Auch mit der vierten Ausgabe des wohl weltweit einzigartigen Pornfilmfestival in Berlin versprechen die Organisatoren wieder bahnbrechende und nie gezeigte Filme rund um das Thema Sex, Erotik und Geschlechterbilder.
An nicht weniger als vier Tagen laufen in den drei Sälen des Kreuzberger Moviemento-Kinos rund 100 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme aus aller Welt. Die Mischung der Filme steht dabei wieder bewusst für die ganze Bandbreite des erotischen und pornografischen Films.
Hetero-, homo- und transsexuelles Begehren, wird mal konventionell, mal experimentell, mal mit expliziten Sex zu sehen sein und dem Publikum reflektierte Sichtweisen auf die Pornoindustrie oder schlicht lustige Einfälle rund ums Thema Geschlechtsverkehr bieten.
Das 4. Pornfilmfestival Berlin hat 2009 die Frauen im Fokus
Wo sich andere Filmfestivals oftmals schwer tun, hat das Pornfilmfestival seit der ersten Ausgabe zugleich seine größte Stärke: Es sind nicht nur Frauen im Film zu sehen, sondern es gibt vor allem auch Filme von Frauen zu sehen.
So werden Arbeiten von Frauen in diesem Jahr nahezu schon die Hälfte des Programms ausmachen. Die weibliche Sicht auf Sexualität und Lust ist gerade im Zusammenhang mit der Debatte um Rollen- und Geschlechterbilder in der Erotik spannender denn je.
Filmemacherinnen, die zum Festival erwartet werden sind unter anderem: Anna Brownfield (Melbourne), Shine Louise Houston (San Francisco), Maria Beatty (Paris), Petra Joy (Brighton), Anna Peak (Berlin), Emilie Jouvet (Paris), Julie Simone (Los Angeles) und Candida Royalle (New York).
Ein neuer Preis von Petra Joy – Der Joy-Award
Die bekannte Filmemacherin Petra Joy wird im Rahmen des Festivals 2009 erstmals den „Joy Award“ vergeben. Der erste internationale Nachwuchspreis für Erotik-Regisseurinnen, soll die Arbeiten auszeichnen, die mutig gängige Porno-Klischees hinterfragen und Sex auf eine neue und kreative Art zeigen.
Wie schon in den Jahren zuvor wird eine internationale Jury den „besten pornografischen Kurzfilm“ des Festivals prämieren.
Das Themen-Special „PornUtopia“ und Fun & Fetisch im Pornofilm
Nach dem großen Erfolg des „SplatterPornSpecial“ im vergangenen Jahr, folgt nun unter dem Titel „PornUtopia“ erneut eine Filmreihe, die sich mit den Zusammenhängen und Berührungspunkten zwischen Pornografie und Genrefilm auseinandersetzt.
Dieses Mal soll die pornografisierte Science Fiction Gegenstand einer Retrospektive sein, die Filme aus mehreren Jahrzehnten zusammenführt und zur Diskussion stellt.
Ob Latex, Leder, SM oder Masken, der Trend eher fetischisierte Facetten von Sexualität zu zeigen ist stärker denn je. So zeigt das 4. Pornfilmfestival 2009 auch verstärkt Filme, in denen Menschen ihre Liebe zur Fesslung, Rollenspielen oder bestimmten Materialen dokumentieren oder zelebrieren.
Die Bandbreite der Filme reicht von der Doku über Ponysex hin zum intimen Spiel mit der Gasmaske.
Festival, Filme und mehr beim Pornfilmfestival Berlin
Wie in jedem Jahr wird das Festival auch in diesem Jahr von Vorträgen, Diskussionen und Workshops begleitet. Die Bandbreite reicht dabei von Themen wie beispielsweise Filmemachen für Frauen oder Bondage.
Des Weiteren werden wieder viele der Macherinnen und Macher der gezeigten Filme beim Festival vor Ort sein und sich dem interessierten Publikum zur Diskussion stellen.
Da vor allem die weibliche Sicht auf Pornografie im Mittelpunkt steht, wird es zu diesem Thema eine große Diskussionsveranstaltung mit anwesenden Filmemacherinnen geben.
Alle weiteren Infos rund um das 4. Pornfilmfestival 2009 unter: www.pornfilmfestivalberlin.de