Die Karriere von Manuel Ferrara im Hardcore-Business verlief bis dato nicht nur absolut reibungslos, sondern auch in einem sehr forschen Tempo. 1997 hatte er seinen ersten Dreh als Darsteller in einem Pornofilm, mittlerweile produziert er selbst Pornos und führt auch Regie bei zahlreichen Gonzo-Filmen.
Nachdem er eine Zeitlang für Platinum X Pictures tätig war, arbeitet er nun exklusiv für das große Schwesterlabel Red Light District. Bislang zeigte er sich mit dieser Wahl sehr zufrieden, aber lest nun selbst, was der vielbeschäftigte Franzose in unserem Exklusiv-Interview alles zu erzählen hatte!
Manuel, geben sie uns doch bitte zuallererst eine kurze Biografie ihrer Person.
Ich wurde am 1. November 1975 in einem Vorort von Paris geboren. Am 8. Juli 1997 hatte ich meinen ersten Drehtag als Porno-Darsteller. Zu dem Zeitpunkt war ich noch an der Universität, also habe ich drei Jahre lang beides gleichzeitig gemacht. Ich dachte damals, ich würde diesen Job nur eine kurze Weile machen, um Spaß zu haben und ein bisschen Geld nebenbei zu verdienen. Doch direkt nach meinem Abschluss traf ich Rocco Siffredi, und er bat mich, für ihn zu arbeiten. Danach ging alles sehr schnell!
John Stagliano bat um meine Mitwirkung an dem Film „The Fashionistas“. Das bedeutete meinen ersten Trip in die Vereinigten Staaten. Dieser Film wurde zu einer tollen Werbeplattform für mich, und ich bekam Jobangebote ohne Ende!
Ich traf daraufhin den Chef von Red Light District, der mir von seinem neuen Label Platinum X Pictures berichtete. Dort lieferte ich in einem Jahr sechs Filme in Eigenregie ab, und weitere sechs in Zusammenarbeit mit Steve Holmes, mit dem ich sehr gut befreundet bin!
Nach diesem Jahr startete dann aber meine Arbeit für Red Light District selbst. Ich habe bislang drei Filme als Regisseur dort veröffentlicht, nämlich „French Connexxxion“, „Anal Expedition 3“ und „Sexual Compulsion“. Ich werde von nun an einen Titel pro Monat produzieren!
Erzählen sie uns bitte einmal von ihren ersten Dreherfahrungen!
Beim ersten Mal war ich unglaublich aufgeregt! Ich bin nämlich von Natur aus eher ein schüchterner Typ. Zwei Mädchen waren da, und von 50 anwesenden Männern wählten die Beiden fünf aus. Ich war einen dieser fünf, dachte aber, damit wäre für diesen Tag erst einmal Schluss, und es würde ein neuer Termin für das Shooting vereinbart. Doch es ging sofort los! Es lief dann trotz meiner Aufregung gut, und im Anschluss arbeitete ich für viele Firmen in Frankreich.
Wie gelang es ihnen denn, die Anspannung zu überwinden?
Ich denke, ich war einfach so dermaßen geil, dass ich die Aufregung damit geschlagen habe!
Frankreich hat ja nun auch eine sehr stolze Geschichte, was die Produktion von Pornofilmen betrifft. Warum arbeitet sie lieber in den Staaten? Welche grundlegenden Unterschiede haben sie zwischen der Produktionsweise dieser beiden Länder feststellen können?
Ich denke, das Problem in Europa liegt darin, dass jedes Land, sprachlich betrachtet, nur für sich selbst produziert. Doch die Sprachbarriere darf man nicht unterschätzen! Durch die Drehs in englischer Sprache hat Amerika einfach mehr Absatzmöglichkeiten, da Englisch ja nun mal in sehr vielen Ländern verstanden wird.
In Amerika gibt es weiterhin den Vorteil, dass fast alles in Los Angeles abgeht, was mit Porno zu tun hat. So können viele Darsteller dort leben, und bekommen dennoch reichlich Arbeit, anstatt ständig unzählige Kilometer zu den Drehs fahren zu müssen.
Sie sind ja nun, wie viele ihrer Kollegen, auch zum Regisseur avanciert. Wie gehen sie an die Projekte heran, und inwiefern hilft ihnen ihre Erfahrung als Darsteller für die Regiearbeit?
Das Wort Regisseur hört sich meiner Meinung etwas zu hochtrabend an, wenn es ausschließlich um Gonzo-Produktionen geht! Ich will die Darsteller nicht inszenieren, sie sollen guten Sex haben, den ich dann mit der Kamera festhalte. Darum geht es mir: es muss eine Atmosphäre am Set entstehen, wo man verspürt, dass es den beteiligten Leuten Spaß macht, und es muss authentischer Sex dabei zu sehen sein!
Wie reagiert die Frauenwelt außerhalb dieses Metiers darauf?
Es gibt zwei Reaktionen von Frauen, wenn ich ihnen sage, welchen Beruf ich ausübe.
Die eine Gruppe sagt, sie will mit einem solchen Perversling nichts zu tun haben. Andere Frauen werden sofort neugierig, und wollen wissen , wie es ist, mit einem Darsteller Sex zu haben. Ich bevorzuge dabei die letztere Gruppe!
Was bedeutet es ihnen, als Hardcore-Darsteller und –Regisseur zu arbeiten?
Das ändert für mich nicht viel, bis auf die Tatsache, dass ich diesen Job einfach liebe!
Bevorzugen sie einen bestimmten Frauentyp, während eine Szene entsteht?
Nein, ich habe keine persönlichen Vorzüge. Das Mädchen muss einfach richtig Bock auf den Sex, der ansteht, haben, dann bin ich zufrieden. Da gibt es ein deutsches Mädchen, mit dem ich noch nie gearbeitet habe, aber grosses Interesse daran hätte: Tyra Misoux heisst die Gute!
Wie andere Hardcore-Darsteller auch (z.B. Max Hardcore, Brandon Iron oder Rocco Siffredi) bevorzugen sie ebenfalls Produktionen, die man nachher mit dem heutigen Prädikat Rough Sex versieht. Worin liegt ihr Faible für diese sexuelle Spielart, und wie erklären sie sich die Faszination, die Rough Sex auf unzählige Zuschauer ausübt?
Für mich ist es die einzige Art und Weise, wie mir Sex Spaß macht, aber nur, wenn das Mädchen ebenfalls Genuss daran findet. Wenn ich einem Mädchen eine Watsche gebe, und diese das überhaupt nicht mag, törnt mich das einfach nur ab! Doch wenn ich im Gesicht einer Frau Genuss sehe, gibt es für mich einfach nichts Besseres. Erklären kann man diese Dinge nicht!
Ich denke aber, dass gar nicht so viele Mädchen auf romantischen Sex stehen, sondern eher Lust auf eine härtere Gangart verspüren. Romantisch kann es ja vorher sein, und nachher auch wieder. Aber nicht beim Sex!
Wollen sie noch einige Jahre als Darsteller arbeiten, oder planen sie bereits den kompletten Schritt hinter die Kamera?
Ich bin einfach zu geil, um mich vollständig hinter der Kamera zu verkriechen. Nein, ich werde noch einige Jahre als Darsteller arbeiten!
Wie würden sie die Atmosphäre an einem Set von Platinum X Pictures beschreiben, verglichen mit anderen Produktionsfirmen?
Als ich anfing, Regie zu führen, war ich stets sehr gestresst. Aber jetzt hat sich alles eingespielt und ist cool! Die Leute kommen zum Set, haben Sex und fahren wieder nach Hause. Das Leben ist einfach schön so!
Es gibt keine wesentlichen Unterschiede zwischen Platinum X Pictures und anderen Firmen, die Gonzo-Filme veröffentlichen.
Wie sind ihre Eindrücke von den USA? Was gefällt ihnen am meisten, und wo sehen sie die Unterschiede zwischen den Staaten und Frankreich?
Ich liebe Frankreich, weil die Menschen dort relaxter sind! Ich mag die Vereinigten Staaten, weil die Amerikaner fürs Business leben, und in diesem Punkt auch unschlagbar gut sind. Doch für ein wirklich ausgewogenes Leben bevorzuge ich Frankreich, bzw. Europa!
Wie sehen ihre privaten und beruflichen Zukunftspläne aus?
Ich nächsten Jahr werde ich die Regie für einen groß budgetierten Hardcore-Spielfilm übernehmen!
Was mein persönliches Leben angeht, wäre mein größter Wunsch einfach: Urlaub, Urlaub, und vielleicht auch einmal Urlaub…….
Ich wünsche ihnen alles Gute für ihre zukünftigen Aktivitäten, und bedanke mich recht herzlich für dieses interessante Interview!
Vielen Dank an German-Adult-News, und behaltet meine Red Light District-Veröffentlichungen im Auge!