Das Fetisch Film Festival in Kiel fand 2011 bereits zum vierten Mal statt. Wie schon in den Jahren zuvor, hat man es sich beim Fetisch Film Festival zur ehrenwerten Aufgabe gemacht, den niveauvollen SM-Film zu suchen, der „stilvolle offene Szenen mit Erzähldramaturgie und inhaltlichen Aussagen“ verbindet.
Von den insgesamt fast 40 gezeigten Filmen auf dem Fetisch Film Festival, die vom 25. bis 29.10.2011 im Kieler Traum-Kino zu sehen waren, stammte die Hälfte aus den USA. Trotz aller vorherrschenden und vordergründigen Prüderie, erweisen sich damit ausgerechnet die USA als das produktivste und künstlerisch einflussreichste „Kinky“-Land. Doch egal, ob nun in den USA, Europa oder sonst wo, ist es für alle Filmemacher schwer einen eigenen Markt und Identität zwischen Arthouse und Adult zu finden. Entsprechend dankbar zeigten sich die Independent-Regisseure über eine Festival-Plattform, wie das Fetisch Film Festival, welches ihnen überhaupt eine öffentliche Präsentation ihrer Filme ermöglicht.
Persönlich anwesend war in diesem Jahr unter anderem Maria Coletsis aus Vancouver (Kanada) mit der Domina-Doku „Behind the Whip“. Gemeinsam mit Jay Alansky aus Paris und seinem „seelisch abgründigen“ Film „Monstruosa“ sorgten sie mit vielen weiteren Gästen und Besuchern für internationales Flair in der Fördestadt.
Wie die Festivalmacher weiter mitteilten, galt es in diesem Jahr einen starken inhaltlichen Trend zu Travestie- und Transgenderfilmen auszumachen. Zu großen Highlights des Fetisch Film Festival 2011 zählte sicherlich die Premiere von David Cronenbergs „Eine dunkle Begierde“ samt der anschließenden Diskussion mit zwei Kieler Psychologen. Nicht nur in Cannes sondern auch in Kiel sorgte dagegen der faszinierend-verstörende Film „Sleeping Beauty“ für Aufmerksamkeit, bevor das Festival mit der Party „Fetisch-Traum“ in zwei Hallen und mit über 300 Gästen einen würdigen Abschluss fand.
Die Fetisch Film Festival Awards 2011
Bester langer Clip: „Ariels’s Job Interview“ (restrainedelegance.com)
Beste Darstellerin in einem langen Clip: Ariel Anderssen in „Ariels’s Job Interview“ (restrainedelegance.com)
Bester Darsteller in einem langen Clip: FEMDOM COUPLE (menareslaves.com)
Beste Trans-Performance in einem langen Clip: Kallista Rene Eisha in „Sissy Slut Manual“ (transfetishvideo.com)
Bester kurzer Clip: „Erotic Daydreams“ (restrainedelegance.com)
Beste Darstellerinnen in kurzen Clips:
- Christina Carter in „Erotic Daydreams“ (restrainedelegance.com)
- Janey in „Ladette to Lady“ (restrainedelegance.com)
- Katey Cee in „Ladette to Lady“ (restrainedelegance.com)
Bester Darsteller in einem kurzen Clip: Madame Charlotte in „Wear My Sign“ (Sado-ladies.com)
Beste Trans-Performance in einem kurzen Clip: „Slave Life with Miss O“ (menareslaves.com)
Beste Membership-Webseiten:
- www.carmenrivera.com
- www.cruella.com
- www.lady-asmondena.com
- www.restrainedelegance.com
- www.rubbersisters.com
- ww.schlagendegirls.com
Bester langer Film des Jahres: „VIGASIOSEXPLOITATION“ von Sebastiano Montresor
Beste Darstellerin in einem langen Film: Emily Browning in „Sleeping Beauty“
Bester Darsteller in einem langen Film: William Van Noland in „Indietro“
Beste Trans-Performance in einem langen Film: Chiara Pavoni in „VIGASIOSEXPLOITATION“
Bester Kurzfilm: „Fourplay San Francisco“ von Kyle Henry
Beste Darstellerinnen in einem Kurzfilm: Anna Linng und Venus O’Hara in „Love me like you hate me“
Bester Darsteller in einem Kurzfilm: Gary Chason in „Fourplay San Francisco“
Beste Trans-Performance in einem Kurzfilm: Paul Soileau in „Fourplay San Francisco“
Bester langer Dokumentarfilm: „Heute weiss es jeder“ von Gerhard Stahl und Ralph Kiening
Bester kurzer Dokumentarfilm: „Love Hugs Kisses Sissy Stephanie“ von Mrs G.
Beste Webseite eines Filmproduzenten: www.erikalust.com
Bestes Musikvideo: „FETISH“ mit Faith Michaels von Gaetano Guido
Bester Konzert-Clip: S&M by Rihanna featuring Britney Spears
Alle weiteren Informationen zum Fetisch Film Festival und allen Filmen unter: www.fetisch-film-festival.de