Erektile Dysfunktion (ED), auch Impotenz genannt, ist die Unfähigkeit, eines Mannes, eine Erektion zu bekommen oder sie aufrechtzuerhalten, um normalen Geschlechtsverkehr durchzuführen. Sie betrifft etwa ein Drittel aller Männer. In den meisten Fällen kann erektile Dysfunktion durch verschiedene Behandlungen oder durch Änderungen des Lebensstils geheilt werden.
Es gibt zwei Arten erektiler Dysfunktion, die primäre ED bedeutet, dass ein Mann noch nie eine Erektion erreicht oder aufrechterhalten hat. Die sekundäre ED bedeutet, dass ein Mann einmal in der Lage war, eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten, dies jetzt jedoch nicht mehr vermag. Fälle von sekundärer Dysfunktion sind oft vorübergehend und können geheilt werden.
Auch wenn eine erektile Dysfunktion nicht geheilt werden kann, kann eine medizinische Behandlung helfen, die Symptome zu verbessern.
Behandlung von erektiler Dysfunktion
Um eine erektile Dysfunktion behandeln zu können, muss der behandelnde Arzt zuerst eine vollständige körperliche Untersuchung durchführen und den Ursache auf den Grund gehen. Die Behandlung einer erektilen Dysfunktion lässt sich in zwei Kategorien einteilen:
1. Medizinische Behandlung:
Temporäre Behandlungen: Diese Behandlungen schließen medikamentöse Behandlung und Geräte wie Penispumpen ein. Sie verschaffen kurzfristige Verbesserung, behandeln aber nicht die eigentlichen Ursachen. Sie sind jedoch bei Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes und Arteriosklerose eine gute Lösung.
Medikamente: Am häufigsten werden Medikamente wie Viagra mit dem Wirkstoff Sildenafil oder andere Potenzmittel für die Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt. Diese Medikamente helfen den meisten Männern sehr wirksam, eine Erektion zu erreichen und sie aufrechtzuerhalten.
Penispumpen: Eine Penispumpe ist eine Unterdruckpumpe, die über den Penis gestülpt wird. Durch Pumpen wird ein Unterdruck erzeugt, der den Penis steif werden lässt. Nach der notwendigen Versteifung wird die Pumpe entfernt und ein Penisring an der Peniswurzel angebracht, der die Erektion einige Zeit aufrechterhält.
Behandlung von Krankheiten, bei denen erektile Dysfunktion eine Folgeerscheinung ist: Wenn Erkrankungen wie Diabetes und Arteriosklerose erfolgreich behandelt werden, kann auch die erektile Dysfunktion sich bessern oder verschwinden.
Verstopfte Adern: Die Einnahme von Medikamenten und Änderungen des Lebensstils können der Verstopfung der Arterien vorbeugen und die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern. Als Folge wird auch der Penis wieder besser durchblutet und es kommt zur Erektion.
Psychotherapie: Wenn die erektile Dysfunktion durch Angst, Stress oder geringes Selbstwertgefühl ausgelöst wird, kann eine Behandlung in Form von Beratung helfen, mentale Blockaden zu lösen.
Chirurgie: Männern, die aufgrund einer früheren Beckenoperation oder durch Krebs eine erektile Dysfunktion haben, kann ein Penisimplantat helfen. Dieses wird durch Pumpen von unter Druck stehender Flüssigkeit aufgeblasen und hilft so eine Erektion zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Solche Operationen können eine dauerhafte Lösung für Männer mit anhaltender ED sein.
2. Änderung des Lebensstils:
Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss schädigen die Blutgefäße und hindern den Blutfluss zum Penis. Raucher haben ein fast doppelt so hohes Risiko an erektiler Dysfunktion zu leiden als Nichtraucher.
Auch Übergewicht und wenig Bewegung sind Risikofaktoren für die erektile Dysfunktion.
Es empfiehlt sich bei ED, die folgenden Änderungen im Lebensstil zu machen:
- Aufhören zu rauchen
- Alkoholkonsum einschränken
- Regelmäßige körperliche Betätigung
- Gewichtsabbau
Auch eine gesunde Ernährung mit buntem Gemüse wie Paprika, Brokkoli, Spinat und Grünkohl, und Obst wie Beeren, Äpfel, Kiwis, Orangen, Weintrauben, Ananas und Oliven, sowie grüner Tee sollten auf die Speisekarte gesetzt werden.
Sie können dazu beitragen, die Geschmeidigkeit der Blutgefäße zu verbessern und Ablagerungen vorzubeugen. Die gesamte Durchblutung, auch die des Penis, wird verbessert.