Mit dem neuen „Joy-Award“ werden die Awards im Genre des erotischen und pornografischen Films im Oktober mit einem weiteren bereichert. Der Joy-Award wurde von Petra Joy ins Leben gerufen und wird von einer Jury beim diesjährigen 4. Pornfilmfestival in Berlin zum ersten Mal vergeben.
Für Erotik-Filmemacherinnen: Der Joy-Award von Petra Joy
Der Joy-Award stellt einen Nachwuchspreis für angehende Erotik-Filmemacherinnen da, die erotische Bilderwelten gestalten, mutig gängige Porno-Klischees brechen und Sex auf eine ganz neue Art zeigen, so Petra Joy.
Anlass für die Entscheidung einen neuen und anderen Award zu vergeben, ist die Tatsache, dass gerade mal 6% der Hollywood-Regisseure weiblich sind. Noch geringer ist dieser Prozentsatz in der Pornoindustrie und 95% aller kommerziellen Pornos werden immer noch von Männern für Männer gedreht.
Ein weiterer Aspekt für die Vergabe des neuen Awards ist auch die nicht unbedingt neue Erkenntnis, dass auch Frauen Voyeurinnen sind und gerne erotische Filme schauen. Nicht zuletzt auch, wenn diese aus weiblicher Sicht produziert wurden.
Da Frauen aber zumeist noch traditionell, und vor allem im Bereich Erotik, immer noch überwiegend vor und noch viel zu selten hinter der Kamera stehen, ist für viele junge Filmemacherinnen aller Anfang schwer. Denn wo soll Frau anfangen, wie kann sie den Film finanzieren und wo kann sie ihren Film zeigen und veröffentlichen?
Über den Wettbewerb zum Petra Joy-Award und die Preise
Petra Joy gilt insbesondere in Europa als eine Pionierin des Genres Frauenporno und hat sich immer schon die Befreiung weiblicher Sexualität auf die Fahnen geschrieben. Für Harper Collins schrieb sie „Make your own adult video“ und seit Jahren gibt sie Workshops, in denen sie Frauen dazu inspiriert kreative Pornos selber zu drehen.
Nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen im Porno-Biz, wie u.a. mit ihrem Debüt „Sexual Sushi„, liegt es ihr am Herzen neue Filmemacherinnen zu fördern: „Mit diesem Preis möchte ich angehende Erotik-Filmemacherinnen ermutigen die Kamera in die Hand zu nehmen und Erotik aus weiblicher Sicht zeigen. Mit der Unterstützung von pjur möchte ich talentierten Filmemacherinnen helfen, ihre Filme zu finanzieren und zu veröffentlichen und hoffe, dass dieser Preis dazu beiträgt, mehr Frauenfantasien sichtbar zu machen…“
Das Thema des Kurzfilm-Wettbewerbes ist: „Was findest Du erotisch?“. Maximale Laufzeit der Filme ist fünf Minuten. Das Genre ist offen – von Animation über Dokumentation oder erotische Vignette – wir begrüßen alle Filme, die Erotik und Sex auf innovative, kreative und künstlerische Art zeigen.
Technische Perfektion ist uns weniger wichtig als eine frische und kreative Umsetzung. Selbst ein Clip, der mit dem Handy gedreht wurde hat gute Chancen wenn erotisch und innovativ ist. Wir wissen alle Facetten von Sexualität zu schätzen – von Blümchensex bis zu Fetisch Fantasien, von hetero bis schwul, lesbisch und experimental – wir wollen sehen, was die Filmemacherinnen erotisch finden. Wir freuen uns besonders über Filme, die Safer Sex promoten.
Die drei besten Filme werden von einer Jury ausgewählt und auf dem diesjährigen Pornfilmfestival in Berlin im Kino gezeigt, wo auch die Preisverleihung stattfinden wird. Die Gewinner erhalten zudem einen Geldpreis, sowie ein Überraschungspaket von pjur und einen Reisekostenzuschuss für die Preisverleihung in Berlin.
Die zehn besten Filme erhalten außerdem eine signierte Ausgabe von Petra Joy’s Buch „Make your own adult film“, sowie die DVD „Her Porn, volume 1“ und ein Überraschungspaket von pjur.
Einige speziell ausgewählte Filme haben auch die Chance auf Petra Joy’s Kompilation „Her Porn, volume 2“ zu erscheinen.
Weitere Einzelheiten zum Wettbewerb, der Jury und dem Joy-Award unter: www.joyawards.com