Bei „Die Rivalin“ von MMV fallen einem, nach der spärlichen DVD-Ausstattung von „German Beauty“, sofort die Extras der DVD ins Auge: Fotosets, Trailer, Backstage-Film (ein Kommentar oder ein „Making Of“ wäre das Sahnehäubchen gewesen). Angesichts dessen geht man auch bei MMV endlich dazu über, dass Medium DVD endlich sinnvoll zu nutzen und dem Zuschauer noch einen Mehrwert zu bieten.
Die Rivalin
(Car Napping)
Genre: Hardcore, Erotik, Sex, Film
Land / Jahr: D 2001
Laufzeit: ca. 110 Minuten
Studio / Vertrieb: MMV
Regie: Fernando H.
Darsteller: Kelly Trump, Laura Angel, Denise La Bouche, Titus Steel, Steve Holmes, Jens, u.a.
Format: DVD
Extras: siehe Text
Allerdings stehen bei „Die Rivalin“ nicht nur die DVD-Extras, sondern auch der erotische Inhalt im Fokus: Storymäßig und angesichts des englischen Titels fühlt man sich rudimentär an den deutschen 80er Jahre Film „Car Napping“ von Wigbert Wickert erinnert, was aber eher nebensächlich ist.
„Die Rivalin“ spielt hier im Hamburger Kiez Milieu und erzählt die Geschichte von Jennifer (Kelly Trump) und ihrem Kumpanen Ferenc (Titus Steel). Das Paar verschiebt nämlich für den „seriösen“ Boss im Hintergrund und Jennifers Lover Bob (Steve Holmes) Edelkarossen im großen Stil.
Zu Anfang läuft auch alles prima und jeder vergnügt sich mit jeder, bis zwei Ereignisse die Handlung von „Die Rivalin“ dramatisch vorantreiben. Zu erst spannt die rassige Laura (Laura Angel) Jennifer ihren Lover Bob aus und auch Ferenc ergeht es nicht besser, der von seinen eigenen Leuten aus dem Geschäft gedrängt werden soll.
Doch Jennifer wäre nicht Kelly Trump, ähm Jennifer, wenn sie gegen „Die Rivalin“ nicht noch ein As in der Hinterhand hätte und dies gekonnt ausspielen würde.
„Die Rivalin“ ist der dritte Film im Gefolge von „German Beauty“ und „Eiskalte Engel“ und liegt im Vergleich mit anderen aktuellen Porno-Produktionen aus diesem Land weit vorne. Zwar wird hier weder eine komplexe Story a la „German Beauty“ geboten, noch wird Innovation a la „Eiskalte Engel“ großgeschrieben, doch des Rätsels Lösung und der Reiz der Rivalin liegt in der konsequenten Ausrichtung auf das Spielfilm-Format mit einem gleichem Anteil an hochwertigen Hardcore-Szenen.
Hierzu trägt in „Die Rivalin“ sicherlich auch die Performance der Hauptdarstellerinnen bei, die es auch schaffen die Dialogszenen zu tragen und nicht zum reinen Selbstzweck verkommen zu lassen. Neben Kelly Trump ist insbesondere die Leistung von Titus Steel, in der Rolle des Klischee überladenen Charakters Ferenc, hier hervorzuheben.
„Die Rivalin“ von MMV wird Spielfilm- wie Porno-Liebhaber gleichermaßen begeistern! Gut gemacht!