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Malice in Lalaland

„Malice in Lalaland“ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert! Das fängt bei der aufwendigen und ansprechenden Gestaltung der DVD-Hülle in Buchform an und endet inhaltlich bei einem der wohl außergewöhnlichsten Hardcorefilme des Jahres 2010 und mit Erotik-Stars wie Sasha Grey.

Malice in Lalaland mit Sasha Grey DVD Cover

Malice in Lalaland

Genre: Erotik, Sex, Hardcore, Film

Land: USA/B 2010
Laufzeit: ca. 94 Min.

Studio / Vertrieb: Miss Lucifer Productions / a2z Services
Regie: Lew Xypher

Darsteller: Sasha Grey, Andy San Dimas, Kagney Linn Karter, Ron Jeremy, Keni Styles, Phoenix Marie, Dirty Fred, Tommy Gunn, Billy Glide, Jesse Capelli, Sadie West, Chayse Evans, Stephen Powers, u.a.

Format: DVD, PAL 16:9 (Anamorphic Widescreen), DD 5.1 Englisch (deutsche und weitere UT), Codefree
Extras: Booklet, Behind the Scenes (50 Min.), Storyboard, Trailer, Photo Gallery, uvm.

„Malice in Lalaland“ basiert, wie schon einige andere Porno-Adaptionen zuvor, auf den Büchern von „Alice in Wonderland“ und „Through The Looking Glass“ des englischen Fotografen und Schriftsteller Lewis Carroll. Ungeachtet der anderen „Alice“-Produktionen ist „Malice in Lalaland“ mit Abstand die innovativste und modernste darunter. Zugleich handelt es sich nach „Hell is where the Party is“ auch gerade mal um zweite Hardcore-Produktion des belgischen Labels Miss Lucifer.

„Malice in Lalaland“ wurde auf 35 mm Film in den USA gedreht und Regisseur Lew Xypher erzählt die Geschichte von Malice (Sasha Grey), die mit Hilfe von Rabbit (Stephen Powers) aus einer psychiatrischen Anstalt entflieht. Die Flucht gelingt ihr dank der Hilfe eines Hasen (Stephen Powers) und das Hasenmotiv zieht sich als roter Faden auch durch den weiteren Verlauf der Geschichte.
Allerdings bleibt ihre Flucht nicht lange unentdeckt und neben der Anstaltsleiterin Doktor Queenie (Andy San Dimas), heftet sich insbesondere ihr Mitarbeiter Jabbowski (Dirty Fred) wie eine Klette an Malice Fersen.

Doch bevor sich Jabbowski auf die Jagd begibt, beobachtet er in „Malice in Lalaland“ noch ein heißes Quartett, inklusive seiner Frau Doktor, in der Leichenkühlkammer der Anstalt. Mit zwei Typen und einer Angestellten geht es bei der wilden Nummer allerdings alles andere als kühl zu, auch wenn zwei gewisse Körperteile zu Recht völlig steif bleiben. Und das keinesfalls wegen der Kälte, sondern vielmehr aufgrund der furiosen wie heißen Blowjob-Einlagen.

Währenddessen befindet sich Malice aber schon außerhalb der Anstalt und landet dank ihres Hasen-Helferleins inmitten der amerikanischen Wüste. Das ungleiche Paar versteckt sie sich in einem runtergekommen Dinner und beobachtet ein Pärchen bei einer fetzigen Sex-Nummer im Auto. Dies bildet zugleich den Auftakt zu der weiteren Odyssee von Malice durch die Gegend, Betten und zu teils aberwitzigen Sexabenteuern.

Auf ihrem erotischen Roadtrip trifft sie auf etliche bizarre Charaktere, welche die nicht minder obskure Story des Films unterhaltsam bereichern. Dies reicht unter anderem von Chester (Keni Styles), der eine überdimensionale Hasenmaske im Gepäck hat bis zu Ron Jeremy, der in einer Nebenrolle einen exzellenten Auftritt als abgehalfterte Stripklub-Besitzer hat.

„Hell of a porn movie“ mit Sasha Grey

Nicht minder abwechslungsreich sind auch die teils schrägen Sexszenen im weiteren Verlauf von „Malice in Lalaland“ die mehr durch Qualität als Quantität überzeugen. Nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz reicht das Angebot vom erwähnten Vierer und flotten Dreier hin zu Paarszenen und Girl/Girl-Sex, der nicht immer softesten Art (Analsex inklusive).
Allerdings auch nicht übermäßig hart, viel eher zeichnet Lew Xyphers Stil sich im Bereich Hardcore durch die Inszenierung kraftvoller Bilder und Sequenzen aus, die sowohl mit dem Schnitt als auch dem brachialen und lauten Soundtrack eine gelungene Synthese und schlüssiges Gesamtkunstwerk bilden.

Sofern man sich in diesem Genre darauf einlässt, von Kunst sprechen zu wollen. Dies ist jedoch bei diesem Film durchaus angebracht und gerechtfertigt. Denn neben der Mainstream-Qualität der kompletten Inszenierung und Produktion von Malice in Lalaland rechtfertigen diese Aussage nicht nur die Comic-Artworks im Booklet, sondern vor allem auch die schauspielerische Leistung von Sasha Grey und allen weiteren Akteuren, die ausgefallenen Set-Designs und die Vielfalt der unterschiedlichsten Drehorte.

Es erscheint daher nicht weiter verwunderlich, dass Miss Lucifer Productions für den Herbst die Veröffentlichung einer PG-13 Fassung von Malice in Lalaland ins Auge gefasst haben. Doch auch mit der XXX-Version wird der eine oder andere Zuschauer sicher seine Probleme haben, denn Malice in Lalaland ist Gottseidank alles andere als eine weitere der unzähligen und vielfach unsäglichen Wichsvorlagen, die den heutigen Pornofilm-Markt übersättigen.

„Malice in Lalaland“ steht vielmehr in treffender Weise unter dem Motto „Let’s fuck ’n roll!!!“ und ist eine sehenswerte Symbiose aus modernem Hardcore-Sex mit den gelungenen kombinierten Versatzstücken eines actiongeladenen Rock‘n‘Roll Roadmovie. Ein hervorragend inszenierter Film mit einer leicht provokanten Storyline, mitreißenden Hardcore-Szenen und erstklassigen Besetzung.
Es bleibt somit nur zu hoffen und zu wünschen, dass sich die mutige Investition von Miss Lucifer Productions in dieses Werk am Ende bezahlt macht. Denn verdient hätte es der ambitionierte Film Malice in Lalaland allemal, der im Vorfeld zu Recht als „hell of a porn movie“ bezeichnet wurde und unsere Empfehlung als Erotik DVD des Monats (wenn nicht gar des Jahres) ist!

„Malice in Lalaland“ ist in allen Disziplinen over the top und absolut empfehlenswert!

Malice in Lalaland 2

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