Diesmal gab uns die bezaubernde Katsuni (aka Katsumi) die Ehre für ein exklusives Interview zur Verfügung zu stehen. Nachdem die exotische Französin zuletzt beim Internationalen Film-Fest in Barcelona gleich drei Preise erhalten hat, räumte sie in diesem HJahr auch bei den VENUS-Awards ab.
Das Ergebnis: der Award als „best actress“ (Europe). Und alles weitere könnt ihr nun am besten selbst nachlesen, denn zu erzählen hatte Katsumi so einiges. Das Interview dürfte zudem auch das bis dato längste und ausführlichste sein, was wir je führen konnten. Danke, Katsuni!
Lass uns zu Anfang doch mal über dein Leben vor deiner Porno-Karriere reden. Was hast du vorher beruflich gemacht?
Nun, als ich meinen ersten Exklusiv-Vertrag (für Penthouse France) unterschrieben hatte, war ich 21 Jahre alt und studierte noch Literatur. Ich wollte eigentlich Lehrerin werden, aber ich hasste bereits damals die stupide Mentalität an der Universität. Ich war eine sehr gute Schülerin, aber mein Verlangen nach Unabhängigkeit war größer. Zuvor, nachdem ich mit 18 Jahren meinen Schulabschluss gemacht hatte, war ich zuerst noch an einer berühmten Schule für Politikwissenschaften, wechselte dann aber für drei Jahre an die Uni und studierte, wie erwähnt, Literatur. Im selben Zeitraum fing ich dann auch an, in Nachtclubs als Tänzerin und Stripperin zu arbeiten.
Du bist ja in Frankreich geboren. Wie bist du aufgewachsen, und was magst du an Frankreich?
Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit und bin in einer wundervollen Stadt in den Bergen aufgewachsen. Meine Eltern haben sich immer sehr um mich gekümmert und ich hatte alles, um glücklich zu sein. Allerdings war meine Erziehung sehr streng, und es galt immer als oberstes Ziel für mich, die beste in der Schule zu sein.
Frankreich liebe ich für seine Kultur. Es ist ein wundervolles Land mit einer Vielfalt an Landschaft und Plätzen. Auch das Essen ist exzellent. Das Einzige, was ich an Frankreich nicht so sehr mag, sind… die Franzosen!!
Wie verbringst du deine Freizeit? Hast Du bestimmte Vorlieben oder Hobbys?
Ich liebe meinen Beruf als Darstellerin über alles, so dass ich nicht wirklich viel Freizeit habe.
Ich arbeite fast jeden Tag. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich jeden Tag am Set bin, aber ich mache viele Shows in Discos. Außerdem bin ich auf vielen Conventions und Erotik-Messen, wie jetzt in Berlin, Barcelona vor einigen Tagen und natürlich demnächst auch in Las Vegas. Ich arbeite zudem als Fotomodel, kümmere mich um meine Website und schreibe noch für einige Magazine… und natürlich treibe ich viel Sport.
Von Zeit zu Zeit mache ich auch einen Kurzurlaub, um meine Familie wiederzusehen. Eine Menge Zeit verbringe ich auch im Internet. Fernsehen hingegen schaue ich nie und gehe auch nie abends raus. Ich bin eigentlich eine sehr ruhige Person. In meiner Freizeit lese ich gerne und male, wenn ich nicht zu faul bin.
Beobachtest du im Zusammenhang mit dem Internet auch das Thema Porno? Hast du eine eigene Website?
Ich schaue viel auf verschiedenen Seiten, ob in den News was über mich steht. Ich habe eine eigene Website, die unter: www.katsumi-officiel.com zu finden ist. Dort gibt es auch eine Free-Tour und viele Bilder, Videos und Texte für Members. In einigen Monaten wird es aber noch eine Seite von mir geben. Ich bin auch oft auf der Seite von AVN, um News über das amerikanische Business zu lesen.
Warum hast du dich für eine Karriere im Porno-Biz entschlossen?
Zuerst mal habe ich realisiert, dass ich trotz meiner Liebe zur Literatur niemals wirklich als Lehrerin arbeiten könnte. Dafür war ich damals zu rebellisch. Zur gleichen Zeit hatte ich einen Freund, mit dem ich die Welt der Sexualität erforschte. Ich wollte alles über Sex lernen, da ich damals noch sehr neugierig war. Ich war schließlich auf dem Weg, eine junge Frau zu werden! Dennoch war ich sehr schüchtern und lernte zuerst meinen Körper wirklich selber zu entdecken, als ich begann als Stripperin zu arbeiten.
Danach fragte mich Penthouse France, ob ich an Porno interessiert wäre. Zu dem Zeitpunkt gab es kaum Darstellerinnen in Frankreich und schon gar keine Asiatinnen. Ich sah es als neue Erfahrung an, und nach einem Jahr entschloss mich zu einer Karriere im Business und unterzeichnete bei Colmax… um ehrlich zu sein, genoss ich es bereits damals, in Pornofilmen mitzumachen. Freude an etwas zu haben, war und ist für mich immer eines der wichtigsten Dinge im Leben.
Schön zu hören, dass dir dein Job gefällt. Aber gibt es nicht auch bei deiner Arbeit Aspekte, die du nicht magst?
Ich liebe meinen Job und habe immer noch jede Menge Freude daran. Vor allem, da ich in der Lage bin, meine Orgasmen am Set zu steuern. Ich mag auch meine Kollegen, das Reisen und die Fantasien und Mentalität eines jeden Regisseurs aufs Neue zu entdecken.
Aber es ist auch wahr, dass dieser Job sehr extrem sein kann. An einem Tag kann es das Paradies und am nächsten Tag einfach nur schrecklich sein. Zum Beispiel, wenn man krank ist und sich eine heftige Erkältung eingefangen hat. Wenn du dann eine Analszene im Freien hast, dir ein eisig kalter Wind um die Nase weht, es ein Uhr nachts ist und du schon den ganzen Tag über am Set bist… ist es schon sehr, sehr schwierig. Jeder sagt dann, dass es für die Jungs noch härter wäre, da sie schließlich die Schwänze hochkriegen müssen… aber das stimmt nur zur Hälfte. Für die Mädels ist es noch schwieriger, denn wir müssen auch unseren Körper kontrollieren, um keine Schmerzen zu haben. Du kannst aber nun mal nicht zu einem Film „Ja“ sagen, und dann das Set verlassen, weil du dich gerade mal nicht gut fühlst. Professionell kannst du nur sein, wenn du deinen Job trotzdem perfekt machst, egal wie gut oder schlecht du dich fühlst.
Kommen wir nochmal auf den Beginn deiner Karriere zurück. Kannst du uns kurz erzählen, wie deine erste Zeit im Business verlaufen ist?
Ich hatte das große Glück, gleich von Anfang an mit den richtigen Leuten in Frankreich zusammenarbeiten zu können. Ich habe auch niemals für kleine oder unbekannte Firmen gedreht, sondern gleich mit den Besten gearbeitet.
Meine ersten Filme sind unter der Regie von Alain Payet und Christophe Mourthe (dem bekannten Fotografen) entstanden. Das war für Dorcel und Colmax. Mein zweiter Film „L‘ Affaire Katsumi“ hat dann auch gleich jede Menge Awards bekommen, und ich wurde als „best new starlet“ ausgezeichnet.
Aber die ersten beiden Jahre meiner Karriere verliefen, aufgrund meiner Verträge, eher sehr schleppend, da ich nicht viel zu tun hatte. Wirklich begonnen hat sie erst, als ich 23 geworden bin, und frei war, das zu tun, was ich tun wollte!
Wie gut kannst du dich noch an deinen ersten Dreh erinnern und ist dabei was passiert an das du dich noch besonders gut erinnern kannst?
Die erste Produktion in der ich mitgespielt habe, war großartig. Sehr lustig, mit einer guten Besetzung und sehr verrückten Dialogen. Es war „Sottopaf et Sacapine“ von Alain Payet, der bei FM Video erschienen ist. Ich hatte die ganze Zeit über Orgasmen!
Meine allererste Szene dagegen war allerdings weniger lustig. Sie ist auch später nirgendwo erschienen, da es sich um einen Probedreh handelte, um zu sehen wie gut ich bin. Ich hatte eine Double-Penetration Szene mit Philippe Dean und Ramon. Beide sind großartige Darsteller. Aber es ging sehr hart zur Sache, und ich gab alles um zu beweisen, wie ich stark ich bin. Nun ist das für mich zum Alltagsgeschäft geworden, und ich kann damit viel leichter umgehen!