In Gedenken an den unvergesslichen Johnny Cash und anlässlich seines sechsten Todestages veröffentlicht Wolverine Records den zweiten Tribute-Sampler.
Wer die erste Ausgabe von „Paid in Black„ noch nicht kennt, sei ausdrücklich darauf hingewiesen: Hier handelt es sich nicht um klischeehafte US-Country-Musik!
Vielmehr haben sich 13 weitere Bands, überwiegend aus dem Punk- und Horrorgenre, dem Vermächtnis des großen „Man in Black“ angenommen. Die ausgewählten Songs wurden aus der jeweiligen Perspektive der Künstler auf ihre ganz eigene Weise neu interpretiert. Das verleiht Klassikern wie „Get Rhythm“, „Like the 309“ oder dem allseits bekannten „Ring of Fire“ frische und hörenswerte Akzente.
Im Booklet äußern sich alle Bands, warum sie Johnny Cash ehren und weshalb sie genau diese Songs ausgewählt haben. Dass Johnny Cash als „True-hearted Punk“ gilt und großen Einfluss auf die gesamte Musikszene hatte, ist nicht erst seit dem Film „Walk the Line“ bekannt.
Seine Songs und Texte standen stets für die Außenseiter und Benachteiligten. Er erzählte wahre Horrorgeschichten, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann – und prägte damit als einer der ersten Rebellen der Musikgeschichte ganze Generationen von Künstlern bis heute.
Paid in Black Vol. 2: Die Cover-Songs & Tribute-Bands
Der Opener stammt von Mike Zero, dessen Version von „Get Rhythm“ erstaunlich nah am Original bleibt und mit einem schnelleren, druckvolleren Refrain überzeugt. Ebenso gelungen sind die folgenden beiden Coversongs: The Other interpretieren „Like the 309“ mit beeindruckender Intensität, und Big John Bates liefert mit „A Boy Named Sue“ eine stimmige Performance ab. Besonders Rod Usher von The Other zeigt erneut eine bemerkenswerte Gesangsleistung.
Weniger überzeugend ist leider der Beitrag von Zombina & the Skeletones. Ihre Version von „Sea of Heartbreak“ ist zwar musikalisch gut umgesetzt, stimmlich jedoch eher schwach.
The Dead Next Door bringen mit „Home of the Blues“ ordentlich Tempo ins Spiel, während Ski King bei „Hurt“ eine Performance liefert, die dem Original von Johnny Cash verblüffend nahekommt. Ähnlich beeindruckend ist Mascats moderne Version des „Redemption Song“.
Ein echtes Highlight bietet The Spook mit einer außergewöhnlichen Neuinterpretation von „Solitary Man“. Auch Ninth House machen mit „Blue Train“ eine gute Figur, wohingegen „Man in Black“ von Bleeding a Zombie leider wenig überzeugt. Gleiches gilt für „God’s Gonna Cut You Down“ von Hack Mack Jackson.
„Ring of Fire“ gehört zwar zu meinen Lieblingssongs von Johnny Cash, doch The Nightshift konnten daran nichts Wesentliches verändern – was vielleicht besser so ist. Nach Hank Ray und Tex Morton mit „25 Minutes to Go“ folgt noch ein Bonustrack: Murderland haben sich ebenfalls „Like the 309“ vorgenommen. Hier bleibt die Version von The Other für mich jedoch der Favorit.
Fazit: Ein Muss für Fans!
Paid in Black Vol. 2 – A Tribute to Johnny Cash ist ein liebevoll gestalteter und empfehlenswerter Sampler, der nicht nur Fans der genannten Bands begeistern wird. Teil 3 kann kommen!
Various Artists: Paid in Black Vol. 2 – A Tribute to Johnny Cash
- Genre: Musik, Coversongs, Sampler
- Land/Jahr: Deutschland, 2009
- Label/Vertrieb: Wolverine Records (Soul Food)
- Format: Audio-CD mit 13 Songs
Betreibt seit 2001 ein eigenes Online Entertainment Magazin und schreibt als freier Redakteur für die unterschiedlichsten Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) mit dem Schwerpunkt Entertainment & Medien. Lebt im Herzen des Ruhrgebiets, wurde 1972 geboren und ist verheiratet sowie Vater von einem Kind.