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Wilde Lust im Sommerwind

Inhaltsverzeichnis:

Zu Beginn von Wilde Lust im Sommerwind spurtet Gabriel Pontello durch Zürich, wo er laut Story auch geboren und aufgewachsen ist. Im letzten Moment erwischt er die Fähre über den Züricher See, auf der sich stets entspannt, wenn der (eheliche) Stress zu groß wird. Und entspannen ist bei Herrn Pontello bekanntlich ja stets mit Sex verbunden …

 Wilde Lust im Sommerwind

Wilde Lust im Sommerwind

„Ardeurs perverses“, „Heiße Haut im Sommerwind“, „Hot Bodies“

Genre: Porno, Klassiker

Land / Jahr: D 2007 (F 1983)
Laufzeit: ca. 90 Min.

Studio / Vertrieb: Herzog Video
Regie: Michel LeBlanc

Darsteller: Gabriel Pontello, Carole Pierac, Cathy Ménard, Claire Lenoir, Marianne Aubert, Patricia, u.a.

Format: DVD, PAL 4:3, DD 2.0 (dt.), Codefree
Extras: Trailer

So treibt er es in Wilde Lust im Sommerwind gleich unverhohlen auf dem Deck mit einer unbekannten Blondine (Carole Pierac). Der Sex selbst bleibt dabei eher unspektakulär, wenngleich der Verlauf der Nummer umso interessanter gestaltet ist. Denn nachdem Pontello es zuerst vor einer Glasscheibe und unmittelbar vor den Augen der anderen Fahrgäste treibt, wechselt er mit der Blondine im Verlauf der Nummer auf den erst besten Tisch über. Provokativ fordert er die, teils interessierten, teils empörten Passagiere zum Mitmachen auf. Ja, das waren noch die Zeiten als die Lust und Liebe frei regierten … auch wenn der Sommer der Liebe zum Zeitpunkt dieser Produktion schon lange vorbei war.
Während sich Herr Pontello danach noch in Zürich herumtreibt, ist seine Frau (Cathy Ménard) bei der Arbeit in einer Werbeagentur zu sehen. Auch bei ihr geht es um intimere Angelegenheiten, da ihr Chef sie gerne mal übers Wochenende entführen, besser gesagt verführen würde. Sie bleibt allerdings stand- und tugendhaft und verbringt den Abend mit ihrem Gatten. Die beiden gehen aus und besuchen ein Kino, indem gerade „White Heat“ läuft. Wer sich ein wenig mit den Classics auskennt, weiß sicher, dass es sich dabei um einen weiteren Pornofilm von Michel Leblanc mit Gabriel Pontello in der Hauptrolle handelt. Beim anschließenden Abendessen kommt es zu einer Diskussion zwischen den beiden über den Film und Pontellos außereheliche Ausflüge. Dabei machen sie die Bekanntschaft mit einer blonden Studentin (Marianne Aubert) am Nachbartisch. Es kommt, wie es kommen muss …
Die Drei ziehen gemeinsam ab, die Mädels landen zuerst in der Wanne und Pontello später auch. Der Dreier bietet dabei sowohl einige schöne lesbische Einstellungen wie auch einen tollen Blowjob-Part. Am nächsten Morgen kommt es dann zu einer weiteren Auseinandersetzung über die Ereignisse des Abends. Es lässt sich dabei nicht übersehen, noch im Dialog überhören, dass Mann und Frau sichtlich unterschiedliche Auffassungen über Sex, Spaß und Partnerschaft haben. Pontellos Frau findet den Dreier am Abend zuvor als einmalige Geschichte und ihrem Mann zuliebe okay, während Pontello aus einmal Drei gerne immer Drei machen möchte. Na, wer könnte es ihm aus Sicht eines Mannes auch verdenken. Dennoch führt die Auseinandersetzung dazu, dass fortan beide Urlaub von der Ehe machen.
So fährt sie mit ihrem Chef weg, während Pontello auf der Fähre gleich zwei weibliche Touristinnen (Claire Lenoir und Patricia) aufreißt. Mit der einen treibt es dann gleich abends, während er am nächsten Morgen gleich beide zum Frühstück verkostet.
Währenddessen eröffnet ihr Chef Pontellos Frau, dass sie noch Besuch von einem alten Freund aus Rom bekommen. Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um eine abgesprochene Sache zwischen den beiden handelt, um einen Dreier mit der holden Gattin abzuziehen. Doch Pontellos Frau ist mit der typisch weiblichen Intuition ausgestattet, sodass sie das Spiel schnell durchschaut. Um wenigstens auf ihre Kosten zu kommen, treibt sie es mit dem Bekannten des Chefs am Pool, der am helllichten Sommertag urplötzlich verlassen scheint. Die Szene an sich ist gar nicht schlecht und Cathy Menard ist klasse. Allerdings ist ihr Partner alles andere als ein italienischer Hengst …
Aber geschenkt und Pontello macht derweil auf dicke Hose und gibt den Mädels Geld zum Shoppen. Schön dämlich, aber typisch Mann. Für den Abend bereitet er Essen, Champagner, Kerzen und klassische Musik vor, doch die Mädels machen ihm einen Strich durch die Rechnung, da sie noch einen aggressiven Proleten anschleppen. Dennoch schließt man erst mal Frieden und alle treiben es in einer schönen kleinen Orgienrunde munter mit- und durcheinander. Doch Strafe muss sein und der Abend endet in einem absoluten Desaster für den Züricher Playboy. Prompt setzt er am nächsten Morgen die Mädels vor die Tür und erkennt langsam aber sicher, was er an seiner Frau hat. Die hat in der Nacht ihren Dreier wenig aufregend hinter sich gebracht und kehrt nun zurück. Auch wenn es klischeehaft ist, finden die beiden schnell wieder auf der heimischen Couch zueinander. Immerhin ist der Versöhnungs-Sex sehr schön anzusehen und zählt mit dem Dreier zu Beginn zu den sehenswerten Momenten dieser französischen Produktion.

Inhaltlich bietet Wilde Lust im Sommerwind eine der typischen Geschichten von Michel Leblanc, in der sich wieder einmal alles um Liebe, Treue, Sex und mehr handelt. Themen wie man sie im modernen Pornofilm kaum noch findet, sieht man mal von Paul Thomas ab, der diese Aspekte auch in vielen seiner Werke immer wieder thematisiert hat.
In Sachen Sex wird auch der bekannte Stil des französischen Regisseurs geboten, was nicht nur mich erfreuen wird.

Allerdings sind die männlichen Darsteller, von Gabriell Pontello abgesehen, einfach nur katastrophal, was die Performance anbelangt. Entsprechend sind sie auch uncredited und wohl auch nirgendwo sonst mehr aufgetaucht.
Ganz groß hingegen wieder die Leistungen von Cathy Ménard, die hier einige starke Sex-Szenen hat, wie auch Marianne Aubert, die aber leider nur in einer Hardcore-Szene zu sehen ist.

Das Bild ist altersbedingt ordentlich und die Dialoge sind auch okay. Alle Sex-Szenen sind außerdem im Originalton, was zumindest bei Pontello für interessante Laute beim Sex sorgt.

Wenn Wilde Lust im Sommerwind auch nicht der beste Film von Michel Leblanc ist, so sollten Fans des Franzosen diesen keinesfalls außer Acht lassen, da er auch hier mit seinem eigenen Stil glänzt, der bis heute seinesgleichen sucht.

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