Mit „Die Zeugin“ liegt erneut eine große Goldlight/Salieri-Produktion vor, die mit einer Laufzeit von über zwei Stunden wahrhaft epische Ausmaße erreicht und wieder im Mafia-Milieu spielt.Â
Die Zeugin
(Concetta Licata)
Genre: Hardcore, Erotik, Sex, Film
Land / Jahr: D 2002
Laufzeit: ca. 126 Minuten
Studio / Vertrieb: Goldlight Film
Regie: Mario Salieri
Darsteller: Selen, Erika Bella, Anita Blond, Ron Jeremy, Eric Vincent, Valentino, u.a.
Format: DVD
Extras: –
In „Die Zeugin“ geraten die junge, hübsche Concetta und ihr Freund Giovanni während eines Wochenendausflugs in eine Polizeikontrolle. Dabei werden sie unfreiwillig Zeugen eines brutalen Polizisten-Doppelmordes, den Mitglieder der lokalen Mafiafamilie verüben. Und wie sollte es in so einem Falle anders sein, der Mord wird aufgrund der Indizien-Sachlage und fragwürdiger Zeugenaussagen Giovanni angehängt. Er gerät dadurch in die Mühlen der Justiz und wird zum Opfer politischer Ränkespiele.
Während Giovanni sich im Knast langsam aber sicher damit abfinden muss, für den Mord als Sündenbock herhalten zu müssen, lässt „Die Zeugin“ Concetta nichts unversucht ihren Geliebten aus dem Gefängnis zu holen. Da ihrer Zeugenaussage keiner Glauben schenkt, versucht sie es dennoch mit allen juristischen Mitteln und letztendlich sogar mit geistlichem Beistand.
Doch nichts kann ihr helfen, und so gibt sie sich in ihrer Verzweiflung letzten Endes gar dem unersättlichen Gefängnisdirektor hin, der nicht nur ihre Situation sexuell auszubeuten weiß. Da Concetta ihre Zeugenaussage trotz erster Morddrohungen der Mafia aufrecht erhält, werden die Freunde im weiteren Verlauf immer weniger.
Am Ende wird „Die Zeugin“ gar selbst Opfer eines Mordanschlages, denn die „Familie“ kennt keine Gnade und zeigt sich unerbittlich. Zu guter Letzt wird Giovanni aufgrund eines fingierten Mordes an dem Gefängnisdirektor zu lebenslänglich verurteilt … doch die letzte Rechnung ist noch nicht bezahlt!
Sex, Mafia und Pornostars in „Die Zeugin“ von Mario Salieri
Mit „Die Zeugin“ haben Mario Salieri und Goldlight Film wieder einmal eine große europäische Porno-Produktion geschaffen. „Die Zeugin“ erreicht zwar nicht immer die Spielfilm-Qualität des herausragenden „Stavros“ oder des letzten Opus „Divina“, dennoch weiß Mario Salieri auch in dieser Produktion wieder Maßstäbe für anspruchsvolle Erotikunterhaltung zu setzen.
Neben den typischen Salieri-Handlungselementen, strahlt der gesamte Erotik-Film eine düstere, gewisse nihilistische Atmosphäre aus, was dem Thema durchaus angemessen erscheint.
Auch sollte man sich bewusst sein, dass die Dialogszenen mindestens zwei Drittel der Spielzeit vereinnahmen und es von den (für einen Mafia-Thriller) viel zu wenigen Action-/Spannungssequenzen abgesehen, eher beschaulich und manchmal leider auch langatmig zugeht.
Der Sex ist natürlich auch in „Die Zeugin“ in typischer Salieri-Manier gehalten und die lange Liste bekannter Porno-Darsteller ist von beeindruckender Länge.
Spielfilmfreunde sollten sich daher „Die Zeugin“ keinesfalls entgehen lassen!