Die Berliner Galeristin Iris Schuhmacher präsentiert während des 6. Berliner Kunstsalons den Newcomer Mathias Hansen und seine provokanten „Weibliche Arche-Typen“.
Mit Mathias Hansen zeige man einen Außenseiter, der in seinem künstlerischen Metier ein unverwechselbarer Insider ist, lautet Aussage der Galerie Iris Schuhmacher.
Des Weiteren ist die Bild- und Skulpturenwelt Mathias Hansens von weiblichen Protagonisten mit extrem übertriebenen femininen Körperattributen dominiert.
Diese auf den ersten Blick üblen sexistischen Frauenzimmer lenken zunächst von dem inhaltlichen Anliegen des Künstlers ab, heißt es weiter und die Entscheidung diesen Frauentyp in seine Bildwelt einzuführen, traf Mathias Hansen aus gestalterisch-formalen sowie inhaltlich-kritischen Gründen. An erster Stelle kommt es ihm auf visuelle Aggressivität und Ausdrucksstärke an. Durch die Vereinigung gegensätzlicher Extreme seiner Figuren potenziert sich ihre Ausdruckskraft um ein Vielfaches.
Die Hansen-Frauen mit ihren jugendlichen, süßen Babyfacegesichtern stehen für die frühen Venusdarstellungen, quasi als Hieroglyphe für „Das Weib“ schlechthin. Das trifft auch auf die Wolfs- und Hundeköpfe der männlichen Mit- und Gegenspieler zu. Beide Darstellungsmethoden, die neben phantastisch-realistischen Wurzeln auch expressionistische haben, dienen letztlich einer inhaltlichen Aussage: Was finden Frauen und Männer aneinander? Welche Wünsche und Erwartungen haben beide?
Der Künstler Mathias Hansen selbst sieht sich in gewisser Weise als Beobachter und Dokumentarist unserer Gesellschaft. Für ihn spielt der Mann im Beziehungsgeflecht zunehmend eine andere, für ihn ungewohnte Rolle. Er ist nicht mehr der Patriarch. Die Frau ist in ihrem Selbstvertrauen erstarkt und genießt ihre neu errungene Machtposition. Hansens „Superweiber“ sind die Siegerinnen, während die wölfischen und hündischen Widerparts auf Sklaven ihres sexuellen Triebes reduziert werden.
Die Suche nach intensiver künstlerischer Ausdruckskraft führte Mathias Hansen zwangsläufig in die Nähe der Pornografie und Perversion. Er will damit so in seinem umfangreichen Werk (Malerei und Skulptur) die Problematik einer von verlogenen Euphemismen strotzenden Gesellschaft verdeutlichen, die einen zutiefst perversen Eindruck bei ihm hinterlässt, den er unweigerlich in seinen Werken künstlerisch ausleben muss.
Die Eröffnung der Ausstellung „Dark Horse Racing“ findet im Rahmen des 6. Berliner Kunstsalon, vom 22. Bis 27. September, am 22. September 2009 um 18 Uhr am Stand B8 – 1.OG im Humboldt-Umspannwerk in der Kopenhagener Str. 58, Berlin-Mitte, statt.
Die laufende Ausstellung und weitere Informationen zu Mathias Hansen in der Galerie Iris Schuhmacher, Schlüterstr. 30 in Berlin-Charlottenburg.