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Wurstfilm mit Kunst, japanischen SM-Fantasien und schwulen Soldaten

Im April und Mai 2008 verรถffentlicht Wurstfilm drei sehr unterschiedliche Filme, die formal und inhaltlich die Grenzen des Pornogenre neu ausloten.

Drei Regisseure aus drei Lรคndern, die sich aus ihren Erfahrungswelten der expliziten Darstellung von schwuler Sexualitรคt annรคhern und damit Filme realisierten, die in verschiedenen Perspektiven uns unter anderem heissen schwulen Sex prรคsentieren, was genrekonform ist.

Fucking Art Cover Bild In „F*cking Art“ setzt sich Todd Verow mit seinen eigenen Fantasien als Aufseher in einem Museum auseinander. Diese suggerieres mit den unterschiedlichsten mรคnnlichen Besuchern an verschiedenen Orten des Museums zu treiben, immer mit der Anspannung erwischt zu werden, was wiederum die Erregung steigert.

Gedreht wurde „F*cking Art“ im Oktober 2007 in einer Berliner Galerie mit Unterstรผtzung diverser Kรผnstler, die ihre erotischen Werke zur Verfรผgung stellten. Durch die Korrespondenz der erotischen Kunstwerke mit dem realen Sex entsteht ein spannendes Kaleisdoskop schwuler Sexfantasien, die durch die elegante Lichtdramaturgie und den spรคrlichen Einsatz des loungigen Soundtracks von Rake noch verstรคrkt werden. Entstanden sind 120 Minuten versauter Sex in bester Qualitรคt.

Todd Verow
wurde bekannt durch seine Verfilmung des kontroversen Romans „Frisk“ von Dennis Cooper Anfang der 90er Jahre. Seitdem realisiert er regelmรคssig Filme, die erfolgreich auf vielen Festivals gezeigt wurden, u.a. bei den Filmfestspielen in Berlin.

SabakuSabaku“ ist die Entdeckung aus Japan, der dort im sogenannten Pink-Film-Genre entstand. Der Titel bedeutet „In Ketten“ oder „Gefesselt“. Der Film ist das Debรผt des Regisseurs Kajino, der auch gleich bei den japanischen Porno Awards fรผr seine Bildgestaltung und Regie ausgezeichnet wurde.

In „Sabaku“ wird eine extreme SM-Welt gezeigt, in der ein Vater zwei junge Mรคnner foltert, die seinen Sohn getรถtet haben sollen. Spritzendes Blut, gierige Flammen und peinigende Schreie lassen einen erschauern und immer wieder hinschauen. Die Gewaltorgie der Vaterfigur sind Teil seiner Odyssee, sich mit dem Tod seines Sohnes auseinanderzusetzen, den er wegen dessen Homosexualitรคt verstoรŸen hat. „Sabaku“ beschreibt aber nicht nur die SM-Welt, sondern ist auch ein Film รผber die endgรผltige Liebe.

Der Regisseur Kajino wurde 1971 geboren und fing 1990 bei der Pornoproduktionsfirma Shishi an. Er arbeitete mit bekannten japanischen Pornoregisseuren wie Hisayasu Sato und Hiroyuki Sano zusammen. Fรผr sein Debรผt „Sabaku“ nahm er sich drei Jahre Zeit der Vorbereitung.

Too hot in Tel AvivToo Hot in Tel Aviv“ ist der erste homoerotische israelische Spielfilm, der fรผr das dortige Kabelfernsehen realisiert und 2007 mit groรŸem Erfolg auf dem Pornofestival Berlin prรคsentiert wurde. Die knackigen israelischen Darsteller begeisterten das Berliner Publikum mit ihren steifen Kรถrperteilen und intimen Interviews, die die Darsteller dem jungen Regisseur Roy Raz gaben.

Roy Raz und seine junge Produktionsfirma PAG, die hauptsรคchlich Videoclips dreht und Parties in Tel Aviv organisiert, haben mit „Too Hot in Tel Avivยด einen geilen Sexfilm realisiert, der Lust auf mehr israelische Mรคnner macht.

Mit den beiden letzteren Filmen, die im Mai erscheinen, startet Wurstfilm eine neue Reihe mit Arbeiten, die den รผblichen Rahmen konventioneller Pornos รผberschreiten.
Fortgesetzt wird die Reihe u.a. mit dem kontrovers diskutierten Film „XX“ von Todd Verow und der unzensierten Fassung des Erstlingswerkes „No Skin off My Ass“ von Bruce LaBruce. Letzterer ist wegen seiner expliziten Sexszenen schon seit Jahren nicht mehr im normalen Videohandel und wird nun erstmals in Deutschland auf DVD erscheinen.

Weitere Informationen zu Wurstfilm und den genannten Titeln unter: www.wurstfilm.com