Eine der Überraschungen in den letzten Wochen war sicherlich das furiose Comeback von Chasey Lain in „Chasey’s Back!“. Das ehemalige Wicked Pictures und Vivid-Girl startete zur Freude vieler Fans nach einer Pause von drei Jahren wieder richtig durch. Sie unterzeichnete einen Vertrag mit Cherry Boxxx Pictures und mit „I Dream Of Chasey“ ist bereits die erste gemeinsame und neue Porno-Produktion fertig gestellt worden, die in den kommenden Tagen erscheinen wird.
Wir sprachen mit Chasey Lain direkt im Anschluss an die Dreharbeiten und das Ergebnis unseres Gesprächs könnt Ihr nun hier exklusiv nachlesen. Sozusagen als unser kleines Weihnachtsgeschenk für alle treuen Leser!
Chasey Lain im Exklusiv-Interview
Wie verbringst du denn deine Freizeit? Was sind deine Vorlieben und Abneigungen?
Chasey Lain: Ich gehe sehr gerne mit meinem Sohn shoppen. Ich mag es auch, zu relaxen, oder mit meinen Pferden zusammen zu sein.
Warum hast du eine Karriere im Adult Business gewählt?
Chasey Lain: Das hat sich einfach zufällig so ergeben. Ich hatte zu meiner Collegezeit bereits einen Nebenjob als Model für Foto-Shootings gehabt, zuerst im Kunstbereich, dann für Magazine wie High Society, Penthouse, Playboy und Hustler.
Insgesamt waren es ca. 150 Magazine, für die ich Nacktfotos gemacht habe. Unter den Fotografen waren sehr bekannte Namen wie Suze Randall, Stephen Hicks und Ken Marcus darunter. Der Sprung von den Fotos zum Film hat sich dann einfach ergeben.
Was waren denn deine ersten Schritte im Hardcore-Business?
Chasey Lain: Ich habe zuerst für Wicked Pictures und VCA gearbeitet, danach für Vivid. Bei meiner Arbeit als Tänzerin in Florida habe ich dann irgendwann Shayla La Veaux und Alexis DeVell getroffen, die mir von ihrer Arbeit im Porn-Biz erzählten. Ich bin bis zum heutigen Tag mit beiden befreundet, und habe in den letzten Wochen noch zwei Filme mit Shayla abgedreht!
Wie war denn deine Reaktion, als sie dich fragten, ob du im Hardcore-Bereich arbeiten würdest?
Chasey Lain: Sie haben mich nicht direkt gefragt, sondern einfach von ihren Erfahrungen erzählt. Der Entschluss kam dann von mir selbst, da ich fand, dass der Sprung hin zum Drehen von Pornofilmen nicht mehr so groß war.
Magst du diesen Job bis zu diesem Zeitpunkt?
Chasey Lain: Ich mag meine Arbeit sehr gerne!
Gibst es auch Aspekte, die dieser Beruf mit sich bringt, die die missfallen?
Chasey Lain: Ja, sicherlich, aber die Vorzüge überwiegen deutlich!
Kannst du dich noch an deinen ersten Dreh erinnern?
Chasey Lain: Ja, sogar sehr gut. Meine erste Hardcore-Szene in einem Pornofilm war eine Girl/Girl-Szene mit P.J. Sparxx in dem Film „Original Wicked Woman“ von Wicked Pictures. Der Film entstand 1993 unter der Regie von Jim Enright. Wir hatten sehr viel Spaß bei den Dreharbeiten!
Welche Personen hatten denn großen Einfluss auf deine Karriere?
Chasey Lain: Auf jeden Fall alle Leute von Vivid, für die ich ja lange gearbeitet habe! Natürlich habe ich auch Wicked Pictures sehr viel zu verdanken, denn deren Marketing war immer toll! Insgesamt sind es zu viele, um jetzt alle einzeln aufzuzählen.
Was sind denn deine sexuellen Vorzüge vor der Kamera und im Privatleben?
Chasey Lain: Ich drehe sehr gerne mit Frauen. Ich habe eine ganze Zeit lang nur Girl/Girl-Szenen gemacht, obwohl ich privat eher Männer mag.
Ansonsten mache ich gerne alles mit, was mir Spaß macht!
Welche Sachen würdest du niemals drehen?
Chasey Lain: Nun, ich sehe mich selbst als etwas prüde an. Einige Magazine nannten mich sogar schon „the prude of porn“!
In der Regel drehe ich keine Analszenen, und generell keine harten Sachen.
Gibt es Personen im Porn-Business, die du bewunderst?
Chasey Lain: Ja, sicherlich, aber ich nenne nicht gerne Namen, denn wenn ich einmal damit anfange, wird die Liste endlos. Ich liebe auf jeden Fall alle Fans, denn sie sind unglaublich!
Mit welchen Regisseuren arbeitest du denn gerne zusammen?
Chasey Lain: Ja, dazu zählen auf jeden Fall Michael Ninn, Jim Holiday und Jim Enright!
Und wie sieht es mit Darstellern und -innen aus? Gibt es Personen, mit denen du gerne drehst?
Chasey Lain: Nun, zunächst möchte ich sagen, dass ich mit allen Leuten in der Hardcore-Szene bislang gut ausgekommen bin. Zumindest, soweit ich es hörte, haha! Ich drehe sehr gerne Filme mit der Darstellerin Farrah zusammen!
Würdest du dich als exhibitionistisch bezeichnen?
Chasey Lain: Ja, schon ein wenig. Ich denke, wenn man überhaupt keine exhibitionistische Ader hat, ist man im Porn-Business an der falschen Adresse!
Wie waren denn die Reaktionen von deiner Familie und von Freunden, als du ihnen von deinem Entschluss erzählt hast, Pornodarstellerin zu werden?
Chasey Lain: Nun, jeder ist dein bester Freund, wenn man berühmt ist!
Meinst du das im persönlichen oder professionellen Bereich?
Chasey Lain: Mein ganzes Leben ist professionell ausgerichtet!
Glaubst du, du hast besser zu dir selbst gefunden, durch diese spezielle Arbeit?
Chasey Lain: Sicher, ich fühle mich jedenfalls nicht verloren, haha….
Wie schwierig ist es für dich als Darstellerin, einen Partner zu finden?
Chasey Lain: Ich denke, manche Leute wollen nur mit mir zusammen sein, weil ich Chasey Lain bin. Insgesamt ist es auf jeden Fall für mich als Darstellerin sehr schwierig jemanden zu finden.
Du hast für Wicked Pictures und Vivid gearbeitet. Wie zufrieden warst du mit diesen beiden Firmen?
Chasey Lain: Nun, sowohl Wicked Pictures, als auch Vivid haben mit sehr zugesagt. Ich denke, dass bei beiden eine Art Familienzugehörigkeit vorherrscht, von der ich auch ein Teil war.
Wie könnte man denn den Unterschied erklären, ein Wicked-Girl oder ein Vivid-Girl zu sein?
Chasey Lain: Beide Firmen stehen absolut für Qualität. Und beide kümmern sich sehr um ihre Darstellerinnen. Natürlich gibt es kleinere Unterschiede im Marketing-, Promotion- und Verkaufsbereich, aber den fertigen Filmen sieht man solche Dinge natürlich nicht an. Ich würde auf jeden Fall keine der beiden Firmen über die jeweils andere stellen.
Nach einer Pause von 3 Jahren, bist du nun zurück in der Welt des Adult Entertainment. Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?
Chasey Lain: Ich habe in der Zwischenzeit in normalen Spielfilmen mitgespielt, wie zum Beispiel in dem Horrorfilm „Chopped in Half“ (Anmerkung: Dieser Film ist mittlerweile in „Samhain“ umbenannt worden!). Die Dreharbeiten dazu fanden in Montreal statt. Der Film hat dieselbe Special Effects-Crew wie „Scream“ und „Bone Collector“!
Des Weiteren habe ich in einigen Musikvideos mitgespielt. Und außerdem habe ich ja in der Zeit auch noch ein Kind bekommen!
Dein Film „Chasey´s back“ ist bei Pleasure erschienen. Was kannst du uns Interessantes zu diesem Film sagen?
Chasey Lain: Es ist mein erster Dreh mit einem Mann seit acht Jahren gewesen!
Für welche Firmen hast denn noch bislang gearbeitet? Welche bekannten Labels waren denn darunter?
Chasey Lain: Nun, ich habe für Playboy Channel, Adam & Eve, die oben genannten Vivid, Wicked Pictures und VCA, sowie zahlreiche andere Firmen gearbeitet. Ich denke, es dürften mittlerweile so ca. 60 Hardcore-Produktionen und sieben echte Spielfilme gewesen sein.
Zu wenige also, wenn man die ganze Aufregung um meine Person bedenkt, haha…
Da erwähnst du etwas Interessantes! Glaubst du wirklich, dass um deine Karriere zu viel Aufhebens gemacht wird?
Chasey Lain: Ja, ich hatte teilweise extrem viel PR-Arbeit leisten müssen, mehr, als mir manchmal lieb war!
Was glaubst du, fasziniert deine Fans so an dir?
Chasey Lain: Ich weiß es wirklich nicht, sagen sie es mir, hahaha…..
Schaust du dir auch privat Pornofilme an? Wenn ja, was für eine Art Film magst du in diesem Bereich?
Chasey Lain: Ich sehe mir sehr gerne Filme von Andrew Blake an!
Machst du Unterschiede zwischen der Art des Sex vor der Kamera und im Privatleben?
Chasey Lain: Ja, auf jeden Fall, bei Dreharbeiten macht man genau das, was vorher abgeklärt wurde, im privaten Bereich entwickelt sich so etwas auf natürliche Art und Weise, und kann dann in eine bestimmte Richtung gehen.
Du erwähntest vorher, dass du keine Analszenen drehst. Heißt das, dass du dies dann privat praktizierst?
Chasey Lain: Vielleicht, ich werde jetzt darauf nicht antworten, haha…
Wie beurteilst du die Akzeptanz von Porno in der Gesellschaft?
Chasey Lain: Es wird hier in den Vereinigten Staaten seit einigen Jahren definitiv besser! Vivid haben dafür viel geleistet, und Kabelsender wie HBO und Showtime dürfen mehr zeigen, als noch vor einiger Zeit. Ich denke, Amerika öffnet sich in dieser Hinsicht etwas mehr…
Nun kommen wir zu einem sehr schwierigen Thema, AIDS. Würdest du uns bitte deine Gedanken dazu mitteilen?
Chasey Lain: AIDS ist sehr angsterregend! Ich mache stets alle drei Testarten, die hier in den Staaten möglich sind. Ich habe früher oft nur mit Partnern gedreht, die ein Kondom trugen. Mittlerweile mache ich es auch oft ohne Gummi, und versuche generell, sehr vorsichtig zu sein! Aber, wie ich schon sagte, es macht einem Angst, wenn man daran denkt…
Was möchtest du uns zu den Vorwürfen gegen dich in Bezug auf Drogenmissbrauch, Gefängnis-Aufenthalt und Vorwürfen hinsichtlich der Prostitution sagen?
Chasey Lain: Ich habe tatsächlich bereits das Innere eines Gefängnisses gesehen, das war aber nicht wegen Drogen, sondern wegen eines Verstoßes gegen das Verkehrsrecht („traffic violation“ nennt sich das in Englisch).
Ich habe auch schon Drogen konsumiert, aber das Eine hat mit dem Anderen rein gar nichts zu tun.
Ich bin halt kein Engel, aber die Vorwürfe von meinem Gefängnis-Aufenthalt in Zusammenhang mit Drogen, sowie die Vorwürfe der Prostitution sind absolut absurd und nichts mehr als Gerüchte!
Hast du einen Überblick von dem Porno-Geschäft in anderen Ländern?
Chasey Lain: Nein, nicht wirklich.
Hast du schon mal etwas besonders Lustiges bei Dreharbeiten erlebt?
Chasey Lain: Ja, schon oft! Schaut euch einfach nur alle „Outtakes“ an, wenn ihr auf den DVDs solche vorfindet. Da sind stets unglaubliche Sachen dabei!
Welche Art von Pornofilmen drehst du am liebsten?
Chasey Lain: Ich drehe nicht so gerne Gonzo-Filme! Ich habe gerne ein Skript und eine Handlung. Ich bin da eher „old school“-mäßig eingestellt!
Nach deinem Mitwirken in Filmen wie „He got Game“ von Spike Lee, einer Episode von HBO’s „Tales from the Crypt“, „Orgazmo“, dem oben erwähntem „Samhain“ und „Denial“ von Adam Rifkin, könntest du dir da eine Karriere im Mainstream-Bereich vorstellen?
Chasey Lain: Warum nicht erst mal beides gleichzeitig machen?
Was kannst du uns denn zu der Zusammenarbeit mit der Bloodhound Gang sagen, die dir mit „The Ballad of Chasey Lain“ einen eigenen Song gewidmet haben?
Chasey Lain: Soweit ich weiß, war dieses Lied ein Nummer 1-Hit in Deutschland. Es hat meiner Karriere auf jeden Fall sicherlich nicht geschadet!
Wie sehen deine Zukunftspläne aus, kurzfristig und langfristig gesehen?
Chasey Lain: Viele Dreharbeiten stehen für mich an, und dann ist da im Januar noch eine sehr große Show, wo ich als Tänzerin auftreten werde. Langfristig kann ich mich da nicht wirklich jetzt nicht festlegen!
Wie beurteilst du die Zukunft des Pornofilms?
Chasey Lain: Ich denke, ein Anfang ist gemacht, um Porno etwas salonfähiger zu machen. Es wird, denke ich, aber noch besser werden!
Hast du einen regelmäßigen Kontakt zu deinen Fans?
Chasey Lain: Ich spreche immer mit meinen Fans, wenn ich Auftritte oder Autogrammstunden habe. Außerdem habe ich stets Kontakt zu ihnen übers Internet! Meine E-Mail-Adresse für alle, die mir schreiben wollen, lautet: Ich liebe euch alle! Viele Grüße nach Deutschland!!
Dank an dich, Chasey, für dieses Interview, und alles Gute für deine berufliche und private Zukunft!