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Dru Berrymore: Die Geschichte einer Erotikfilm-Karriere

Die Geschichte der Dru Berrymore (geb. am 11.08.1969 in Berlin) begann 1989 als sich die knapp 20-Jรคhrige entschloss nach Amerika zu gehen, um dort ihre Karriere als Darstellerin zu starten.Seit dem ist die attraktive Blondine nicht mehr aus dem Show-Biz und insbesondere aus dem Pornofilm nicht mehr wegzudenken und die mit ihr entstandenen Erotikfilm-Produktionen dรผrften schon alleine so manche Videothek fรผllen.
รœber den Beginn ihrer Karriere, ihren Weg zum Porno-Star, aber vor allem auch was sie fรผr die Zukunft geplant hat, sprachen wir mit der sympathischen und auskunftsfreudigen Erotik-Darstellerin und Pornofilm.Produzentin, wรคhrend ihres Aufenthaltes im August dieses Jahres in Deutschland.

Dru Berrymore Bild 1Deine Karriere begann, als du dich mit knapp 20 Jahren entschlossen hast nach Amerika zu gehen. Was kannst du รผber die Zeit vorher berichten?

Ich wรผrde sagen, dass ich wie ein ganz normales Mรคdchen zur Schule gegangen bin. Nach der Grundschule bin ich aufs Gymnasium gegangen und habe mich dann mehr oder auch mal weniger regelmรครŸig, zum Abi aufgemacht. Einige meiner Freunde behaupten, dass ich damals schon ziemlich irre gewesen bin und eine unbรคndige Neugier an mir hatte. Nun ja, darรผber lรคsst sich streiten.
Egal, neben der Schule musste ja noch genug Zeit bleiben, um Berlins Nachtleben kennen zulernen und ein wenig Geld zu verdienen. Mit 14 trug ich noch Zeitungen aus, und ich glaube damals fing alles an. Danach arbeitete ich unter anderen in einem Sonnenstudio, einer Videothek, Disco, einem Spielcasino, etc., aber nichts davon war so das Richtige. Dann folgte eine Partnerschaft (geschรคftlich) mit meinem damaligen Freund, der mir eine Exkursion in den Messebau anbot. Der Geschรคftsanteil wurde jedoch kurz darauf wieder verkauft, um das nรถtige Kleingeld fรผr die Auswanderung nach Amerika zu bekommen.

Was bewog dich letztendlich mit gerade mal 20 Jahren, den Schritt zu wagen, nach Amerika zu gehen, um dort eine neue Existenz bzw. Karriere zu starten?

Wie ich schon vorher andeutete, war nicht ich es, die die treibende Kraft hinter diesem Projekt war, sondern mein damaliger Freund
Er wollte unbedingt nach Kalifornien, um dort FuรŸball zu spielen oder als Trainer arbeiten zu kรถnnen. Kurze Zeit spรคter war er schon auf dem Weg dorthin. Etwas spรคter, nachdem die Wohnung und alles andere aufgelรถst war, folgte ich ihm. Das war im September ’89.

Dru Berrymore Bild 2Wie kamst du zu deinem Kรผnstlernamen? Bist selber darauf gekommen oder basiert das Ganze wirklich nur auf der ร„hnlichkeit mit der amerikanischen Schauspielerin Drew Barrymoore? Hast du sie eigentlich schon mal persรถnlich kennengelernt?

Hm, weder das eine noch das andere. Ich bin nicht selbst darauf gekommen, und ehrlich gesagt, wollte ich den Namen anfangs auch gar nicht haben. Ich hatte mir schon zwei Kรผnstlernamen zugelegt. Ich stand Modell unter dem Namen Samantha und tanzte, oder vielleicht besser strippte, unter dem Namen Sascha. Und die beiden Namen reichten mir.
Als ich dann jedoch fรผr die Firma Starmaker Video einen Bondage-Film drehen konnte, kriegten sich die Amis, รผber die ร„hnlichkeit zur Schauspielerin Drew Barrymoore, nicht wieder ein und fingen an, mich spaรŸeshalber Drew zu nennen. Na ja, anfangs war das noch recht lustig, aber der Witz war dann schnell abgedroschen, was aber nicht das eigentliche Problem war. Die richtigen Probleme fingen ja erst an, als sich die Firma entschloss das Video unter dem Namen โ€žDrew Barrymooreโ€œ zu verรถffentlichen. Der Name des Titels wurde dann in โ€žDru Barrymooreโ€œ verรคndert, damit es keine rechtlichen Probleme mit der anderen Schauspielerin geben wรผrde.
Nach der Verรถffentlichung hatte ich dann keine Chance mehr, meine selbstgewรคhlten Namen zu benutzen. Alle, egal wo ich zu der Zeit gearbeitet habe, nannten mich nur noch Dru. Es spielte auch keine Rolle mehr, was ich auf die Release-Forms schrieb, denn ein Video nach dem anderen wurde unter dem Namen โ€žDruโ€œ“ verรถffentlicht. Von da an entschloss ich mich den Namen ein letztes Mal in der Schreibweise zu รคndern und zwar in Dru Berrymore, welcher heute auch eingetragenes Warenzeichen ist.

Dru Berrymore Bild 3Wie schwierig war es fรผr dich zu Anfang in Amerika als junge Deutsche an Jobs im Show-Biz zu gelangen und wie kamst du an Rollen in Filmen (z.B. โ€žDie Hard 2โ€œ, โ€žBaywatchโ€œ oder โ€žLost Highwayโ€œ) was fรผr deutsche Schauspieler, egal wie bekannt sie nun sind, sonst nahezu unmรถglich ist?

Ich habe keine Ahnung. Es ist einfach so passiert. Da fahre ich mit meinem schรถnen, pinkfarbenen Fahrrad am Strand entlang und es wurde gerade โ€žBaywatchโ€œ gedreht, was damals aber noch keiner kannte, da es noch als Pilotprojekt lief. Die Filmcrew fragte mich dann, ob ich noch mal fรผr die Kamera mit dem Fahrrad am Strand entlang fahren wรผrde. Ich sagte, na klar und gesagt getan. Ich wurde auch bezahlt und sie wollten mich halt gerne auch noch den nรคchsten Tag. So fing das halt an. Ich erfuhr dann von Anderen am Set das ich einen Agenten benรถtigen wรผrde, und welcher ganz gut wรคre. Zu dem bin ich dann hingegangen und eins kam zum anderen. Ein Job folgte dem nรคchsten. Ich muss aber auch sagen, das ich mir fรผr wenig Geld, nicht so Super-Rollen und wenig SpaรŸ auch den Arsch abgefroren habe – nรคchtelang in Downtown oder habe mich als Statist mit hundert Anderen einpferchen lassen, nur um mich von irgend jemand, der mehr zu sagen hatte, anschreien zu lassen. Aber wie sagt man so schรถn: aller Anfang ist schwer.

Was veranlasste dich dazu 1993 nach Berlin zurรผckzukommen und kurze Zeit spรคter wieder nach L.A. zurรผckzukehren?

Meine Mutter war der Hauptgrund und das ich schon lange nicht mehr hier gewesen bin. Hinzu kamen private Probleme in einer neuen Beziehung und ich wollte einfach aus dieser schrecklichen Situation in Burbank raus. Also tat ich das, was alle Mรคdchen machen (sofern sie es kรถnnen), ich rannte nach Hause zu Mama. Ich dachte, dort mรผsste ich keine Verantwortung รผbernehmen. Aber weit gefehlt, und dann war das doch nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, und dadurch dauerte der Aufenthalt nicht lange. AuรŸerdem hatte sich mein Umgang nicht unbedingt verbessert, aber vervielfรคltigt. Nun ja, dann brach alles sehr aus den Fugen, und kurzerhand hing ich alles, was ich hier angefangen habe, wieder an den Nagel. Ich buchte einfach ein Flugticket zurรผck. Nur diesmal mit einem anderen Mann im Gepรคck, und ohne mich von meiner Mutter zu verabschieden und ohne das Geschรคft aufzulรถsen. Na ja, man war jung.

Dru Berrymore Bild 4Aus welchen Grรผnden bist du dann im weiteren Verlauf des Jahres in die Erotikbranche gewechselt? Zumal du ja, neben zahlreichen Jobs, auch eine Ausbildung zum Scene-Artist gemacht hattest und in vielen Produktionen mitgewirkt hattest.

Wรคhrend meines Deutschland-Aufenthaltes entschied sich mein damaliger Freund, mich zu verlassen, meine Klamotten zu verkaufen oder zu verschenken, mein Auto zu Klump zu fahren, oder wenigstens beinah fast.
Obendrein verlieรŸ er das Haus, um sich mit neuer Freundin und Mรถbeln samt ehemaligem Roommate ein neues Haus zu suchen.
Da wir alle zusammen in den Studios als โ€žScenicsโ€œ“ gearbeitet hatten und zusammen eine Familie bildeten, die manchmal fรผr mehr als 20 Stunden und unter groรŸem Druck zusammen arbeiten mussten, war nach seinem Abgang eine Aussรถhnung und weitere Zusammenarbeit beinahe gรคnzlich ausgeschlossen. Das war zumindest vorlรคufig so, aber wir sollten dann spรคter nochmals gemeinsam einige Projekte durchfรผhren. Das kam aber erst sehr viel spรคter. Also musste eine neue Karriere her. Das ging dann vom harmlosen Modelling und Aktfotografie รผber in die Pornographie.

Wie vollzog sich der Schritt vom Erotik- in den Pornobereich, und was veranlasste dich dazu? Die Aussicht auf Geld und Karriere oder SpaรŸ am Sex?

Nun ja, der Wechsel vollzog sich eher unbemerkt und ich glaube auch zwangslรคufig. Ich hatte soviel im Softbereich gearbeitet, dass sich der Absatzmarkt fรผr Produkte mit mir doch recht schnell verringerte, bis das fast gรคnzliche Ausbleiben der Auftrรคge eintrat. Damit kam es zu einer zwangslรคufigen Verรคnderung meinerseits. Ich hatte mich an den Arbeitsmarkt anzupassen. Also fing ich an, in andere Bereiche wie Fetisch- und dann Lesbenfilme auszuweichen. Und dies mit Erfolg! Ich spielte in so vielen Lesben-Produktionen mit, dass viele der Produzenten mich fรผr eine eingefleischte Lesbe hielten. Dabei ist das nur einfacher und zum Teil auch sauberer, mit Frauen zu arbeiten (jedenfalls mit den Profis). Es gab also nicht die Aussicht auf eine Karriere. Ich hรคtte auch nie gedacht, dass das alles Mal so wird. Jahrelang hielt ich Fans immer nur fรผr ein Phรคnomen, das anderen Pornostars zuteil wurde. 1997 wurde ich auf der CES-Show zur Autogrammstunde gebeten und bereits in den ersten zwei Tagen waren alle Autogramme vergriffen. Das war schon unglaublich! Was dann in Deutschland geschah, war aber noch unglaublicher. Ich hรคtte mir das nie trรคumen lassen, und schon gar nicht, dass ich auf der StraรŸe angesprochen werde, und das auch meist nur im positiven Sinne. Auch die Offenheit der Frauen hat mich sehr berรผhrt, zumal sie doch sehr unterstรผtzend war. DANKE!! Ich habe die Lust am Sex und meinen damaligen Lebensstil fortan zum Beruf gemacht und damit mein Glรผck gefunden. Dass daraus eine Karriere geworden ist, hรคtte keiner ahnen kรถnnen.

Dru Berrymore Bild 5Dass das Hardcore-Geschรคft einer der hรคrtesten Medien-Mรคrkte der Weit ist dรผrfte sicherlich unbestreitbar sein. Wรผrdest du im Nachhinein alles genauso machen? Was kannst du einem Neueinsteiger, der ins Business will, fรผr Tipps geben? Deine Karriere im Hardcore-Bereich, vollzog sich ja รผber Fetisch- und Girl/Girl-Produktionen Schritt fรผr Schritt.

Das ist schwer zu beantworten, denn ich muss sagen ich bereue nichts. Ich stehe voll und ganz hinter dem was ich bis heute gemacht habe, denn das machte mich zu dem Menschen, der ich heute bin. Meistens mag ich mich, so wie ich bin und versuche durch stรคndiges Dazulernen und Umdenken mich positiv zu verรคndern und zu entwickeln.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass ich nicht nur durch diese Branche, sondern auch durch meinen damaligen Lebensstil viele negative Erfahrungen gesammelt habe, und mich in die unmรถglichsten Situationen manรถvriert habe. Vieles was ich am eigenen Leibe erfahren musste, wรผnsche ich heute nicht mal meinem รคrgsten Feind, sofern welche existieren.
Den Neueinsteigern hรคtte ich zu sagen, das ein Einstieg in die Branche wohl รผberlegt sein will. Nicht jeder macht Karriere und wenn, dann muss man schon auรŸerordentliche Disziplin haben und alles – das ganze Programm von vorne bis hinten durchziehen. Man muss auch รผberlegen, was passiert, wenn man nicht mehr vor der Kamera arbeiten kann. Das geht manchmal, dank der sexuell รผbertragenen Krankheiten, schneller als man denkt. Und dann??? Das Geschรคft ist zu groรŸ geworden und alle denken, Darsteller mรผssten nur die Beine breit machen, und dann gibt’s schon die groรŸe Kohle. Das ist nicht so! Es ist ein knallharter Job, der den Darstellern auch noch das Letzte abverlangt. Stundenlanges Warten, eisige Temperaturen und er muss immer noch eine Erektion haben. Sie muss so aussehen als ob das ganze noch SpaรŸ macht, obwohl die Pobacken bereits eingefroren sind. Das einmalige Verhรคltnis von Firmen und Darstellern ist nicht mehr so familiรคr, wie es mal war und dadurch ist es schwer eine Firma zu finden, die den Interessen der Darsteller entgegenkommt.

Dru Berrymore Bild 6WeiรŸt du noch, in wie vielen US-Produktionen du mitgewirkt hast? Die Angaben reichen da von 6-300 Filmen.

Nein, so genau weiรŸ ich das nicht mehr, denn ich war ja nicht immer im Vollbesitz meiner geistigen Krรคfte und das war zu bestimmten Zeiten ja auch modern. Dadurch habe ich nicht alles katalogisiert. Letztens haben ein Bekannter und ich, eine Datei ausdrucken lassen, in der man zumindest die Filme findet, die Kritiken bekommen haben. Wir haben festgestellt, dass es nur drei Buchstaben des Alphabets gibt, mit denen ich keinen Filmtitel habe. Welche das nun sind, รผberlasse ich euch herauszufinden. Der Ausdruck war รผber 14 Seiten lang. Ich war scheinbar ein fleiรŸiges Mรคdchen. Mitte bis Ende September sind diese Titel dann auf meiner Webseite (WWW.DRUBERRYMORE.DE) nachzulesen. Ich bin auch dabei einen Shop aufzubauen, in dem man mit eigener Shopping-Card online einkaufen kann. Alle gรคngigen Kreditkarten werden akzeptiert und als Leckerbissen kann man auch Videos schauen oder Live-Erotik auf acht Kanรคlen genieรŸen!!!

Mit wem (Darsteller, Regisseur, Firma) hast du am liebsten gearbeitet und wenn du den amerikanischen Markt in den letzten Jahren betrachtest wo siehst du die wichtigsten Verรคnderungen insbesondere unter Beachtung der restriktiven Politik der jetzigen Bush-ร„ra?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich keinen Lieblingsdarsteller habe, aber eine lange Liste derer mit denen ich gerne zusammen gearbeitet habe und das in Europa und den USA.
Bei den Regisseuren ist das schon wieder etwas anderes. Da hat man schnell seine Lieblinge. Ich habe immer sehr gerne mit Bruce Seven und seiner Frau Tammy Bionca von Exquisit Pleasures gearbeitet. Er ist inzwischen leider verstorben, aber mit seiner Frau habe ich gerade erst letzten Monat einen Film fertiggestellt. Unter anderem mag ich Nick Kraemer und Kris Kramski (wenn auch nur eine Erfahrung) sehr, wie auch den herrlich perversen Frank Thring, der unter anderem fรผr Hustler und Private dreht.
Bei den Firmen kommt es dann immer darauf an, mit wem man es zu tun hat und wie oft man dann wirklich dort arbeitet. in den Staaten waren das VCA, Exquisit Pleasures und andere. In Europa vor allem Marc Dorcel, Goldlight (Hansi Nussbaum) und MMV (Kelly Trump und Ferdinand Hillmann).
Die restriktive Politik der Bush ร„ra kommt uns in einigen Sachen sehr entgegen, denn nun wird wieder mehr auf Erotik geachtet, als nur auf besonders ausgefallene, perverse und abgedrehte Sextechniken. Viele der amerikanischen Firmen haben bis zu 20 Titel aus den Regalen genommen, um etwaige Razzien zu vermeiden. Andere verkauften ihre Lรคden bereits, um dem Ganzen zu entgehen. Wieder andere mรผssen sich bereits jetzt schon vor Gericht verantworten.

Dru Berrymore Bild 7Kommen wir mal auf deinen weiteren Karriere-Verlauf zusprechen. Im Jahre 1998 kehrtest Du erneut nach Berlin zurรผck und wurdest unter anderem als die โ€žneue Helen Duvalโ€œ prรคsentiert und es folgten weitere Produktionen in Deutschland und Frankreich. Was veranlasste dich dazu und wรผrdest du dich heutzutage nochmals derart vermarkten lassen?

Ich weiรŸ nicht recht, wie ich das beantworten soll. Ich hatte damals keine Ahnung, wie ich vermarktet wurde und habe vieles erst sehr viel spรคter in Erfahrung gebracht. Aber geschadet hat mir das nicht, nein, eher im Gegenteil. Durch die ganze Kontroverse wurde ich recht schnell bekannt. Allerdings lasse mich nicht gerne dazu benutzen, die Auseinandersetzungen anderer Leute zu fรผhren. So endete die damalige Zusammenarbeit mit der Firma CDMedia, bevor รผberhaupt ein Exklusivvertrag zustande kommen konnte. Ich fand das damalige Klischee, in das man mich zwรคngen wollte, zu simpel und langweilig. ZugegebenermaรŸen war es aber gut gemacht, auch hinsichtlich der Qualitรคt. Dies ist zumindest das, was ich gehรถrt habe, da ich diese Filme niemals zur Ansicht bekommen habe.

Ein Jahr spรคter folgte die Trennung von deiner damaligen Produktionsfirma und seit einem Jahr arbeitest du als unabhรคngige Produzentin und Darstellerin. Hast du diesen Schritt in die Selbststรคndigkeit bereut oder ist es nur die Konsequenz aus deinem bisherigen Erfolg und dem Ziel es noch weiter zu bringen?

Erst mal muss ich sagen, dass ich lรคnger als nur ein Jahr, als unabhรคngige Darstellerin gearbeitet habe. Gleichfalls will ich hoffen, dass das eine Konsequenz gewesen ist, die ich auch in Zukunft nicht bereuen werde. Ich habe noch eine Menge Arbeit mit angefangenen Projekten, die sich aufwendiger als eigentlich geplant herausstellen. Auch will ich mich in Zukunft, wie zuvor schon erwรคhnt, noch stรคrker auf meine Webseite konzentrieren. Geplant sind ein Internetshop, der Vertrieb von Videos รผbers Internet, sowie ein 8 Kanรคle umfassendes Streaming-Programm. Da ist dann auch wirklich fรผr alle was dabei. Sogar meine โ€žMรคnner liebenden Mรคnnerโ€œ“. Genaueres kann und will ich jetzt noch nicht preisgeben, dafรผr ist das noch zu frรผh. Fragt doch noch mal in ein paar Monaten nach oder schaut einfach auf meiner Webseite nach.

Dru Berrymore Bild 8Das deine Arbeit unbestreitbar auch mit dem Faktor: Qualitรคt verbunden ist zeigt unter anderem auch die Verleihung des DUX Awards Bussels 2000 als beste deutsche Darstellerin. Was sind fรผr dich noch weitere Ziele im beruflichen Leben?

Im Moment mache ich eine Ausbildung zur Psychotherapeutin und das damit verbundene Studium in den Staaten. Meine weitere Karriere als Darstellerin bzw. als Schauspielerin oder Moderatorin oder รคhnliches werde ich gleichzeitig vorantreiben. Ich versuche auch endlich meinen Kalender, das Fotobuch und meine Biographie fertigzustellen. Die konstante Erneuerung der Webseite soll besser werden und ich will auch mehr mit meinen B-Movies machen oder mich auch wieder zum groรŸen Mainstream verbessern. Auch sind gegen Herbst und Winter einige Auftritte in heimatlichen Gefilden geplant, damit die Fans nicht mehr ganz so lange warten mรผssen.

Arbeitest du lieber in Europa oder Amerika und weiche Ansprรผche stellst du an deine eigenen Produktionen bzw. in welcher Hinsicht unterscheiden sie sich von anderen Produktionen?

Ich muss ganz ehrlich sein und sagen, dass ich lieber in Amerika arbeite. Das schon aus dem einfachen Grunde, das ich es vorziehe morgens zur Arbeit zu gehen und am Nachmittag oder Abend nach hause kommen zu kรถnnen. Halt versuchen, ein halbwegs normales und geregeltes Leben zu fรผhren.
In Europa ist das einfach nicht mรถglich. Da ist man auf engstem Raum mit Leuten zusammen ist, von denen man oftmals schon nach einem Tag genug hat. Auch das Ganze aus dem Koffer leben, ist auf Dauer nicht das Wahre.

Hast du im Hardcore-Bereich oder im privaten Bereich Vorbilder?

Ich will das mal so sagen, ich habe auch im privaten Bereich Vorbilder, die aus der Hardcore-Branche kommen. Da gibt es viele interessante Charaktere von denen man viel lernen kann. Ich fรผhle mich auch privilegiert, dass ich solche Leute kennenlernen und von ihnen lernen durfte. Unter anderem wรคren das Helen Duval, Kelly Trump, Ron Jeremy, Miss Sharon Mitchell, Hershall Savage, Alan Payer, Fred Coppular, und natรผrlich der groรŸe Marc Dorcel.

Dru Berrymore Bild 11Meinst du es wird irgendwann, aufgrund der Tatsache, dass Porno-Stars immer mehr ins Licht der ร–ffentlichkeit geraten, noch mal ein Revival fรผr Big-Budget Pornos geben?

Nein, Video hat die ganze Geschichte ins Anonyme und in die Wohnzimmer verdrรคngt. Mit dem heutigen Stand der Technik braucht man doch nicht mal mehr die Videotheken gehen. Man kann sich heute das gesamte Material, ohne einmal das Haus verlassen zu mรผssen, besorgen.
AuรŸerdem hat die Branche immer noch, auch nach der gesamten Fernsehaufklรคrung, immer noch einen nicht allzu guten Ruf. LEIDER!! AuรŸerdem ist Big-Budget Porn einfach nicht mehr mรถglich, denn der Markt ist einfach mit zu viel schlechtem und auch altem, wieder neu zusammengeschnittenem, Material verseucht und รผbersรคttigt. Heutzutage versucht fast jeder, der sich eine Videokamera leisten kann, Porno zu drehen und dann geht’s berg ab, sowohl mit der Qualitรคt als auch dem Absatzmarkt und allem weiteren.

Du bist ja seit fast 5 Jahren mit dem aus Kalifornien stammenden Rafe liiert. Diesbezรผglich รผberrascht war ich auch als ich erfuhr, dass auch er ins Business einstieg und sogar in deinen Produktionen als Darsteller mitwirkte? Ich kรถnnte mir vorstellen, dass das beziehungsmรคBig nicht gerade eine einfache Entscheidung war. Ist es leichter, wenn beide Partner im Business tรคtig sind?

Nein, einfach war das sicher nicht, aber seit einiger Zeit sind wir sogar sehr glรผcklich verheiratet. Man muss sich halt sehr viel miteinander austauschen und noch viel mehr Akzeptanz und Selbstvertrauen haben. Ich muss jedoch dazu sagen, das ich es immer sehr. aufregend fand, dass er so schรผchtern gewesen ist und absolut nichts mit der Branche zu tun hatte. Er hingegen fand unsere Beziehung ungleich, da ich sozusagen den ganzen SpaรŸ hatte und auch noch dafรผr bezahlt wurde. Also sagte ich, dann versuche es einfach, wenn du denkst, dass es so einfach wie zu Hause ist. Nach dem ersten Dreh rief er an und entschuldigte sich, denn wie er feststellen musste, war das ein ganz schรถn harter Job. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Heutzutage unterstรผtzen und ergรคnzen wir uns fantastisch, privat wie auch geschรคftlich.

Wie kann man sich Drew Berrymore privat vorstellen? Eine normale Frau, wie jede andere auch, oder verkรถrperst du auch privat die Rolle einer Traumfrau mit ausschweifenden sexuellen Praktiken?

Ich glaube, ich bin nicht anders als andere Frauen auch. Wenn ich nicht vor der Kamera stehe, laufe ich selten mit Make-up rum, spiele gerne mit meinen Miezekatzen oder faulenze und beschรคftige mich mit der Familie.
Ob und wie, oder das ich zur Traumfrau erklรคrt wurde, weiรŸ ich nicht. Aber wie gesagt, was, ich mir in den 10 Jahren Karriere angeeignet habe, soll dann wohl auch privat ab und an zu Tage kommen. Aber was sind denn ausschweifende sexuelle Praktiken? Gemacht wird doch hoffentlich nur das, was SpaรŸ macht, oder?! Jedenfalls hielt ich das, nicht immer, aber meistens so.

Dru Berrymore Bild 12Welchen Einfluss รผben oder besser gesagt kรถnnen heutzutage noch Fans auf den Erfolg eines Porno-Stars haben und wie wichtig sind fรผr einen Star noch deren Wรผnsche und Ansprรผche?

Ich glaube, ohne Fans wรคre gar kein Absatzmarkt mehr da. Aber wer nun eigentlich ausgesucht und promotet wird, liegt doch bei den Firmen ganz alleine. Die Fans aber entscheiden wen sie annehmen und sehen wollen, und wen nicht. Ich liebe meine Fans und schreibe auch immer noch ganz alleine meine gesamte Fanpost. Daher dauert das auch immer etwas lรคnger.

Womit beschรคftigst du dich in deiner Freizeit?

Mit meinen Miezekatzen Lulu, Leo und Theo, sowie der Schule, Meditation und allem Spirituellem, meiner Schauspiel-Ausbildung und Workshops, meinem Mann und dem Rest der Familie, sowie Freunden, Yoga und Fitnesstraining, meinem Garten oder der Kรผche. Ich koche gerne, aber noch viel lieber lache ich!

Zum Schluss noch eine Frage bezรผglich deiner geplanten Projekte: Kannst du noch genaueres รผber den Fotoband erzรคhlen und wie lange werden die Fans dich noch vor der Kamera sehen kรถnnen?

Der Fotoband, den wir schon angesprochen haben macht mir groรŸe Sorgen. Das Projekt erweist sich als viel zeitaufwendiger als geplant und insbesondere die Nachforschungen nach Material dafรผr sind doch schon erheblich.
Wie lange ich noch vor der Kamera stehe weiรŸ ich nicht, aber wenn mich meine Fans noch sehen wollen, warum sollte ich dann aufhรถren?
Verรคndern wird sich alles irgendwann. Nur wann, das kann ich leider nicht sagen, denn das liegt nicht in meinem Ermessen. Danke fรผr das Interview und alles liebe an alle meine Fans, eure Dru. Dru Berrymore: Die Geschichte einer Erotikfilm-Karriere 2

Tom
ist der Grรผnder, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tรคtigkeit fรผr GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur fรผr andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glรผcklich verheiratet und stolzer Vater.