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Das 3. Pornfilmfestival Berlin 2008 naht!

Unterhaltsam, horizonterweiternd, lustig, schamlos, verblüffend und sexy – und schon zum 3. Mal in der Stadt, lautet das Motto der Veranstalter des PornfilmFestival Berlin. Wenn draußen schon der Winter naht, wird es vom 22.-26.10.2008 in den Kinos Moviemento, Eiszeit und Xenon wieder verblüffend heiß, denn dann gastiert dort das 3. Pornfilmfestival Berlin 2008 – mit so mancher Überraschung im Gepäck!

Pornfilmfestival Berlin 2008 Bild Seit 2006 haben es sich Kurator Jürgen Brüning und das Komittee des Pornfilmfestival Berlin zur Aufgabe gemacht, den cineastischen Sex aus der Schmuddelecke herauszuholen – und die vielfältigen Erscheinungsformen der filmischen Fleischeslust auf die große Leinwand zu bringen. Somit gab es bereits 2006 und 2007 eine bunte Vielfalt unterschiedlichster künstlerischer Herangehensweisen an die großen Themen um Körper, Lust, Liebe und Sexualität auf der Leinwand zu sehen.

Auch die 2008er Auslese unseres Programms beginnt, dem Thema entsprechend, mit einem big bang: Bereits zur Eröffnung zeigt die Pulp-Fiction-Retroporno-Phantasmagorie „The Bad Luck Betties“ des amerikanischen Alt.Porn-Autorenfilmers Winkytiki, was Porno so alles sein kann: sexy und clever, lustig, und immer wieder auf überraschende Weise gegen den Mainstream-Strich gebürstet.

Dieses Jahr findet zum dritten Mal der Internationale Kurzfilmwettbewerb statt, der Blue Movie Award ist dotiert mit einem Preisgeld von 500 Euro. Die internationale Jury ist hochkarätig besetzt mit der bekannten Berliner Schauspielerin Susanne Sachsse, dem New Yorker Regisseur Joe Gallant und der Pariser Regisseurin und Photographin Manon des Gryeux.
Ausserdem wird der maleflixx.tv Award für den besten schwulen Film des gesamten Festivals vergeben.

Neben allerlei Entdeckungen bietet unser Spielfilmprogramm unter anderem neue Filme wie Eon McKais »The Doll Underground«, Todd Verows »Where Your Heart Should Be« und Maria Beattys »Post Apocalyptic Cowgirls« sowie das Spielfilmdebüt »The Lost Door« des renommierten Kunstfotografen Roy Stuart.
Außerdem zeigen wir die »Brady Bunch«-Parodie »Not The Bradys XXX« und den radikalen Avantgarde-Porno von Kris Kramski »America XXX«. Der Abschlussfilm »Mu Zi Mei« zeigt ein aufregendes Bild der aktuellen sexuellen Revolution in China.

Im Dokumentarfilmprogramm läuft unter anderem die Deutschlandpremiere von »Larry Flynt: The Right To Be Left Alone«, dem einzigartig intimen Portrait des Hustler-Gründers und Aktivisten für die Pressefreiheit von Joan Brooker-Marks.
Außerdem gibt es zwei sehr unterschiedliche Frauen zu entdecken: die Hermaphroditin und Prostituierte Claudette in dem Schweizer Beitrag »Claudette« von Sylvie Cachin sowie das sehr persönliche Portrait über die junge Pornodarstellerin »Nina« des Franzosen Thibault Staib.
Ein breit gefächertes Kurzfilmprogramm bietet etwas für jeden Geschmack, inklusive des beliebten »Fun Porn« Programms.

Eine Reihe von Themenschwerpunkten geben dem Zuschauer die Möglichkeit, in einzelne Erscheinungsformen der Sexualität im Kino tiefer einzudringen. Die verblüffendsten Verbindungen knüpfen sich dabei wohl im Aufeinandertreffen zweier nur auf den ersten Blick sehr unterschiedlicher Genres: der Pornographie und dem Splatterfilm.
Katharina Klewinghaus’ Dokumentarfilm »Science of Horror – If The Chainsaw Was A Penis« sowie ein ebenso kenntnisreicher wie unterhaltsamer Vortrag von Stefan Höltgen (Bonn) dienen dabei als Leitfaden durch unser SplatterPornSpecial  – dessen Reichtum sich dann, vom vergessenen Meisterwerk »Forced Entry« bis zum unglaublichen Trash von »Edward Penishands«, in unseren Spätvorstellungen entdecken lässt.

Vom Horrorkino und seinen Schnittmengen mit der Sexualität ist es dann nicht mehr weit bis zu den Lesbian Vampires, denen in diesem Jahr ebenfalls eine kleine Filmreihe gewidmet ist. Den Mutationen, die das vielleicht einzige genuin lesbische Filmgenre in seiner Entwicklungsgeschichte vollzogen hat, spüren wir in drei höchst unterschiedlichen Beiträgen von den 70er Jahren bis heute nach.
Das Spectrum Asia zeigt mit Filmen aus Japan, Hongkong, Singapur und den Philippinen den ästhetischen wie inhaltlichen Reichtum des asiatischen Sexfilms auf. Dabei freuen wir uns, Werke von international renommierten Filmemachern wie SONO Sion, ZEZE Takahisa oder Khavn de la Cruz zeigen zu können.

Aus der weiten Ferne in die (deutschen) Schlafzimmer – dorthin nämlich sucht unser Themenschwerpunkt Sex privat vorzudringen und zu erforschen, wie es denn wirklich zugeht bei uns und unseren Nachbarn unter der Decke. Dass es dabei manchmal zu überraschenden Ergebnissen kommt, steht außer Frage – und zeigt sich etwa im historischen Querschnitt durch das Schaffen von Harry S. Morgan, seit über 20 Jahren rasender Reporter und Dokumentarist sämtlicher Facetten deutschen Sexlebens.
Das Genre des »privaten« Pornos und seine Entstehung werden pointiert kommentiert in einem Vortrag von Stephan Wolf. Einem noch immer tabuisierten Thema – der Sexualität »behinderter« Menschen – widmet sich schließlich unser Sonderprogramm Sexualbegleitung? Der Berliner Dokumentarfilm »Die Heide ruft…« gibt Gelegenheit, mit Protagonisten und Beteiligten zu diskutieren.
Und in der Reihe Jack Wrangler – Pornolegende wird die unglaubliche, aber wahre Lebensgeschichte jenes Mannes erzählt, dem es gelungen ist, sowohl im schwulen als auch im heterosexuellen Pornofilm zum Superstar zu werden.

Vier sehr verschiedene Regisseure werden in einer Sonderreihe ihre Filme in Berlin persönlich präsentieren: Charles Lum, der schwule Aktivist aus New York zeigt seine »HIV Collection«; die unabhängige Pornoregisseurin Petra Joy stellt ihre neuesten Arbeiten vor; der Found Footage-Experte William E. Jones stellt zwei seiner Arbeiten vor; und schließlich wird der dänische Porno-Pionier Ole Ege vorgestellt.

In den verschiedenen Sektionen des Festivals finden sich auch vier Filme aus Israel, die ganz unterschiedliche Blicke ermöglichen. Der Dokumentarfilm »Blue« zeigt die tristen Arbeitsbedingungen von Pornodarstellern, die beiden Filme »Pathways« und »Japan Japan« erweitern die Grenzen des narrativen und experimentellen Films und der erste schwule Hardcore-Porno »My Israeli Platoon« wird beim Pornfilmfestival Berlin seine Weltpremiere erleben.

Abseits des abwechslungsreichen Filmprogramms hat das Pornfilmfestival Berlin auch in diesem Jahr mit einem vielfältigen Programm aus Special Events (u. a. mit einem erotischen Hörspiel), Vorträgen (u. a. zu Porno und Musik) und Workshops (u. a. Japan-Bondage und Fisting für Frauen). Natürlich hat in den langen Festivalnächten unsere legendäre Nachtbar ein vielseitiges Programm zu bieten. Und so kann es vom 22.-26.10.2008 eigentlich nur heißen: Auf, in einen heißen Herbst!

Das komplette Festivalprogramm wird ab Oktober 2008 auf der Festivalwebsite www.pornfilmfestivalberlin.de veröffentlicht.

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