Der Italiener Rocco Siffredi zählt unter den männlichen Porno-Darstellern wohl zu den erfolgreichsten in ganz Europa, wie wohl auch in den Staaten. Mit geschätzten mehreren hundert Filmen, in denen der „Italian Stallion“ („Italienische Hengst“) zu sehen ist, zeigen sich auch seine Qualitäten mehr als deutlich: Standfestigkeit, Ausdauer und ein gewisser Grad von Erbarmungslosigkeit.
Rocco Siffredi wird am 4. Mai 1964, unter dem bürgerlichen Namen Rocco Tano, im italienischen Ortona Mare geboren. Im Alter von 18 Jahren zieht es ihn bereits in die große Welt hinaus und er landet bei seinem Bruder Giorgio in Paris.
Rocco Siffredi in der Stadt der Liebe
Drei Jahre später wird dann, in einem Pariser Nachtclub, die Karriere des heute berühmtesten Hardcore-Darstellers in Europa geebnet – Rocco trifft Gabriel Pontello, einen bekannten Darsteller der Achtziger, welcher heute zu den führenden europäischen Produzenten zählt.
Pontello und Siffredi verstehen sich auf Anhieb, und Pontello scheint das Potential des gutgebauten, muskulösen Italiener sofort zu spüren.
Rocco posiert zunächst jedoch noch ausschließlich für Fotos in Hardcore-Magazinen, bis er eines Tages dem Produzenten Marc Dorcel und dem Regisseur Michel Ricaud vorgestellt wird.
So wird dann sein erster Hardcore-Spielfilm ein französischer: „Belle d’Amour“ heißt das Debüt des damals 21 jährigen „italienischen Hengstes“, welches eine beispiellose Laufbahn nach sich ziehen sollte.
Doch es kommt für Rocco recht schnell zu einer unerwarteten Pause – er verliebt sich in ein englisches Model und unterbricht ihretwegen erst einmal die Hardcore-Karriere. Er übt für die nächsten zwei Jahre, den gleichen Beruf wie seine Lebensgefährtin aus, und modelt für die renommierte Londoner Gawins Agency. Es kommt jedoch zur Trennung, und Rocco fühlt sich sofort wieder von der Welt der Hardcore-Filme magisch angezogen.
Rocco Siffredi & Theresa Orlowsky: Debüt in der Heimat
Durch einen Anruf von Teresa Orlowsky stellt er überraschend und schnell fest, dass er als Darsteller und aufgrund seiner Persönlichkeit noch immer auf dem Markt gefragt ist. Kurze Zeit später erfolgt mit „Fantastica Moana“ von Carlo Reale das italienische Debüt von Rocco.
Nach weiterem Erfolg strebend, entschließt er sich umgehend alles zu wagen und sich der Herausforderung des amerikanischen Marktes zu stellen.
1990 fliegt er nach Los Angeles und bewirbt sich bei der Jim South Agency. Er trifft auf den Regisseur John Leslie, welcher ihm eine Rolle in dem Film „Curse of the Catwoman“ gibt. Der Film wird ein großer Erfolg, und Roccos Einstieg in den Staaten ist mehr als geglückt.
1991 erhält er in Las Vegas seine erste Auszeichnung, nämlich den AVN-Award als bester Darsteller für die beste Sexszene in dem Film „Buttman’s Workout“. In diesem Streifen spielt Rocco den Sidekick des in den USA enorm populären John Stagliano.
Weitere „Buttman“-Abenteuer folgen. Zu denen, die am meisten im Gedächtnis bleiben, zählt „Buttman’s European Vacation No.1“, in dem es denkwürdige Aufeinandertreffen von Rocco mit Silver Forrest und Zara Whites zu Bestaunen gibt.
Ebenso erwähnenswert sind die „Duelle“ der Stars Rocco Siffredi & Debbie Dee in „Buttman’s Big Tit Adventure No.3“ und Rocco Siffredi mit Christi Lake in „Buttman’s Bend Over Babes No.4“.
Auch mit dem Regisseur Andrew Blake dreht Rocco Meilensteine der Erotik-Welt, wie zum Beispiel „House of dreams“ oder „Secrets“.
Erfolge in der neuen und alten Heimat
Doch Rocco kehrt erst mal wieder nach Italien zurück und dreht in Rom „Wild Attraction“ mit Alex Perry. Nils Molitor von MAGMAFILM gibt ihm die Rolle des Protagonisten in dem Film „Dr. Rocco – Mr Sodo“, einem Remake von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Rocco dreht im Anschluss abwechselnd in Europa und den Staaten.
1992 ist er auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere. In Las Vegas erhält er gleich drei AVN-Auszeichnungen. Nun ist er wirklich der männliche Star der Szene und absolut nicht mehr aus dem Pornofilm wegzudenken.
Die Auszeichnungen nehmen kein Ende und er gewinnt auch in Cannes, für den Jack Remy Film „The Adventures of Mikki Finn“ eine weitere Trophäe.
Unzählige weitere Awards folgen, deren Aufzählung hier den Rahmen deutlich sprengen würde. So er erhält 1993 auch noch die AVN-Auszeichnung als „bester Darsteller des Jahres“ in dem Werk „Face Dance“. Fortan ist er quasi als Stammgast und Gewinner bei allen wichtigen Preisverleihungen in Las Vegas, Cannes und Paris vor Ort.
Made by Rocco Siffredi
Nur zwei Jahre später ist Rocco ist nun an einem Punkt angelangt, wo ihm das Agieren vor der Kamera nicht mehr reicht. Er beginnt Drehbücher zu schreiben, eigene Serien (u.a. „True Stories“) zu produzieren und führt nebenbei auch noch selbst Regie.
Wie selbstverständlich folgt ihm der Erfolg auch auf diesen Pfaden: 1995 erhält er die Auszeichnung als „bester Newcomer-Regisseur“ während des „Hot D’Or“ in Cannes.
Die Gründung einer eigenen Firma namens „Rocco Siffredi Produzioni“ lässt nicht lange auf sich warten. Rocco ist nun Darsteller und Geschäftsmann in einem, was weder bei den Fans noch Kollegen zu einem Verlust der Beliebtheit führt.
So wird 1998 auch für „Rocco never dies“ als bester Regisseur und „When Rocco meets Kelly“ als bester Darsteller ausgezeichnet.
Romance oder die andere Seite des Rocco Siffredi
1999 wird er für eine Rolle in dem französischen Erotik-Drama „Romance“ ausgewählt, welches trotz einiger Hardcore-Szenen, einen richtigen Spielfilm darstellt. In „Romance“ überrascht Rocco mit einem nicht unbedingt selbstverständlichen schauspielerischen Talent und viel Gefühl für die Rolle. Übrigens gibt es für Erotik-Fans auch einen Kurzauftritt von Roberto Malone zu entdecken.
Anfang 2000 fing Rocco verstärkt an sich dem Internet zu widmen und baute das Portal „Fun club interactive“ auf, welches über seine Homepage zu erreichen ist und neue Technologien und multimediale Anwendungen vereinen sollte.
Rocco Siffredi ist heute verdientermaßen einer der bekanntesten Darsteller im internationalen Erotik-Biz und hat dies mit seiner Zielstrebigkeit, seinem Ehrgeiz, Talent und Glauben an seine eigenen Fähigkeiten auch redlich verdient.
Rocco Siffredi – Steckbrief:
Name: Rocco Tano (aka Rocco Siffredi, Rocco Carlucci, Rocco Carucci, Rocco Lorenz, Dario)
Geboren am: 04.05.1964 in Ortona Mare, Italien.
Größe: 1,90 Meter
Gewicht: ca. 85 kg
Hobbies: Kino, Joggen, Boxen
Familienstand: Verheiratet, 1 Sohn