ihres Vorbilds immer noch tief geprägt, gelang es Warhammer im Laufe der Jahre, sich nicht nur zu einem echten Geheimtipp zu entwickeln, sondern auch ihren urtypischen Sound behutsam zu einem individuellen Stil weiterzuentwickeln.

Ein Wiedererkennungsmerkmal, das auch die elf infernalischen Songs von No Beast So Fierce wie ein roter Faden durchzieht. Dabei lässt die in den Gelsenkirchener Iron Glory Studios entstandene voluminöse Old-School Eigenproduktion weder an roher Aggressivität noch an Authentizität mangeln. Man könnte sogar sagen, dass Warhammer inzwischen um Längen besser klingt als ihr ursprüngliches Vorbild.

Ein herausragendes Beispiel dafür liefert nicht nur das gelungene apokalyptische Intro, sondern auch der nachfolgende Song „Doomsday Inferno“. Einer der schnellsten und besten Songs von No Beast So Fierce. Obwohl man das auch von anderen Songs wie dem großartigen „Warriors of the Cross“ oder dem Livesmasher „Total Maniac“ behaupten könnte.
Dennoch wiederholt sich kein einziger Song, und das gesamte Album klingt zu keinem Zeitpunkt eintönig oder langweilig – ein Umstand, den man wohl dem alleinigen Songwriting von Bassist Christoph Erdmann zu verdanken hat.

Die Songs fallen diesmal doomlastiger aus und wechseln sich abwechslungsreich mit aggressiveren, schnelleren Parts ab. Die Gitarren und das Schlagzeug knallen hart und direkt aus den Boxen, während der Bass böse vor sich hin wummert und Sänger Volker Frerich seinem Spitznamen „Iron Lung“ wieder alle Ehre erweist.

No Beast So Fierce ist nach The Doom Messiah sicherlich das bis dato stärkste und ausgereifteste Werk in der Geschichte von Warhammer und mein persönliches Doom/Death-Metal-Lieblingsalbum des Jahres!

Die CD könnt ihr für 13 Euro direkt bei Warhammer bestellen. Im Frühjahr 2010 wird es auch eine limitierte Vinyl-Edition von No Beast So Fierce geben, die bei High Roller Records erscheint.
Im Unterschied zur CD wird die Vinyl-Version noch drei Bonustracks enthalten, darunter Coverversionen von „Sphinx“ (Poison), „Poison“ (Venom) und „The Return of Darkness and Evil“ (Bathory).


Warhammer – „No Beast so Fierce“

Genre: Musik, Death Metal
Land / Jahr: Deutschland 2009
Label / Vertrieb: Eigenproduktion
Format: Audio CD mit 11 Songs

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