Nachdem wir über Sunset Thomas zuletzt in unseren News hinsichtlich der Veröffentlichung ihres letzten Erotikfilms („Into the Sunset“, Hustler) und in dem Artikel Schön wie die Sonne! über ihre Geschichte berichtet haben, folgt nun als Abschluss ihrer aktiven Karriere als Erotikdarstellerin noch ein exklusives Interview.
Fans von Sunset sollten sich aber schon mal die Venus im Oktober vormerken, zu der sie kommen will, wie auch ihr neues Buch. So viel sei schon mal vorab verraten!
Hallo Sunset! Nun haben ja mittlerweile alle Deine Fans vernommen, dass „Into the Sunset“ Dein letzter Film sein wird. Erinnerst Du Dich eigentlich noch bei den rund 200 Filmen Deiner Karriere, welcher der erste war?
Ja, mein erster Film war „Mr. Peepers #25“ und ich war eigentlich nur für eine Masturbationsszene eingeplant. Aber offensichtlich war ich vor der Kamera wohl so gut, dass Lance Kincaid, der Regisseur, vorschlug ich sollte noch eine Paar-Szene mit meinem Manager und damaligen Ehemann drehen. Wir machten es und ich liebte es. Der Rest ist Geschichte.
Hast Du sonst noch bestimmte Erinnerungen an Deinen ersten Film?
Aber klar. Ich erinnere mich, dass ich mir auf dem Weg zu Lances Studio vor Aufregung fast in die Hosen gemacht habe. Ich weiß auch noch, dass ich mich vor der Kamera sehr ungeschickt vorkam. Lance hat mir jedoch sehr geholfen und mir erklärt, wie ich mich bewegen soll und worauf ich zu achten habe. Danach fühlte ich mich besser und es bereitete mir sehr viel Vergnügen und Freude mich sexy, frech und ungezogen vor der Kamera zu bewegen. Ich wurde danach fast süchtig und das hat sich bis heute nicht groß geändert.
Was ist Deiner Meinung nach Dein bester Film und warum?
Okay, das ist keine leichte Frage, denn das trifft auf mehrere zu. Aber ich würde dennoch sagen, das „Sex“ und „Latex“ ganz oben stehen, da sie einfach wundervoll inszeniert und produziert sind. Außerdem sind sie heiß und waren einfach wegweisend in ihrem Stil. Aus meiner persönlichen Sicht würde ich „Sunset’s Gang-Bang“ als Favorit nennen, mit dem ich Grenzen überschritten habe. Zum einen, da ich einen Gangbang-Film gemacht habe, als es für Stars keineswegs „gestattet“ war. Und hinzu kam noch, dass ich mit einem schwarzen Darsteller, Sean Michaels, Sex hatte. Ein weiterer Aspekt, der sich für einen Star in der damaligen Zeit nicht schickte …vor allem nicht für mich mit meinen blonden Haaren und blauen Augen. Aber es hat so viel Spaß gemacht, diesen Film zu machen und ich hatte „the biggest cocks in the biz“.
Du hast ja gerade schon zwei Filme von ihm genannt und das wäre auch mein nächste Frage gewesen: Was kannst Du uns über Deine Arbeit mit Michael Ninn erzählen?
„Sex“ und „Latex“ sind beides Filme von ihm. Er ist einfach der Beste, obwohl ich derzeit auch von Axel Braun sehr begeistert bin. Seine Arbeiten sind einfach Kunst. Obwohl meine schulische Bildung nicht gerade hoch ist und seine Drehbücher immer recht schwierig waren, hat ihn das dennoch nie davon abgehalten mich zu engagieren. Michael hat mich stets gefragt und ich rechne ihm das hoch an. Auch hat er mich stets unterstützt, wenn es um meine Dialoge in den Filmen ging, sodass ich hinterher immer gut da stand. Nun, was soll ich noch sagen, er ist einfach ein verdammtes Genie!
Kommen wir nochmal auf die Anfänge Deiner Karriere zu sprechen. Wie fing denn alles an und wie verlief Deine Kindheit und Jugend. Soweit ich weiß und gehört habe, war das nicht gerade eine einfache Zeit, oder?
So viel gibt es da eigentlich nicht zu erzählen. Ich komme aus einer großen Hinterwäldler-Familie aus dem Süden. Meine Mama hatte elf Kinder groß zu ziehen und ich war die jüngste. Ich habe mich nicht viel um die Schule gekümmert und habe mehr das Partyleben geliebt. Ich hatte aber nie Probleme mit Drogen, sieht man von einmal ab, was prompt einen Motorradumfall zur Folge hatte. Danach habe ich die Finger davon gelassen.
Was kannst Du uns denn über Dein „erstes Mal“ erzählen, was nicht gerade die angenehmste Erfahrung in Deinem Leben war, soweit ich weiß …
Mein erstes Mal, verfluche ich noch heute. Mein bester Freund hat mich damals vergewaltigt. Ich verbrachte den Sommer bei meiner Schwester und der Typ von dem ich damals dachte, dass er mein bester Freund sei, betäubte und vergewaltigte mich während einer Party. Meine Schwester und ihr Mann waren über das Wochenende weggefahren. Es war ein sehr schmerzvolles Erlebnis, aber meine Freundschaft zu missbrauchen schmerzte mehr als das körperliche Leid.
Das einzig Gute daran war, das mein damaliger Freund, mit dem ich zusammen war und der zuhause wartete, nichts davon mitbekommen hatte. Als ich dann nach Hause kam, bereitete er mir eine wundervolle Liebesnacht im Freien, was mich über das schreckliche Erlebnis zuvor hinwegbrachte. Sex ist aber immer noch etwas ganz Besonderes für mich, das ich immer noch liebe. Ich kann meinem Freund daher rückblickend nur dankbar sein, dass er mich so liebte, dass ich trotz der Vergewaltigung Männer, ihr bestes Stück und Sex nicht hasse, sondern liebe und vermutlich auch immer lieben werde.
Um ehrlich zu sein, können sich Deine Fans in Anbetracht dessen mehr als glücklich schätzen, dass es so gekommen ist. Hast Du am Anfang Deiner Karriere eigentlich jemals damit gerechnet ein Star zu werden oder in Betracht gezogen in dieser Branche berühmt und erfolgreich zu werden?
Es fing ja eigentlich damit an, dass ich als „Trophy Girl“ an einer Rennstrecke gearbeitet habe. Dann ich mich als Model versucht und einige Jobs in den lokalen Shopping-Malls erhalten. So ging es dann immer weiter und als mein damaliger Mann und ich nach LA umzogen, wollte ich als Model weiterarbeiten. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass ich zu klein war, um wirklich professionelle Aufträge zu bekommen. Daher habe ich mich dann als Schauspielerin versucht und einige kleine Auftritte in B-Filmen erhalten. Aber ich hatte schnell genug davon auf irgendwelche Casting-Sofas überleben zu müssen, schlecht bezahlt zu werden und dafür noch Stunden lang an Sets warten zu müssen. Ich bewarb mich dann für ein Fotoshooting bei Larry Flynts Chic Magazin und wurde prompt gebucht. So flog ich dann nach Mexiko. Am Ende kam dabei heraus, dass nicht nur eine Fotostrecke von mir veröffentlicht wurde, sondern zusätzlich noch eine Girl/Girl-Serie und ich kam aufs Cover!
Soweit so gut, aber warum hast Du dann noch eine Brust-OP machen lassen?
Das war erst später und nach meiner ersten Schwangerschaft. Ich habe meine Brüste geliebt als sie aufgrund der Muttermilch größer waren. Ich sah damit einfach heiß aus. Nach der Geburt von Zach habe ich mich dann entschieden mir die Brüste machen zu lassen und färbte mir meine Strohblonden Haare gleich noch mit einer Platinum-Strähne, worauf ich total abgefahren bin.
Was bevorzugst Du vor der Kamera, die Arbeit mit Männern oder Frauen?
Hey, ich bin doch Bi-sexuell und habe keinen Anlass jetzt und diesbezüglich damit anzugeben. Aber ich liebe Männer und stehe darauf, wenn ein Mann mich von hinten und dominant nimmt – mit allem was dazu gehört, von hart anfassen über derbe Worte bis hin zum Ende, wenn er mich von oben bis unten vollspritzt. Aber ich muss auch sagen, dass ich meine Girls liebe. Dabei übernehme ich aber lieber den dominanten Part und ohne übertreiben zu wollen, leckt niemand so gut wie ich. Okay, vielleicht ist Nina Hartley noch besser, aber keine andere! Schau‘ Dir einfach mal die Szene mit Mia Presley und mir in „Into the Sunset“ an, denn die ist so verdammt heiß!
Die ist wirklich gut, da kann ich Dir nur Recht geben. Gibt es eigentlich auch etwas, was Du in Deiner langen Karriere bereust?
Nicht wirklich. Vielleicht habe ich einigen Leuten vertraut, bei denen es nicht angebracht war. Aber alles in allem habe ich wirklich keinen Grund mich zu beschweren.
Was mich bezüglich Deiner Filme noch interessieren würde, wären zwei europäische Produktionen: Zum einen „9 ½ Days 1“ (1993) von Sascha Alexander und mit Helen Duval und Tyffany Million sowie zum anderen „Torero“ (1996) von Joe D’Amato und mit Rocco Siffredi? Kannst Du Dich daran noch erinnern?
Aber natürlich! Es waren beides wundervolle Produktionen mit tollen Darstellern und einer großartigen Crew. Ich bin wirklich gesegnet, was die Auswahl meiner Film anbelangt, denn es sind ja relativ wenig im Verhältnis zu den Jahren, in denen ich in der Industrie war (rund 300 Titel in knapp 20 Jahren). Zumal, so viele von ihnen wirklich Weltklasse geworden sind.
Bei der Zusammenarbeit mit Axel Braun an meinem letzten Film, fühlte ich mic