Mit Darksiders hat THQ Anfang Januar ein neues Action-Adventure veröffentlicht, welches Kampf-, Erkundungs- und Rollenspielelemente in sich vereint. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle des furchtlosen Helden Krieg.
Als einer der gefürchteten Reiter der Apokalypse fiel er einem Verrat zum Opfer, an dessen Ende die Erde zerstört wurde. Auf seiner Suche nach Vergeltung und dem wahren Schuldigen steht ihm eine gnadenlose Reise über die zerstörte Welt und übermächtige Dämonen bevor.
Diese Idee bildet den Auftakt zu Darksiders und der Geschichte um Krieg. Zuvor erlebt man jedoch noch in einem Rückblick, wie es zu der Apokalypse gekommen ist und die Welt mit samt ihren Bewohnern in Chaos und Panik versunken ist. Es beginnt die erbarmungslose Herrschaft der Dämonen, denen selbst die Heerscharen der Engel machtlos gegenüberstehen.
Das endgültige Schicksal der Erde und aller kämpfenden Kreaturen, gut wie böse, hängt nur noch vom Eingreifen der apokalyptischen Reiter ab. Sie können als einzige Macht die Schlacht beenden und werden von Engeln und Dämonen gleichermaßen gefürchtet.
Krieg, der rächende Reiter der Apokalypse
An dieser Stelle beginnt Darksiders und Krieg wird als Schuldiger von allen Seiten verfolgt. Nur mit einem Sieg über den Zerstörer, den Urheber des Weltuntergangs, kann Krieg die alte Ordnung wiederherzustellen. Doch das ist leichter gedacht als getan, denn zuvor wurde Krieg, als Strafe für seine vermeintlichen Untaten, seiner gewaltigen ursprünglichen Kräfte und seines Pferds Ruin beraubt. Lediglich sein mächtiges Schwert, mit dem imposanten Namen Chaosfresser, ist Krieg geblieben, welches sich als ideale Waffe im Kampf gegen Monster, Zombies, Dämonen und allerlei andere unappetitliche Gegner erweist. Die Kämpfe erweisen sich samt Todesstoß und diversen Specialmoves als ziemliche blutige Angelegenheit, die jedoch hervorragend in Szene gesetzt sind.
Daher trägt Darksiders zu Recht eine 18er-Freigabe und ist zugleich uncut. Aber so blutig manche Parts auch erscheinen, so ist anzumerken, dass diese teils herrlich grotesk überzogen sind. In den filmischen Zwischensequenzen kommt dankenswerter Weise auch noch eine Prise schwarzer Humor subtil zum Vorschein kommt.
Vieles erinnert in Darksiders an den typischen US-Comic Stil, was wohl nicht unwesentlich darin begründet ist, dass Chef-Zeichner Joe Madureira auch schon bei Marvel tätig war. Aber Blut hin oder her, im Eifer und der Hektik der meisten Gefechte, bleibt selten Zeit sich an der roten Farbenpracht zu erfreuen. Somit fällt es gleichzeitig nicht allzu stark ins Gewicht, dass die Grafik an einigen Stellen durchaus optimierbar gewesen wäre.
Seelengeld statt Klimpergeld in Darksiders
Die besiegten Gegner hinterlassen Seelen, mit deren Einsammeln sich ab einer bestimmten Menge Dämonen bestechen lassen, Fähigkeiten erweitern oder die Lebensenergie auffüllen lässt. Und diese benötigt man, angesichts einiger übergroßen und äußerst mächtigen Endgegner, auch dringend im weiteren Spielverlauf. Denn obwohl neben ein wenig Taktik meist das Reaktionsvermögen gefragt ist, erweisen sich einiger Endlevel und –Gegener durchaus als Herausforderung. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Gegner, die sich mit ein zwei Hieben erledigen lassen.
Dazwischen liegt nicht viel, aber um für alle Fälle gerüstet zu sein, trifft man hier und da auf den Dämon Vulgrim. Dieser hält neben wichtigen Infos auch noch zusätzliche Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Spezialattacken bereit. Und dafür wird halt das Seelengeld benötigt. Mit den vielfältigen Möglichkeiten erlaubt es Darksiders dem Spieler auch die Hauptfigur in Maßen weiter zu entwickeln und an den eigenen individuellen Kampfstil anzupassen.
Entsprechend der langen Darksiders Vorgeschichte dauert es durchaus zwei bis drei Stunden, bis dieses Spiel richtig in Fahrt kommt. Dann geht es aber durchaus temporeich voran und man sollte etwa 20 bis 25 Spielzeit einkalkulieren. Das hängt im wesentlich davon ab, ob man sich auf die Suche nach allen Artefakten und Truhen in den Dungeons begibt oder nicht.
Das Fazit zu Darksiders