Vom 20. – 22. Oktober 2006, mit dem Fachhandelstag am 19.10., wird es wieder in heiß in Berlin. Zum zehnjährigen Jubiläum der internationalen Erotikmesse VENUS schickt sich die Messe Anno 2006 nicht nur an zu feiern, sondern auch neue Rekorde aufzustellen. Denn es soll im Jubiläumsjahr alles noch größer, besser und heißer werden. Auf über 28.000 qm werden mehr als 350 Aussteller aus über 32 Ländern die acht Messehallen unterm Funkturm zum Glühen bringen.
Neben den bereits registrierten Fachbesuchern haben sich natürlich auch wieder viele nationale und internationale Stars der Branche angekündigt. Hier alle aufzuzählen wäre unmöglich, aber eins ist sicher von Vivian Schmitt bis zu den VIVID Girls ist wird wohl alles was Rang und Namen hat zu Gast sein. Fans wie Pressevertreter werden dementsprechend also viel zu sehen und zu berichten haben.
Für die Veranstalter ist das Jubiläum auch ein Grund zum Feiern. Denn wer hätte schon vor 10 Jahren gedacht, das sich eine deutsche Erotikmesse zur wichtigsten Messe des Business weltweit entwickeln wird? Das war wohl für kaum jemanden vorhersehbar und umso dankbarer ist man seitens der Messeleitung den Ausstellern, Besuchern und Medien, mit deren Unterstützung man seitdem Jahr für Jahr neue Erfolge verzeichnen konnte.
In Verbindung mit der harten Arbeit über die Jahre hinweg und dem stets weiterentwickelten Konzept der Messe, Aussteller und Handel zusammenzubringen und sich dem Konsumenten zu präsentieren, stellte sich über die Jahre nicht nur die Akzeptanz, sondern auch der Erfolg der VENUS ein. Getreu dem Motto der Veranstalter: Nach der Messe ist vor der Messe.
Denn neben der Globalisierung, die auch vor der Erotikwelt nicht Halt macht, steht die Branche auch für die schnelle Umsetzung von technischen Innovationen und deren Nutzung. Eine Entwicklung, die die Veranstalter nicht erst seit dem letzten Jahr aufmerksam beobachteten. Daher versuchte man sich auch auf neuen Märkten, wie mit der VENUS-Messe in Shanghai und 1.VenusParis im Frühjahr.
Auch der immer wichtig werdende Markt der Online-Erotik wird und soll entsprechend im Rahmen der VENUS platziert werden. Ein sinnvoller Zusammenschluss, denn die Grenzen in beiden Märkten werden zunehmend fließender.
Demzufolge finden in diesem Jahr auch die EUROWEBTAINMENT und die VENUS zeitgleich in Berlin statt, um beiden Bereichen Zeit für den Besuch der jeweiligen Messe zu gewähren zu können.
Daher war es unter anderem auch eine Zielsetzung zum 10-jährigen Jubiläum diese wichtige B2B Lücke auf der Venus mit der VENUW-WEB-Area zu schließen. Das spezielle Angebot für Internetbetreiber und Webmaster bietet daher einen entsprechenden Fachbereich für alle Webmaster, Content-Händler, Payment-Anbieter, sowie für andere Dienstleister und Produzenten.
In den letzten Jahren hat sich die Venus Messe immer mehr mit international angrenzenden Branchen den Besuchern präsentiert. Auch in diesem Jahr wird es wieder verstärkt Produkte zum Thema Lifestyle und erotischer Kunst zu Sehen und zu Kaufen geben; Piercing-, Tattoo- und Sonnenstudios, Fotografen und Designer werden die Messe noch vielfältiger und bunter machen.
Den Besucher erwartet demnach ein noch größeres und internationales Angebot von Erotikartikeln. Von Exotisch bis Innovativ soll die Bandbreite reichen und auch Schnäppchenjäger sollen auf ihre Kosten kommen, da einige Aussteller Überraschungen und Sonderpakete präsentieren werden.
Über die bewegte Vergangenheit der Messe, wie auch zukünftige Perspektiven könnte man jetzt noch viel schreiben, aber wer könnte das nicht besser erzählen, als Initiator und Veranstalter der Messe Sven Hurum persönlich.
Das Venus Messe Interview mit Sven Hurum
Hr. Hurum, die Venus feiert in diesem Jahr 10jähriges Jubiläum. Wie hat eigentlich alles einmal angefangen?
Bis zum Jahr 1996 gab es in Deutschland eine kleine Fachmesse, die jährlich vom BEH (Bundesverband Erotik Handel) veranstaltet wurde. Diese Messe war ausschließlich für Fachbesucher und überwiegend für den deutschen Markt. Es konnte aber nicht sein, dass der weltweit zweitgrößte Markt für erotische Produkte (nach den USA, d.R.) keine große Messe hat. Und so habe ich nach Rücksprache und Rückendeckung von einigen großen Anbietern die VENUS ins Leben gerufen.
Wie kamen Sie ausgerechnet auf Berlin?
In erster Linie, weil wir unseren Firmensitz in Berlin haben. Aber natürlich auch, weil Berlin weltweit einen hohen, internationalen Stellenwert hat. Und die VENUS war von Beginn an als „INTERNATIONALE FACHMESSE“ ausgelegt.
Hat man Ihnen „Steine“ in den Weg gelegt?
Es war nicht ganz einfach, den Berliner Senat davon zu überzeugen, dass Berlin eine Messe wie die VENUS gut zu Gesicht steht. Berlin ist sehr weltoffen, aber für neue Ideen muss man erst einmal eine Lobby finden. Und schließlich wollten wir auf das Berliner Messegelände, dass dem Berliner Senat gehört. Es gab eine einzige, aber nicht zu unterschätzende Auflage: „So lange keine dunklen Wolken über das Messegelände ziehen, können Sie die VENUS veranstalten“.
Und, gab es dunkle Wolken?
Nein. Bis heute achten wir darauf, dass die VENUS einer großen, internationale Fachmesse entspricht und alle unserer Aussteller und Besucher halten sich an die Vorgaben.
Wie waren denn die ersten Jahre mit der VENUS und was macht den Erfolg der Messe aus?
Die erste Messe war sehr aufregend, denn schließlich hatten wir alle so etwas noch nie organisiert. Anmeldeunterlagen, Mailings, Hallenplanung, AWARD – es gab schon viel zu tun. Unser Team hat im ersten Jahr übermenschliches geleistet und dafür bin ich heute noch dankbar.
Wer ist denn noch vom „Gründungsteam“ dabei?
Beatrix Jaenicke und meine Wenigkeit.
Und wie ging es dann weiter?
Von Jahr zu Jahr wurde die VENUS größer, internationaler und für die Erotikbranche als Plattform immer wichtiger. Eine kontinuierliche, internationale Ausrichtung, der VENUS-AWARD von 1997 – 2004 und die Optimierung unseres Teams haben ebenso zum Erfolg beigetragen wie Aussteller und Besucher. Aber auch die Medien, die überwiegend positiv über die VENUS schreiben, sind Bestandteil der erfolgreichen VENUS-Geschicht.
Können Sie uns ein paar Zahlen und Fakten zu der Entwicklung der VENUS sagen?
Die Venus begann 1997 mit 10.000 qm Ausstellungsfläche, 124 Ausstellern, 1401 Fachbesucher und 15439 Konsumenten. Bis 2005 konnten wir die Zahlen kontinuierliche auf 25.000 qm Ausstellungsfläche, 312 Ausstellern, 5.075 Fachbesucher und 19.547 Konsumenten steigern. Auch die Medien hatten längst das Thema „Venus Berlin“ entdeckt und bescherten uns 2005 mit 657 Medienvertretern eine umfangreiche Berichterstattung.
In den letzten Jahren hat sich bei der VENUS einiges geändert. Es fing damit an, dass 2004 letztmalig der VENUS-AWARD veranstaltet wurde. Warum?
Die VENUS ist Messeveranstalter und darauf haben wir uns konzentriert. Berlin, Paris, Shanghai – das sind die Standbeine, die wir für die Zukunft als Arbeitsbereiche sehen. Der VENUS-AWARD war zu der damaligen Zeit gut und hat der VENUS auch zu internationalem Erfolg verholfen. Aber auch schöne Dinge gehen einmal zu Ende.
Gab es in denn in den ganzen Jahren auch Rückschläge oder Misserfolge?
SH: Ein Rückschlag war der 11. September 2001. Viele internationale Aussteller und Besucher hatten Angst zu Reisen oder auf öffentliche Veranstaltungen zu gehen. Auch wir hatten in Jahr 2001 weniger Aussteller und Besucher als im Vorjahr. Gott sei Dank blieb dieser Anschlag bis heute einmalig und wird sich hoffentlich nicht wiederholen.
Was waren denn die besonders positiven Vorkommnisse dieser 10 Jahre?
Da gab es einige; Die Ehrung von Beate Uhse im Jahr 1997 und Larry Flynt im Jahr 2002, die vielen schönen Parties mit Gästen, z.B. Kool & the Gang, die Weather Girls mit den Wilddecker Herzbuben oder aber auch GIPSY Kings. Und nicht zuletzt die vielen hübschen Frauen, die man auf der Messe sieht.
Wie geht es mit der VENUS in diesem und den nächsten Jahren weiter?
In diesem Jahr haben wir wieder eine Messehalle (VENUS-WEB-AREA) mehr. Wir wollen Internet und physikalische Anbieter zusammenbringen, was sicherlich auch Sinn für die Zukunft macht. Selbstverständlich feiern wir unser 10jähriges Jubiläum mit einer großen Party am 20. Oktober 2006 im ESTREL-HOTEL in Berlin. Was die Zukunft der VENUS betrifft, kann ich nur sagen, dass wir wie bisher versuchen werden, den Ansprüchen von Ausstellern und Besuchern gerecht zu werden und auch weiterhin für die Branche die international wichtigste Messe sein werden. Daran arbeiten wir und vielleicht, wenn wir alle Gesund bleiben, sprechen wir uns zum nächsten Jubiläum wieder.
Vielen Dank Herr Hurum für das Interview.
Die Venus 2006 – Die ersten Party-Termine
Wie in jedem Jahr ist die VENUS auch 2006 wieder von unzähligen Parties und weiteren Veranstaltungen umgeben. Neben der bereits im Interview erwähnten VENUS-Party, wird es auch in diesem Jahr wieder den „Hustlaball“ im KitKat Club geben, PRIVATE feiert die Premiere von „Porn Wars“ und viele mehr. Hinzu kommen in diesem Jahr aber auch noch die zahlreichen Veranstaltungen des 1. Pornfilmfestivals auf die wir an derer Stelle auch schon hingewiesen haben, wie auch die alljährliche „Miss Venus“-Wahl.
Es gibt also wieder viel zu sehen und zu erleben in Berlin. Nebenbei gesagt ist Berlin ja eigentlich auch immer eine Reise wert… In diesem Jahr gibt es übrigens für alle Daheimgebliebenen einen besonderen Service. Unter „VENUS-TV“ gibt es umfangreiches und teils kostenloses Angebot von Trailern, Livefeeds und Streams.
Öffnungszeiten der 10. VENUS:
Freitag 20. und Samstag 21.10.06 von 11.00 – 22.00 Uhr
Sonntag 22.10.06 von 11.00 – 19.00 Uhr
Eintritt wie immer ab 18 Jahre und das Tagesticket kostet € 25,00
Auf der Homepage der VENUS findet Ihr neben den Hallenplänen, auch ein aktualisiertes Show-Programm, sowie eine aktuelle Übersicht über alle Aussteller und Stars.