Das โTransgender Filmfestivalโ fand nun mit der nunmehr 3. Ausgabe seine Fortsetzung in Kiel. Als Veranstaltungsort diente dabei abermals das inzwischen bewรคhrte Traumkino und mit Orion konnte man sich auch namhafter Unterstรผtzung erfreuen.
Wie es der Name unschwer erkennen lรคsst, stehen beim โTransgender Filmfestivalโ natรผrlich neue und ausgesuchte Filme zum Thema Crossdressing und Transsexualitรคt im Mittelpunkt des Programms. Zudem bildete das Motto โGeschlechterrollen im Wandelโ den diesjรคhrigen Themenschwerpunkt des dreitรคgigen Festivals, das vom 28.05. bis zum 30.05.2015 stattfand.
Mit den Leitmotiven โVielfalt, Toleranz und individuelle Freiheitโ stellten die Programmmacher auch 2015 wieder neue Spiel- und Dokumentarfilme zusammen, die sich mit Travestie und Transsexualitรคt beschรคftigen und alle Interessierten einluden, sich damit auseinanderzusetzen.
Die Filme des 3. Transgender Festivals
Als Erรถffnungsfilm wรคhlte man das elegante Crossdresser-Melodram โEine neue Freundinโ von Francois Ozon, dem mit โSouth Beach on Heelsโ von Dmitry Zhitov eine Doku รผber Floridas schrille Drag Queens folgte.
Dokumentarisch ging es dann auch mit โIn the Turnโ von Erica Tremblay weiter, indem es um die Aufnahme und Akzeptanz eines Mรคdchen in einen coolen Sportverein geht.
Den Freitag erรถffnete der australische Film โ52 Tuesdaysโ, indem es um einen Tochter-Mutter Konflikt geht, wรคhrend das schwedische Werk โSomething must breakโ von Ester Martin Bergsmark einen femininen jungen Mann und seinen Freund in den Mittelpunkt stellt.
Im sehr empfehlenswerten wie auch abwechslungsreichen Kurzfilm-Porgramm waren im Anschluss noch โWhat is perfectโ von Dmitry Zhitov, โRoxanneโ von Paul Frankl, โWarte auf mich auf dem Grund des Swimmingpoolsโ von Aron Krause, โIch bin dann mal Barbaraโ von Guerreiro do Divino Amor mit Bernhard Kempen, โBraceโ von Sophy Holland und Alicya Eyo sowie โTonight itโs meโ von Dominic Haxton und โChange over timeโ von Ewan Duarte zu sehen.
Um 16.00 Uhr ging es dann am Samstag schon recht frรผh wieder mit dem Thailand-Film โPatong Girlโ von Susanna Salonen los.
Dem schlossen sich die Doku โGardeniaโ von Thomas Wallner รผber eine Showgruppe und โDer Spaltโ von Kim Schicklang folgten.
Zum guten Schluss und Abschluss des Festivals prรคsentierte man mit der โRocky Horror Picture Showโ noch einen absoluten Kultfilm aus dem Jahr 1975, die auch aktuell im Kieler Schauspielhaus aufgefรผhrt wird.
Traditionell gab es natรผrlich auch in diesem Jahr wieder die Mรถglichkeit, sich im Anschluss an jede Vorstellung im Kino รผber die Filme auszutauschen und zu diskutieren. Dabei fand der franzรถsische Crossdresser-Film โEine neue Freundinโ (DVD Vร: 18.9.2015) bei den Besuchern den meisten Anklang.
Mit durchschnittlich 20 Besuchern pro Vorstellung zeigten sich die Veranstalter des „Transgender Filmfestivals“ durchaus zufrieden und neben den Kinofilmen zeichnete auch diesmal wieder eine Jury DVDs und Clips zum Thema aus.
Die Gewinner des 3. Transgender Festivals
- Beste DVD: โFucking Mysticโ
- ste Trans Performance (MtF): Chelsea Poe in โFucking Mysticโ
- Beste Trans Performance (FtM): Dicky Johnson in โTrans Men Adventures 2โ
- Spezialpreis Doku: โFucking Different XXYโ
- Best Trans Performance in einem kurzen Clip: Kay Garnellen in โBiodildo 2.0โ
- Spezialpreis Kurz-Doku: Interview Jeyne (shemaleyum)
- Bestes DVD-Cover: โFucking Different XXYโ und โThe Transsexual Housewives Of Hollywoodโ
- Beste Webseite: www.tgirl-network.com
- Bester Kinofilm: โEine neue Freundinโ von Francois Ozon
- Bester Kurzfilm: โTonight itโs meโ von Dominic Haxton
- Beste kurze Doku: โIch bin dann mal Barbaraโ von Antoine Guerrero Do Divino Amor
- Bester Konzertclip: โRise like a Phoenixโ von Conchita Wurst
- Beste Musikvideos: โChanson Des Vieux Amantsโ von Gallavin; โGiant in my Heartโ von Kiesza; โWe existโ von Arcade Fire