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PaderPorn 2025: Zurück ins Archiv – Filmfestival setzt auf analoge Schätze und neue Perspektiven

Vom 9. bis 12. Oktober 2025 kehrt das PaderPorn-Festival nach Paderborn zurück – kleiner im Rahmen, aber reich an Archivfunden, Diskussionen und einem internationalen Kurzfilmwettbewerb.

PaderPorn in Paderborn! Das PaderPorn-Filmfestival geht in seine vierte Runde – und wählt diesmal einen bewussten Schritt zurück. Unter dem Motto „Zurück ins Archiv“ kehrt das Festival vom 9. bis 12. Oktober 2025 an die Universität Paderborn zurück.
Nach einer besonders großen und reiselustigen Ausgabe mit Ausflug nach Bielefeld und ersten Versuchen mit zeitgenössischen 35mm-Kopien reduziert sich die Veranstaltung in diesem Jahr. Grund sind die zunehmenden Kürzungen bei öffentlichen und privaten Förderungen, die aktuell vielen kleineren Festivals zu schaffen machen.

Offizielles Plakat zum PaderPorn-Filmfestival 2025 – Raiders of the Lost Porn, 9.–12. Oktober an der Universität Paderborn
Das offizielle Plakat des PaderPorn-Filmfestivals 2025: Unter dem Motto ‚Raiders of the Lost Porn‘ feiert das Festival analoge Archivschätze.

Archivschätze im Fokus

Die Verkleinerung eröffnet, verglichen mit dem Pornfilmfestival Berlin, den Veranstaltern zugleich neue Möglichkeiten: PaderPorn rückt näher an seine Wurzeln und setzt auf das, was andernorts leicht vergessen oder aussortiert wird.

Präsentiert werden Loops auf Super 8, frühe Stag-Movies, seltene 16mm-Spielfilme und analoge Videopornografie – nicht digitalisiert, sondern in ihrer ursprünglichen Form auf Leinwänden und Röhrenmonitoren. So macht das Festival die sinnliche Erfahrung des Originals zum zentralen Erlebnis.

Räume voller Geschichten und Formate

  • klassisch kuratierte, teils neu vertonte Schmalfilm-Programme,
  • ein interaktives „Criterion Closet“, aus dem das Publikum selbst Archivfilme auswählen darf,
  • Panels & Gespräche zur Bedeutung akademischer, institutioneller und privater Sammlungen,
  • Kontexte zu historischen, ökonomischen und kulturgeschichtlichen Hintergründen einer marginalisierten Filmgeschichte.

Hommage & Forschung

Besondere Aufmerksamkeit gilt 2025 den deutschen „Pornokönigen“ Mike Hunter und Alois Brummer. Mike Hunter, mit bürgerlichem Namen Gerd Wasmund, wurde übrigens erst vor wenigen Tagen auf der Venus Berlin 2025 mit dem „International Lifetime Achievement“ Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

16mm-Filmstreifen mit Landschaftsaufnahme – Teil der Archivschätze von PaderPorn 2025
Historisches Filmmaterial im Fokus: Archivarbeit trifft Festivalerlebnis.

Eine Seminargruppe der Universität Paderborn hatte 2024 deren teils unzureichend beschriftete Archivbestände aufgearbeitet und im Kölner Filmclub 813 erstmals wieder gezeigt.

Daran knüpft das Festival an – verbunden mit einer Hommage an den im Frühjahr verstorbenen Filmclub-Leiter Bernhard Marsch (1962–2025), der das Projekt maßgeblich unterstützt hat.

Wettbewerb 2025: „Raiders of the Lost Porn“

Auch wenn Archivarbeit im Vordergrund steht, schaut PaderPorn nach vorn: Der internationale Kurzfilmwettbewerb bildet wie in allen Jahren das Herz des Festivals. Unter dem Thema „Raiders of the Lost Porn“ werden Einreichungen in folgenden Bereichen angenommen:

  • Kurzfilm & Spielfilm
  • Installationen & Performances
  • historische Werke (vor 1999)

Wichtig: Die Teilnahme ist kostenfrei; bereits online veröffentlichte Werke können nicht berücksichtigt werden.

Alte Filmrolle mit handgeschriebenem Etikett Buried Treasure – entdeckt im PaderPorn-Archiv
Verborgene Schätze: PaderPorn bringt Archivrollen wie ‚Buried Treasure‘ zurück auf die Leinwand.

Ort & Hinweise

Austragungsort ist die Universität Paderborn (Institut für Medienwissenschaften). Programmpunkte finden – je nach Format – in thematisch dekorierten Räumen statt; einzelne Hommage-Termine sind innerhalb des Festivalzeitraums geplant.

Fazit

Mit seiner Mischung aus Kuriositäten, Fachwissen und Experimentierfreude verspricht das PaderPorn-Festival 2025 eine lebendige Zeitreise in die Geschichte und Gegenwart pornografischer Filmkulturen. Ein Programm, das Archivarbeit sinnlich erlebbar macht – und neue Perspektiven zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft öffnet.

Weitere Informationen: paderporn-festival.de · Instagram: @pff_paderborn · Facebook: /pff.paderborn · Bluesky: paderporn.bsky.social PaderPorn 2025: Zurück ins Archiv – Filmfestival setzt auf analoge Schätze und neue Perspektiven

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