Mit Heisse Löcher, geile Stecher kredenzt Herzog Video dem Fan guter alter Erotik-Klassiker wieder ein ganz besonderes Schmankerl. Schließlich zählt Heisse Löcher, geile Stecher mit zu den ersten deutschen Pornofilmen, die damals in einschlägigen Kinos liefen. Manch‘ „älterer“ Leser unseres Magazins wird sich wohl noch sehnsüchtig an die gute alte Zeit erinnern …
Heisse Löcher, geile Stecher: Deutscher Porno mit Kult-Faktor
Doch zurück zu den „heißen Löchern“ dieser Produktion, von denen es einige zu sehen gibt. Abermals routiniert in Szene gesetzt wurde dieses Werk von Hans Billian, der hier, neben der großartigen Patricia Rhomberg, in einer non-sex Szene (Telefonzelle) kurz zu sehen ist.
Die Geschichte beginnt mit der blonden Larissa, der wir im Urlaub begegnen und dem Zuschauer berichtet, wie sie zu ihrem ergiebigen und umtriebigen Job als Prostituierte gekommen ist. Was ganz einfach damit begann, dass sie eine möblierte Wohnung in München als Nachmieterin übernahm.
Als sie im Schlafzimmer einige versteckte Kameras entdeckt und kurz daraufhin der erste Freier auf der Matte steht, beschließt sie ihre Vorgängerin Marietta Stegmüller anzurufen. Die präsentiert sich gleichermaßen offenherzig und frei und plaudert beim Kaffee mit Larissa aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz, womit der Hauptteil des Films eingeleitet wird: Der Zuschauer nimmt nämlich an einem ihrer Arbeitstage teil.
Im Übrigen ein gelungener Kunstgriff seitens Billians, da der Zuschauer durch die direkte Ansprache seitens Marietta stets mitten im Geschehen aller Aktionen steht und sich dadurch unmittelbar beteiligt fühlt. Wenn zum Leidwesen vieler Zuschauer auch nur in passiver Art und Weise.
Mariettas Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und Bad, Toiletten- und Masturbationsszene inklusive. Denn schließlich lautet ihr oberstes Prinzip auch: „Die Werkstatt muss immer blitzblank sein!“ Und noch während sie im Bad weilt, kündigt sich bereits der erste Freier in Form eines unschuldigen Jünglings an.
Danach geht es dann Schlag auf Schlag weiter. Es folgt ein Südländer, der sie unbedingt auf die anale Tour vernaschen will, wobei zum ersten Mal auch die notgeile Nachbarin auftaucht. Diese taucht auch gleich in der nächsten Szene wieder, als zwei Mannsbilder einen flotten Vierer hinlegen wollen.
Danach kommen, laut Marietta, zwei Langweiler, bevor am Abend ihre Freundin Judith zu Besuch kommt. Die hat natürlich auch noch einiges zu erzählen, bevor der Arbeitstag mit einem Dreier in Form eines verspätet auftauchenden Freiers sich dem Ende zuneigt.
Zu guter Letzt ist dann auch noch Larissa mit einem Kunden in Aktion zu sehen, bevor sich die „heißen Löcher“ und „geilen Stecher“ mit einem Seitenhieb auf die Bürokratie in Deutschland gelungen verabschieden.
Wenn gleich Heisse Löcher, geile Stecher auch nicht in allen Belangen die Klasse von Heisse Feigen oder dem ersten Teil von Josefine Mutzenbacher erreicht, so ist er doch mit Fug und Recht zu den besten deutschen Porno-Klassikern zu zählen.
Zum einen strahlen die Darstellerinnen, wie z. B. Larissa, einen unglaublich natürlichen Reiz aus, wodurch es umso tragischer ist, dass die meisten hier ihren ersten und einzigen Auftritt gehabt haben. Das gilt insbesondere für die Nachbarin, die einfach supergeil ‚rüberkommt und Hans Billian an ihrer Person das, damals wie heute, vorherrschende Spießbürgertum gekonnt persifliert.
Auch hinsichtlich der kurzweiligen und abwechslungsreichen Story, die zudem inszenatorisch geschickt montiert und aufgebaut ist, gibt’s nichts zu kritisieren. Zudem wartet sie mit nahezu allen Hardcore-Aktionen auf, die heute gängig sind: Dreier, Vierer, Lesbo, Solo, Anal, Dildo, Facial, etc.
Unschlagbare Highlights sind hier der Vierer mit Nachbarin, die Anal-Nummer sowie zwei Masturbations-Szenen: einmal die von Marietta, die sich im Bad vaginal einen Schwamm am Stiel einführt, und die ihrer Freundin Judith, die es sich gleich mit einer Klobürste selbst besorgt. Laut Produktionsnotiz und Überlieferung soll der Einfall mit der Klobürste übrigens von der Darstellerin selbst gekommen sein!
Oh Man(n), müssen das früher geile Zeiten gewesen sein! In diesem Sinne bis zum nächsten deutschen Porno-Klassiker …
Heisse Löcher, geile Stecher
Alternativtitel: Les pucelles en Chaleur
Genre: Erotikfilm, Porno Spielfilm, Pornofilm Klassiker
Land / Jahr: Deutschland 1979
Laufzeit: ca. 78 Min.
Studio / Vertrieb: Herzog Video
Regie: Hans Billian
Erotik Darsteller: Sepp Gneissl, Patricia Rhomberg, Angelika Reschner, Ginny Noack, Jane Iwanoff, u.a.
Format (Bild + Ton): DVD, PAL 4:3, DD 2.0 (dt.), Codefree
DVD Extras: Trailer