Montag, Dezember 30, 2024

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Katsumi: Das große Erotik Exklusiv-Interview mit Katsuni

Diesmal gab uns die bezaubernde Katsuni (aka Katsumi) die Ehre für ein exklusives Interview zur Verfügung zu stehen. Nachdem die exotische Französin zuletzt beim Internationalen Film-Fest in Barcelona gleich drei Preise erhalten hat, räumte sie in diesem HJahr auch bei den VENUS-Awards ab.
Das Ergebnis: der Award als „best actress“ (Europe). Und alles weitere könnt ihr nun am besten selbst nachlesen, denn zu erzählen hatte Katsumi so einiges. Das Interview dürfte zudem auch das bis dato längste und ausführlichste sein, was wir je führen konnten. Danke, Katsuni!

Katsuni (Katsumi) Bild 01Lass uns zu Anfang doch mal über dein Leben vor deiner Porno-Karriere reden. Was hast du vorher beruflich gemacht?

Nun, als ich meinen ersten Exklusiv-Vertrag (für Penthouse France) unterschrieben hatte, war ich 21 Jahre alt und studierte noch Literatur. Ich wollte eigentlich Lehrerin werden, aber ich hasste bereits damals die stupide Mentalität an der Universität. Ich war eine sehr gute Schülerin, aber mein Verlangen nach Unabhängigkeit war größer. Zuvor, nachdem ich mit 18 Jahren meinen Schulabschluss gemacht hatte, war ich zuerst noch an einer berühmten Schule für Politikwissenschaften, wechselte dann aber für drei Jahre an die Uni und studierte, wie erwähnt, Literatur. Im selben Zeitraum fing ich dann auch an, in Nachtclubs als Tänzerin und Stripperin zu arbeiten.

Du bist ja in Frankreich geboren. Wie bist du aufgewachsen, und was magst du an Frankreich?

Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit und bin in einer wundervollen Stadt in den Bergen aufgewachsen. Meine Eltern haben sich immer sehr um mich gekümmert und ich hatte alles, um glücklich zu sein. Allerdings war meine Erziehung sehr streng, und es galt immer als oberstes Ziel für mich, die beste in der Schule zu sein.
Frankreich liebe ich für seine Kultur. Es ist ein wundervolles Land mit einer Vielfalt an Landschaft und Plätzen. Auch das Essen ist exzellent. Das Einzige, was ich an Frankreich nicht so sehr mag, sind… die Franzosen!!

Wie verbringst du deine Freizeit? Hast Du bestimmte Vorlieben oder Hobbys?

Ich liebe meinen Beruf als Darstellerin über alles, so dass ich nicht wirklich viel Freizeit habe.
Ich arbeite fast jeden Tag. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich jeden Tag am Set bin, aber ich mache viele Shows in Discos. Außerdem bin ich auf vielen Conventions und Erotik-Messen, wie jetzt in Berlin, Barcelona vor einigen Tagen und natürlich demnächst auch in Las Vegas. Ich arbeite zudem als Fotomodel, kümmere mich um meine Website und schreibe noch für einige Magazine… und natürlich treibe ich viel Sport.
Von Zeit zu Zeit mache ich auch einen Kurzurlaub, um meine Familie wiederzusehen. Eine Menge Zeit verbringe ich auch im Internet. Fernsehen hingegen schaue ich nie und gehe auch nie abends raus. Ich bin eigentlich eine sehr ruhige Person. In meiner Freizeit lese ich gerne und male, wenn ich nicht zu faul bin.
Beobachtest du im Zusammenhang mit dem Internet auch das Thema Porno? Hast du eine eigene Website?
Ich schaue viel auf verschiedenen Seiten, ob in den News was über mich steht. Ich habe eine eigene Website, die unter: www.katsumi-officiel.com zu finden ist. Dort gibt es auch eine Free-Tour und viele Bilder, Videos und Texte für Members. In einigen Monaten wird es aber noch eine Seite von mir geben. Ich bin auch oft auf der Seite von AVN, um News über das amerikanische Business zu lesen.

Katsuni (Katsumi) Bild 02Warum hast du dich für eine Karriere im Porno-Biz entschlossen?

Zuerst mal habe ich realisiert, dass ich trotz meiner Liebe zur Literatur niemals wirklich als Lehrerin arbeiten könnte. Dafür war ich damals zu rebellisch. Zur gleichen Zeit hatte ich einen Freund, mit dem ich die Welt der Sexualität erforschte. Ich wollte alles über Sex lernen, da ich damals noch sehr neugierig war. Ich war schließlich auf dem Weg, eine junge Frau zu werden! Dennoch war ich sehr schüchtern und lernte zuerst meinen Körper wirklich selber zu entdecken, als ich begann als Stripperin zu arbeiten.
Danach fragte mich Penthouse France, ob ich an Porno interessiert wäre. Zu dem Zeitpunkt gab es kaum Darstellerinnen in Frankreich und schon gar keine Asiatinnen. Ich sah es als neue Erfahrung an, und nach einem Jahr entschloss mich zu einer Karriere im Business und unterzeichnete bei Colmax… um ehrlich zu sein, genoss ich es bereits damals, in Pornofilmen mitzumachen. Freude an etwas zu haben, war und ist für mich immer eines der wichtigsten Dinge im Leben.

Schön zu hören, dass dir dein Job gefällt. Aber gibt es nicht auch bei deiner Arbeit Aspekte, die du nicht magst?

Ich liebe meinen Job und habe immer noch jede Menge Freude daran. Vor allem, da ich in der Lage bin, meine Orgasmen am Set zu steuern. Ich mag auch meine Kollegen, das Reisen und die Fantasien und Mentalität eines jeden Regisseurs aufs Neue zu entdecken.
Aber es ist auch wahr, dass dieser Job sehr extrem sein kann. An einem Tag kann es das Paradies und am nächsten Tag einfach nur schrecklich sein. Zum Beispiel, wenn man krank ist und sich eine heftige Erkältung eingefangen hat. Wenn du dann eine Analszene im Freien hast, dir ein eisig kalter Wind um die Nase weht, es ein Uhr nachts ist und du schon den ganzen Tag über am Set bist… ist es schon sehr, sehr schwierig. Jeder sagt dann, dass es für die Jungs noch härter wäre, da sie schließlich die Schwänze hochkriegen müssen… aber das stimmt nur zur Hälfte. Für die Mädels ist es noch schwieriger, denn wir müssen auch unseren Körper kontrollieren, um keine Schmerzen zu haben. Du kannst aber nun mal nicht zu einem Film „Ja“ sagen, und dann das Set verlassen, weil du dich gerade mal nicht gut fühlst. Professionell kannst du nur sein, wenn du deinen Job trotzdem perfekt machst, egal wie gut oder schlecht du dich fühlst.

Katsuni (Katsumi) Bild 03Kommen wir nochmal auf den Beginn deiner Karriere zurück. Kannst du uns kurz erzählen, wie deine erste Zeit im Business verlaufen ist?

Ich hatte das große Glück, gleich von Anfang an mit den richtigen Leuten in Frankreich zusammenarbeiten zu können. Ich habe auch niemals für kleine oder unbekannte Firmen gedreht, sondern gleich mit den Besten gearbeitet.
Meine ersten Filme sind unter der Regie von Alain Payet und Christophe Mourthe (dem bekannten Fotografen) entstanden. Das war für Dorcel und  Colmax. Mein zweiter Film „L‘ Affaire Katsumi“ hat dann auch gleich jede Menge Awards bekommen, und ich wurde als „best new starlet“ ausgezeichnet.
Aber die ersten beiden Jahre meiner Karriere verliefen, aufgrund meiner Verträge, eher sehr schleppend, da ich nicht viel zu tun hatte. Wirklich begonnen hat sie erst, als ich 23 geworden bin, und frei war, das zu tun, was ich tun wollte!

Wie gut kannst du dich noch an deinen ersten Dreh erinnern und ist dabei was passiert an das du dich noch besonders gut erinnern kannst?

Die erste Produktion in der ich mitgespielt habe, war großartig. Sehr lustig, mit einer guten Besetzung und sehr verrückten Dialogen. Es war „Sottopaf et Sacapine“ von Alain Payet, der bei FM Video erschienen ist. Ich hatte die ganze Zeit über Orgasmen!
Meine allererste Szene dagegen war allerdings weniger lustig. Sie ist auch später nirgendwo erschienen, da es sich um einen Probedreh handelte, um zu sehen wie gut ich bin. Ich hatte eine Double-Penetration Szene mit Philippe Dean und Ramon. Beide sind großartige Darsteller. Aber es ging sehr hart zur Sache, und ich gab alles um zu beweisen, wie ich stark ich bin. Nun ist das für mich zum Alltagsgeschäft geworden, und ich kann damit viel leichter umgehen!

Katsumi nudeGibt es noch weitere lustige oder unvergessliche Erfahrungen, die du beim Dreh erlebt hast?

Oh, da gibt es jede Menge! Ich lache viel bei der Arbeit und kann selten ernst bleiben, aber das wäre ja auch sonst recht trist. Allerdings erinnere ich mich an ein Erlebnis, welches ich nur einmal gemacht habe und hoffentlich kein zweites Mal erleben werde. Ich hatte eine Szene mit einem Mann und einer anderen Frau, die sich als wahre „Fontäne-Frau“ erwies; als sie nämlich kam, hatte sie einen unglaublichen Orgasmus. Dazu zwei Dinge: Ich wusste nicht, dass es so viel sein würde, so lange dauern würde… und vor allem so übel riechen würde. Hinzu kam: Ich wusste nicht, dass ich genau unter ihrer Pussy liegen würde! Es war einfach nur schrecklich. Der ganze Saft spritzte mir ins Gesicht und in die Haare; und so sehr ich mich auch bemühte, konnte es mich nicht begeistern, und es war sehr schwierig für mich, nicht auch noch aus Verzweiflung zu lachen. 

Welche Personen hatten deiner Meinung nach einen großen Anteil am Erfolg deiner Karriere?

Der erste, der zu nennen wäre, ist sicherlich Alain Payet. Ich habe alle Filme zu Beginn meiner Karriere mit ihm gedreht und arbeite auch heute noch mit ihm zusammen. Er ist zwar ein verrückter Regisseur, aber auch ein guter Freund für mich. Er ist stets für mich da, um mir mit guten Ratschlägen zur Seite zu stehen.
Die beiden anderen, die auf jeden Fall zu nennen sind, wären Christophe Mourthe und Michael Ninn. Beide sind erstaunliche Künstler mit einer wunderbaren Seele. Christophe ist einer der Fotografen, die ich am meisten respektiere, und er ist auch ein Freund geworden. Wie Alain war er einer der ersten, die an mich und meinen Erfolg geglaubt haben. Michael Ninn ist als Regisseur einer meiner Favoriten. Er erwies mir großen Respekt, indem er mich als Hauptcharakter für „Katsumi, Lost Angels“ vor wenigen Monaten auswählte. 

Katsumi DVD  CoverWas waren deine Eindrücke als du in Amerika warst? Wo siehst du Unterschiede zwischen den Staaten und Frankreich?

Ich war letztes Jahr im Mai für drei Wochen in den USA. Ehrlich gesagt, habe ich damit gerechnet, das ich nichts zu tun hätte und die Leute nicht groß an einer Zusammenarbeit mit mir interessiert wären. Schließlich gibt es eine Menge Asiatinnen da und fast alle haben eine Silikon-Oberweite. Sie ähneln optisch alle dem typischen Klischee, welches man von einem Pornostar hat… aber letzten Endes war das wohl auch der Grund für meinen Erfolg drüben: Ich bin natürlich, keine Schönheitsoperationen, keine Piercings, keine Tattoos. Außerdem bin ich es gewohnt, unter widrigen Umständen zu arbeiten, was die Sache für mich auch nicht schwerer machte. Ich beschwere mich auch nie bei den Dreharbeiten, liefere bei meinen Szenen stets ein Lächeln ab und versuche so viel Spaß am Dreh, wie nur möglich, herüber zu bringen.
In den USA drehen sie allerdings jede Menge Gonzos: das bedeutet eine Stunde Sex non-stop. Es geht sehr rau zu und manchmal ist es auch schon sehr schwierig, da viele Darsteller in allen Belangen sehr „groß“ sind. Aber es ist ohne Kondome auch vieles leichter.
In Frankreich schneiden sie viel an den Szenen und du kannst nicht beim Dreh reden. Da ist es schon schwierig lustvoll zu wirken, zumal der Regisseur alles bestimmt. In den Staaten sind viele Regisseure zuvor Darsteller gewesen, so dass sie den Darstellern viel mehr vertrauen.

Wie beurteilst du denn das Porno-Geschäft in Amerika insgesamt und im Vergleich zu anderen Ländern?

Porno in Amerika ist ein wirklich großes Geschäft! Es ist toll dort zu arbeiten, aber zugleich macht das Geld die Leute verrückt. Sie wollen nur Geld verdienen und das kann man mit Gonzos nun mal am besten. So sinkt die Qualität und die Szenen werden immer derber. Es ist kein Sex mehr, es ist Gewalt. Das ist es, was ich in den Staaten nicht mag: Lust erfolgt nicht mehr mit Sex… sondern mit Dollars. Das ist gefährlich.
Aber jedes Land ist nun mal anders. Wenn man zum Beispiel nach Frankreich schaut, ist es dort am wichtigsten, das die Produzenten ihre Filme ans Fernsehen und CANAL PLUS verkaufen können: das Problem daran ist aber dann, das die Regisseure zu vielen Vorschriften unterliegen. So sind zum Beispiel Toys verboten. Das ist doch lächerlich!

Katsuni (Katsumi) Bild 04In den Staaten wirst du von Mark Spiegler gemanagt. Für wie wichtig siehst du seine Person und Arbeit hinsichtlich deiner Karriere in den Staaten an?

Für sehr wichtig! Ohne ihn wäre es für mich in den USA sehr viel schwieriger gewesen! Natürlich gibt es jede Menge anderer Agenten, aber er ist wirklich der Beste. Er arbeitet professionell, ist ehrlich, immer pünktlich zur Stelle und kennt jeden und das Umfeld der jeweiligen Person. Durch ihn konnte ich unverzüglich anfangen zu arbeiten, und seit ich ihm begegnet bin, hat sich in meiner Karriere viel verändert. In den Staaten kann ich nun wirklich von einer Karriere sprechen, und das ist jetzt gerade mal der Anfang. Er gibt stets gute Ratschläge, sorgt für ein gutes Einkommen, fährt mich zu den Sets, kümmert sich um meine Tests und lädt mich manchmal mit anderen Darstellerinnen in ein gutes Restaurant ein. Wenn ich mich mal krank oder traurig fühle, besorgt er mir stets ein Stück Käsekuchen… er ist mehr als ein Agent für mich. Und auch wenn ich jetzt genug Personen selbst kenne, werde ich weiterhin mit Mark zusammenarbeiten. Ich weiß, dass er mich und meine Karriere beschützen wird.

Hast du bestimmte sexuelle Vorlieben vor der Kamera oder im privaten Leben?

Das wichtigste dabei ist für mich ein gutes Gefühl zwischen mir und meinem Partner(n). Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Männer, Frauen, Schwule oder Transsexuelle handelt. Auch die Stellung spielt keine Rolle. Ich brauche nur jemanden, der bereit dazu ist, Lust zu geben und zu haben, nicht jemanden, der es nur wegen des Geldes macht.

Katsuni (Katsumi) Bild 05Gibt es dennoch sexuelle Praktiken für dich, die du ablehnst? Egal, ob nun vor oder hinter der Kamera?

Ich mag eigentlich alles, solange es im gegenseitigen Respekt voreinander geschieht. Nichts ist dreckig oder schlecht, wenn man es mag.
Ich mag jedenfalls keine Menschen, die nur aus eigener Lust andere Menschen verletzten oder ihnen Schmerzen zu fügen. Schmerz kann nur lustvoll sein, wenn er im gegenseitigen Spiel und Einverständnis erfolgt.
Männer, die jedoch nur f*cken, wie zum Beispiel Rocco, um zu zeigen was für tolle Machos sie sind und um zu dominieren, mag ich auch nicht. Das ist einfach nur lächerlich. Ich mag nun mal keine Männer, die Frauen f*cken, ohne Frauen lieben zu können.

Machst du Unterschiede zwischen deinem privatem Sexualverhalten und dem vor der Kamera?

Im Film mache ich es in erster Linie für die Kamera. Die Zuschauer müssen die Lust sehen und hören. Wir müssen es darstellen, das ist unser Job. Aber ich versuche immer, 200% von mir zu zeigen, und ich denke meine Kollegen auch. Sexuell gesehen, gebe ich mich vor der Kamera genauso, wie ich auch privat bin. Alles was ich in den Filmen mache, mag ich auch in meinem Privatleben.
Allerdings nehme ich mir privat viel mehr Zeit für alles. Ich mag es verwöhnt zu werden, zu warten… und natürlich ist etwas besonderes, wenn man wirkliche Gefühle für den Partner hat. Wie dem auch sei, bevor ich Pornos gemacht habe, habe ich auch schon Analsex gehabt, und auch eine Double Penetration war nichts Unbekanntes.

Katsuni (Katsumi) Bild 06Gibt es bestimmte Personen, die du im Bereich des Pornofilms verehrst?

Zara White (für ihre Unschuld, Schlichtheit), Olivia Del Rio (sie ist so aufregend, so schön), Silvia Saint, Tera Patrick. Aber auch Alicia Rhodes und die beste für mich ist: Belladonna. 
Christophe Mourthé, Michael Ninn, Andrew Blake und Suze Randall bewundere ich für ihre künstlerischen Arbeiten.

Gibt es noch weitere Regisseure mit denen du gerne arbeitest?

Ich würde gerne nochmal mit Michael Ninn, Suze Randall, Michael Raven, ChiChi La‘ Rue arbeiten. Mit wem ich auch mal gerne zusammenarbeiten würde, wären Andrew Blake und Kovi.

Wie sieht es mit bestimmten Darstellern aus? Gibt es welche?

Es ist da wie mit dem Essen! Ich mag jeden und jeder ist anders. Ich habe ein gutes Gefühl bei der Arbeit mit den meisten Darstellern. Meine Favoriten in Europa sind: Philippe Dean, Nacho Vidal, Andrea, Ramon, Toni Ribas, Steve Holmes, Manuel Ferrara, Tristan. In den USA: Mark Davis, Julian, Mister P, Lee Stone, Mark Ashley, Michael Stefano…

Und wie sieht es mit Frauen aus? Magst du Sex mit Frauen vor der Kamera oder privat?

Ich habe in meinem Privatleben nicht wirklich viel Sex, und wenn es sich doch ergibt, dann mit Männern. Aber ich mag Frauen (wenn auch nicht alle!). Ich möchte dennoch, das sie wirklich Freude am Sex mit mir haben. Eine Frau ist so schön, wenn sie kommt. Ich fühle mich dann als Mann, der Sex mit einer Frau hat.

Katsumi CoverWürdest du sich selbst als exhibitionistisch bezeichnen? Inwieweit meinst du, ist das auch ausschlaggebend für jemanden, der in Pornos mitspielt?

Ich würde sagen, das stimmt zur Hälfte. Wenn ich Spaß habe, möchte ich das die Menschen daran teilhaben, was auch für die Crew am Set gilt. Ich bin zwar in meinem Job exhibitionistisch, aber nicht immer in meinem Privatleben. Ich hasse es zum Beispiel, mich am Strand zu zeigen oder unter Menschenmassen zu begeben. Wenn jedoch die Kamera an ist, vergesse ich alles um mich herum. Es ist vielleicht ein Weg für mich, mich nicht schuldig zu fühlen!

Ist das nicht widersprüchlich? Es scheint fast so, als wenn du dich, sobald die Kamera läuft in „Katsumi“ verwandelst. Kannst du diese Verwandlung, die du auch gerade angesprochen hast, ein wenig genauer erläutern?

Eigentlich ist es sehr simpel: sobald ich „Action“ höre, vergesse ich die schüchterne Frau, die ich eigentlich bin und werde „verrückt“. Das ist, wie ich es selbst immer nenne, das „Catwoman“-Phänomen. Alle Frauen träumen von dieser Transformation: du vergisst alle Regeln deines täglichen Lebens und wirst stark, sexy und du hast die Macht. Dabei helfen dir sexy Klamotten und Make-Up, dich zu verwandeln. Es ist wie Karneval, und du denkst, das niemand dich dafür verurteilen kann, da du danach wieder jemand ganz anderes bist. Ich vermute auch, dass es das ist, warum Menschen sich verkleiden oder gerne abends ausgehen.

Welche Reaktionen hast du denn von deinen Freunden und deiner Familie erfahren, nachdem du ihnen gesagt hast, dass du als Darstellerin arbeitest?

Sie haben es zwei Jahre nach Beginn meiner Karriere erfahren. Zuerst sorgten sich besonders meine Brüder um mich, aber nun sind sie stolz auf mich, denn ich habe bis jetzt ja eine erfolgreiche Karriere gemacht. Meine Eltern wollen nicht darüber reden, und das kann ich verstehen. Aber sie sehen, dass ich glücklich bin, streite mich mit ihnen nicht, lächle stets, halte den Kontakt zu ihnen und nehme keine Drogen. Und ich sehne nicht wie ein Pornostar aus! Ich bin immer noch ihre Tochter und mag es, mich mit ihnen über Literatur zu unterhalten.
Von meinen damaligen Freunden habe ich fast alle verloren. Aber die wenigen, die übrig geblieben sind, sind die diejenigen, denen ich vertrauen kann, und das ist viel wichtiger!

Katsumi DVd CoverWie beurteilst du denn die Akzeptanz von Porno in der Gesellschaft?

In Frankreich lügen die Menschen diesbezüglich viel. Sie laden Pornostars gerne in TV-Shows ein, um sie dann zu kritisieren oder sie bloßstellen. Sie kümmern sich gar nicht erst darum, was wir zu sagen haben. Sie laden auch nie auch halbwegs intelligente Mädchen dazu ein, denn ist viel einfacher in diesem Zusammenhang jemanden zu zeigen, der nichts zu sagen hat. Wir sind für viele nur Mittel zum Zweck, um zu verkaufen und Geld zu machen, aber wirklich respektiert wird man nicht.
In den USA ist es noch puritanischer, aber dort sind Pornostars zumindest wirkliche Stars und sie können jede Menge Geld verdienen. In Frankreich hingegen hätte man es am liebsten, wir würden umsonst arbeiten und dienen lediglich der „Promotion“.
Aber es kümmert mich nicht, ob ich berühmt bin oder nicht. Ich möchte nur meine Arbeit machen und den Leuten auch verständlich machen können, dass es wirkliche Arbeit ist.

Würdest Du sagen, dass dir die Arbeit als Pornodarstellerin geholfen hat, deinen Weg im Leben zu finden?

Nein, was dich deinen Weg im Leben finden lässt ist, wenn du das machst, was du magst. Für mich wurde die Verwirklichung dessen wahr: als Darstellerin zu arbeiten ist der perfekte Job für mich, aber für andere Frau kann es die schlechteste Entscheidung ihres Lebens sein. Du musst stark sein, ernsthaft und gesund bleiben, um diesen Job ausüben zu können.
Geld, Sex und Medien… sind der beste Weg, um sich selbst zu verlieren. Ich fühle mich mit meinem Job sehr wohl. Daher mache ich mir auch keine Sorgen, ob ich jederzeit zu mir selbst finde. Wenn ich mich entscheiden sollte, morgen aufzuhören, werde ich etwas anderes finden, was mich erfüllt. Pornos zu drehen hat mir geholfen, mehr über meinen Körper zu erfahren, meine Sexualität, meine Grenzen und den Umgang mit Geld kennen zu lernen… und natürlich die Männer!

Katsuni (Katsumi) Bild 07Siehst du es als einfach oder überhaupt möglich an, als Darstellerin eine Beziehung zu führen?

In diesem Job kannst du keine private Beziehung führen. Es ist einfach zu schwierig. Ich habe mich für eine Porno-Karriere entschieden und werde bis zum Ende meines Lebens wohl alleine leben.
Es ist nicht leicht einen Partner zu finden und vor allem zu halten, wenn man wie ich viel unterwegs ist und Sex mit anderen Männern hat. Wenn ich jedoch eines Tages jemanden finden sollte, dann wird es bestimmt jemand ganz besonderes sein.

Kommen wir mal zu einem schwierigen und ständigen Thema, nämlich AIDS. Kannst du uns sagen, wie du über dieses Thema denkst und mit möglichen Gefahren umgehst?

Wenn man sich zu einer Laufbahn im Porno-Biz entscheidet, musst diese Gefahr akzeptieren, aber du musst natürlich auch selbst auf deine Gesundheit achten.
Ich mache alle zwei bis drei Wochen einen Test, der HIV-, Hepathitis-, Syphillis- und Chlamydien- (Bakteriengattung) Erkrankungen umfasst. Ich habe meistens auch keinen Sex, wenn ich nicht arbeite und wenn, dann gewöhnlich mit Darstellern. Und wenn nicht, benutze ich Kondome. Letztendlich ist das Business nicht so groß und man arbeitet gewöhnlich oft mit den gleichen Partnern. Ich muss ihnen vertrauen, und sie müssen mir vertrauen.
In Frankreich arbeiten wir ausschließlich mit Kondomen (und natürlich auch Tests), wir sind ja auch diesbezüglich das einzige Land, so brauche ich mir in meiner Heimat darüber keine großen Gedanken machen.
Ich erinnere aber alle Leute, insbesondere Teenager, so oft es geht daran, dass Pornofilme kein Beispiel für den Alltag sind! Wir machen zwar verrückte Dinge… aber das mit einer gewissen Sorgfalt.

Katsuni (Katsumi) Bild 08Hast du noch einen Überblick, in wie vielen Filmen du bisher mitgespielt und für welche Firmen du gearbeitet hast?

Ich habe in über 120 Filmen mitgespielt und bei über 40 Firmen gearbeitet. Da ich in der ganzen Welt gearbeitet habe, kenne ich auch fast alle Firmen.
Die bekanntesten in Europa davon sind sicherlich: Dorcel, Colmax, Private, Magma und IFG. In den USA: Red Light District, Anabolic, Evil Angel, Vivid, Pure Play, Wicked Pictures, Digital Playground.

Schaust du dir auch Privat Pornos an?

Ja, wenn ich Zeit habe. Ich liebe die Filme von Michael Ninn und Laurent Sky; Ich liebe Gonzos und Spielfilme, oder was auch sonst immer. Da wichtigste für mich sind schöne Frauen mit großen Brüsten! Einer meiner Favoriten ist „Nacho’s Slaves“ von Nacho Vidal: der (Film) ist anregend, pervers und die Mädchen (Belladonna, Alicia Rhodes…) sind tolle Darstellerinnen. 

Welches Genre im Pornofilm magst du und drehst du am liebsten? Spielfilme mit Handlung und Dialogen oder lieber Gonzos?

Ich mag eigentlich alles. Ich mag Gonzo, weil es Sex bietet und natürlich ist, manchmal auch hart und extrem: Auf jeden Fall habe ich jede Menge Spaß.
Ich mag aber auch Spielfilme, weil ich sie als schöner empfinde, außerdem ist es eine gute Erfahrung auch Dialoge zu sprechen und es ist wie ein Spiel.
Ich würde auch gerne mal eine Gang-Bang Szene machen wollen, aber das wäre derzeit für meine Karriere nicht sonderlich gut. Vielleicht später ein Mal.
Das allerwichtigste für mich ist jedoch, immer Abwechslung zu haben, niemals mehrere Tage das gleiche zu machen, mich ständig weiter zu entwickeln. Ich habe mich auch bewusst für diesen Job entschieden, damit ich kein langweiliges Leben führe.

Katsumi DVD CoverWenn du jetzt eine Rolle mit viel Text in einer Spielfilm-Produktion hast, wie bereitest du dich darauf vor?

Ich mache eigentlich gar nichts. Derzeit habe ich alles in diesem Bereich in Französisch gedreht. Ich spreche noch nicht so gut Englisch, um viele Dialoge fließend zu können. In Französisch lerne ich Texte eigentlich sehr schnell, und oft reicht es, wenn ich sie einmal vor der Szene gelesen habe. Und natürlich… gibt es nicht immer ein Skript, so dass ich mir manchmal meinen Text selbst ausdenken muss… und dass sogar während der Szene!

Ich habe in einem Interview gelesen, dass es deiner Meinung nach nicht gut wäre, wenn Darstellerinnen in Europa Gonzos drehen würden. Warum und was meinst du damit?

Da habe ich mich falsch ausgedrückt: es ist nicht gut, Gonzos in Frankreich zu machen! Denn wenn das Mädchen zum Beispiel in Budapest oder Prag arbeitet, ist es oft für amerikanische Firmen. Aber die Mentalität der Franzosen ist sehr schlecht, denn wenn ein Mädchen in Europa berühmt werden will, sollte es doch gefälligst für bekannte Firmen arbeiten und in Spielfilmen zu sehen sein. Das beste Beispiel dafür ist PRIVATE. Wenn du in Frankreich sagst, du machst den Job als Darstellerin, weil du Sex magst (dementsprechend viel in Gonzos mitspielst) kritisieren die Leute dich sofort. Aber wenn du nur Girl/Girl- oder Szenen mit deinem Freund drehst, ein tolles Make-Up hast, im Fernsehen auftrittst, bist du keine Schlampe, sondern ein Star. Sex in Gonzos scheint dreckig zu sein, während es in Spielfilmen als Kunst bezeichnet wird!

Denkst du eine Karriere im Mainstream-Bereich wäre eine mögliche Option für dich nach Beendigung deiner Tätigkeit als Darstellerin?

Absolut nicht. Das ist nicht dieselbe Welt, nicht dieselben Regeln. Wenn man mir eine interessante Rolle anbieten würde, warum nicht. Das wäre eine neue Herausforderung für mich. Aber um die Wahrheit zu sagen, denke ich nicht, dass das passieren wird. Und wenn, dann bestimmt nicht in Frankreich! Wie dem auch sei, das ist ein anderer Job; meiner ist es den Zuschauer zu reizen und Sex im Angesicht der Kamera zu haben. Nicht der,  eine Geschichte zu erzählen und Gefühle zu vermitteln.
Ich habe mich dazu entschieden, später als Regisseurin zu arbeiten!

Katsumi Dorcel DVD CoverDas hört sich ja interessant an. Was kannst du uns sonst noch über deine weiteren Pläne in beruflicher und privater Hinsicht verraten?

Ich werde meine Karriere erst mal in den USA fortsetzen und mir dort einen Namen machen. Dann habe ich vor, so in ca. ein bis zwei Jahren, als Regisseurin anzufangen. Zeitgleich werde ich dann langsam aufhören, als Darstellerin zu arbeiten. Die Arbeit als Regisseurin wird wahrscheinlich die beste Möglichkeit sein, meine Gefühle darzustellen und meine Fantasien zu teilen. Ich habe auch schon mal daran gedacht, dann ein Buch zu schreiben. Wir werden sehen. Ich kann zwar mein Privatleben aufgrund meines Jobs nicht planen, aber es wäre perfekt später jemanden kennen zu lernen und sich zu verlieben. Ich träume auch oft davon, eigene Kinder zu haben. Ich hoffe, das alles noch erleben und entdecken zu können, bevor ich 30 werde…

Und was wirst du konkret in der nächsten Zeit an neuen Projekten machen?

Zurzeit arbeite ich noch in den Staaten und drehe sowohl Gonzos, wie Spielfilme. Wenn ich demnächst nach Frankreich zurück kehre, sind einige künstlerische Fotoserien mit Christopher Mourthe und Dita Von Teese geplant. Auch steht noch eine große Spielfilm-Produktion für Blue One in Frankreich an.
Im Anschluss werde ich dann nochmal für drei Monate nach Amerika gehen und anfangen über meinen ersten eigenen Film nachzudenken. Zur selben Zeit wird wohl auch meine neue Website starten.

Verrätst Du uns zum Ende hin noch, wie du dir die Zukunft des Pornos vorstellst?

Ich bin da nicht sehr optimistisch. Viele Leute denken nur an das Geld und sie sind zu allem bereit um etwas zu verkaufen. Ich werde mein bestes versuchen, um eine der Regisseurinnen zu werden, die schöne Pornos machen. Jetzt ist es vielleicht noch verrückt, zu denken, aber vielleicht werden die Fans bald von den jetzigen Sachen gelangweilt sein und wollen ein „Comeback“ zu etwas normaleren, natürlicheren Produktionen. Ich weiß es aber wirklich nicht.

Wie siehst du deine Beziehung zu deinen Fans? Hast du Kontakt zu ihnen?

Members meiner Seite haben meine persönliche email-Adresse und schreiben mir oft. Ich antworte ihnen immer. Da gibt es auch ein Forum, und manchmal können sie mich in Frankreich in Discos sehen, wenn ich einen Showauftritt habe.
Natürlich auch weltweit auf allen Messen (Brüssel, Spanien, Berlin, Las Vegas…), auf denen ich dann auch Autogramme gebe und Strip-Shows mache. Aber es ist wahr, dass ich die meiste Zeit am Set verbringe.

Möchtest du deinen Fans in Deutschland noch zum Abschluss was sagen?

Ich weiß gar nicht, ob ich viele Fans in Deutschland habe, aber ich habe jetzt zweimal für Magma gearbeitet, was mir sehr viel Freude gemacht hat. Ich genieße es auch mit deutschen Darstellern zu arbeiten und einer von ihnen, Steve Holmes, ist einer der besten Darsteller im ganzen Geschäft!
Keine Sorge, wenn ihr mich ansprecht, die deutsche Sprache und den Akzent zu hören, macht mich das feucht! Ich liebe diese Sprache! Ich bin auch sehr glücklich auf der VENUS in Berlin gewesen zu sein. Dies ist wirklich die professionellste Messe, auf der ich je gewesen bin und ich hoffe, bald wiederkommen zu können. Auf Wiedersehen!
Katsuni (Katsumi) Bild groß Katsumi: Das große Erotik Exklusiv-Interview mit Katsuni 2

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Tom
ist der Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tätigkeit für GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur für andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glücklich verheiratet und stolzer Vater.

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