Clive McLean Interview über Hustler und Barely Legal Girls

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Der Name Clive McLean dürfte vielen weniger bekannt sein als seine umso bekannteren Serien für Hustler wie „Barely Legal“ oder „Hot Showers“. Dennoch sollte man als Erotik-Fan und Liebehaber den Namen und die Person auf jeden Fall kennen. Denn mittlerweile kann der 55-jährige Fotograf und Regisseur Clive McLean auf eine 26-jährige Karriere im Adult-Biz zurückblicken.

Clive McLean ist seit 1999 als Regisseur für Hustler tätig und kreierte mit „Barely Legal“ eine der erfolgreichsten und beliebtesten Porno-Serien in der Welt. Seine Regierarbeiten bei Hustler umfassen mittlerweile an die 60 Titel und neben „Barely Legal“ und „Hot Showers“, führte er auch bei einigen Folgen der Serien „Campus Confessions“, sowie „Young Girls Fantasies“ Regie.

Clive McLean Interview BildHallo Clive, wie kam es zur Zusammenarbeit mit Hustler und was veranlasste Dich dazu für Larry Flynt zu arbeiten?

Oh, das ist schon eine ganze Zeit her. Warte mal, das war zu der Zeit als ich noch in London lebte. Ich machte damals Fotos für diverse Europäische Magazine, allerdings wurde ein Teil meiner Arbeiten auch in die USA verkauft. Larry Flynt sah also meine Arbeiten und er rief mich und fragte mich, ob ich nicht für ihn arbeiten wollte. Das war 1976.

Kann man sagen, dass Du stolz darauf bist für Hustler zu arbeiten?

Aber natürlich! Und es ist ein tolles Arbeitsklima, es ist wie eine große Familie

Du hast ja schon zu Beginn des Interviews erzählt, das Du zuerst als Fotograf gearbeitet hast. Aber wie bist Du zur Erotik-Branche gekommen?

Ja, wie schon gesagt, habe ich als Fotograf angefangen. Ich habe anfangs in der Musik-Industrie für diverse Firmen und Bands im Rock’n’Roll Bereich gearbeitet. Ich war daher auch viel auf Tourneen mit z.B. Led Zeppelin, etc. Aber als dann mein Sohn geboren wurde, habe ich mich nach was anderem umgesehen, da ich nicht mehr ständig unterwegs sein wollte.

Du arbeitest exklusiv für Hustler?

Ja!

Du führst ja gleich bei mehreren Hustler-Serien Regie. Schreibst Du eigentlich auch alle Drehbücher selbst und woher beziehst Du Deine Ideen für die unzähligen Stories?

Ja, ich schreibe definitiv alle Stories zu meinen Filmen selbst. Ich lasse mich dabei von Alltagssituationen oder wahren Geschichten von Girls aus allen Lebenslagen und Bereichen inspirieren. Egal, ob sie nun arm oder reich sind.

Hast Du eigentlich männliche oder weibliche Darsteller mit denen Du bevorzugst arbeitest? Außerdem würde ich mit dieser Frage auch gleich meine nächste verbinden, ob Du auch die Entscheidung darüber fällst, wen Du wo und wie besetzt?

Ich wähle alle Darsteller selbst aus und ich muss sagen, dass ich da jetzt wirklich niemanden bevorzuge oder darunter Favoriten habe.
Ich arbeite halt am liebsten mit den Mädchen zusammen, die ihren Job ernst nehmen und ihre Sache gut machen.

Barely Legal LogoWas ist denn Deine persönliche Hustler Lieblings-Serie?

Natürlich meine eigene Serie – „Barely Legal“.

Gibt es eigentlich einen speziellen Hustler-Stil oder Richtlinien/Themen, die Du bei einer Produktion beachten musst?

Ich versuche immer mich an dem zu orientieren, was erlaubt ist und zudem nicht zu empörend oder gewalttätig ist. Nach diesen Grundsätzen habe ich bisher immer gearbeitet und daher gab es auch noch nie Probleme irgendwelcher Art.

Kannst Du unseren Lesern erzählen, wie ein viel beschäftigter Regisseur wie Du seine Freizeit verbringt?

Ich verbringe die meiste Zeit mit meiner Frau Erica und unseren beiden Hunden. Wir haben eine Ranch mit 14 Pferden und der Wald von L.A. an unser Grundstück grenzt, reiten wir da jeden Morgen aus. Wir haben noch ein Haus in Cabo San Lucas, Mexiko wohin wir uns auch gerne zurückziehen. Dort genießen wir die Schönheit der Wüste, gehen segeln, schwimmen und oder sonnen uns. Kurz um es ist ein Paradies. Aber die meisten Zeit verbringen wir derzeit schon in den Hollywood Hills.

Was meinst Du wie sich der Pornofilm in den nächsten Jahren verändern wird? Was werden Deiner Meinung nach die kommenden Trends oder Genres sein?

Puh, das ist wirklich schwer zu sagen. Bevor ich z.B. mit „Barely Legal“ angefangen habe, waren Mädchen mit großen Brüsten sehr angesagt. Nun sieht es so aus, als wenn jeder unverbrauchte, frische, junge Mädchen sehen will, wie ich es auch am liebsten sehe. Ich denke so pauschal kann man es nicht sagen.

Der Blick in die Zukunft ist nicht leicht, aber dafür können wir ja mal in die Vergangenheit schauen. Meinst Du denn es wird wieder eine Chance für Big-Budget Produktionen geben?

Ich hoffe es doch! Zumal ich selber gerne einen aufwendigen Pornofilm drehen will. Das Drehbuch und die Vorbereitungen sind derzeit schon zur Hälfte abgeschlossen und ich rechne damit in diesem Jahr mit den Dreharbeiten beginnen zu können.

Wie wichtig sind Dir Awards?

Also, lebenswichtig sind sie für mich nicht, aber ich habe mich schon sehr darüber gefreut, dass ich den VENUS-Award für „Barely Legal“ in Berlin erhalten habe. Auch der AVN-Award und die Aufnahme in die „Hall of Fame“ waren schon etwas Besonderes.

Clive McLean Interview Foto 3Könntest Du Dir eigentlich vorstellen oder hast Du schon mal mit dem Gedanken gespielt ins normale Filmgeschäft zu wechseln?

Nein, nicht wirklich! Wenn ich Mainstream-Filme machen würde, würden sie garantiert was mit dem Thema Sex zu tun haben. Das ist das Thema, was ich als Regisseur gut umsetzen kann und auch am liebsten inszeniere.

Interessierst Du Dich auch für den deutschen Pornofilm und was weißt Du darüber?

Ich bin schon sehr daran interessiert, aber leider weiß ich viel zu wenig darüber. Allerdings würde ich schon mal gerne einige der populären deutschen Pornofilme sehen wollen.

Du erzähltest vorhin, dass Du an einem kompletten Film arbeitest. Hast Du noch weitere Projekte geplant?

Unendlich viel. Wir haben erst vor kurzem noch die ersten Teile einer neuen Serie fertiggestellt, die in den USA unter dem Titel „Young Girl Fantasies“ laufen wird. Bei der Serie habe ich die Regie geführt und habe auch alles selbst geschrieben. Ich hoffe, dass sie den gleichen Erfolg wie „Barely Legal“ haben wird.

Zum Schluss würde ich Dich noch gerne was zu einer bestimmten Serie fragen. Ich bin ein großer Fan von der „Hot Showers“-Serie, allerdings frage ich mich, ob auf eine längere Sicht hin die Kombination Lesben-Sex mit dem Element Wasser eine nicht zu restriktive Beschränkung für die Serie darstellt?

Danke erst mal und es freut, dass Dir die Serie gefällt. Aber Du hast schon recht. Es ist sehr schwierig diese Kombination auf lange Sicht reizvoll zu gestalten. Daher kommt das Wasser nun meist früher und kürzer in den Szenen vor, so dass wir in den Szenen mehr Gestaltungsspielraum für den Sex haben. Ansonsten würde es auf Dauer doch zu langweilig werden.

Clive, ich bedanke mich recht herzlich bei Dir, das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast und wünsche Dir auch weiterhin viel Erfolg. Möchtest Du zum Schluss noch was sagen?

Ja, es war mir eine Freude Deine Fragen zu beantworten. Ich bin immer für Fragen und Vorschläge oder Ideen offen. Ich bedanke mich gleichfalls und es würde mich freuen, wenn mir die deutschen Zuschauer weiterhin treu bleiben und meine Filme genießen können.

Nachtrag:
Clive McLean verstarb am 29.05.2005 an den Folgen einer Krebserkrankung. Nach einer Pause von einigen Monaten führte seine Ehefrau Erica, mit der in zweiter Ehe seit Anfang der 90er Jahre verheiratet war, die Serie „Barely Legal“ als Regisseurin weiter fort.
Clive McLean Interview über Hustler und Barely Legal Girls 1

Tom
ist der Gründer, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tätigkeit für GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur für andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glücklich verheiratet und stolzer Vater.

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