In Sachen Erotik und vor allem im Bereich der Erotik-Magazine hat mich schon lange nichts mehr so begeistert, wie die Geile Pflaume! Ja, und ihr habt den Titel des Erotik-Magazins, um das es in dieser Rezension geht, richtig gelesen! Ehrlich gesagt hรคtte ich mir auch keinen passenderen Titel fรผr dieses, in der Tat etwas andere Erotik-Magazin vorstellen kรถnnen.
Erotik Offline: Endlich mal wieder ein klassisches Print-Magazin!
Doch neben dem, wie ich finde, witzigen Titel, begeistert mich vor allem die Tatsache, dass es sich bei Geile Pflaume endlich mal wieder um ein โneuesโ Erotik-Magazin in gedruckter Form handelt. Ein Format, das in den letzten Jahren mehr als rar geworden ist und spritzige Erinnerungen an Jugendzeiten erwachen lรคsst…
Denn um ehrlich zu sein, kennen gerade jรผngere Zeitgenossen Erotik & Pornografie doch leider nur noch in digitaler Form. Wรคhrend unser einer sich damals noch verschรคmt am Bahnhofskiosk durch Schmuddelheftchen blรคtterte oder ganz stolz die ersten selbst gekauften St. Pauli Nachrichten im Freundeskreis prรคsentierte, genรผgen heute ein paar Klicks im Netz, um von nackten Tatsachen fรถrmlich erschlagen zu werden.
Erotische Neugier und der Reiz des verruchten und verbotenen entfallen damit umso schneller wie das haptische Erlebnis etwas Besonderes in den Hรคnden zu halten und beim Umschlagen der Seiten Neues zu entdecken. Aber vielleicht รผberlagern sich diesbezรผglich doch mehr die freudigen Erinnerungen aus der Vergangenheit als heutige Fakten …
Geile Pflaume: Von einer freudigen Bierlaune zum eigenen Erotik-Magazin!
Aber offensichtlich scheine ich mit meiner Meinung in gewisser Art und Weise nicht alleine dazu sein, da รคhnliche Gedankenspiele der Grรผndung von Geile Pflaume zugrunde lagen. Denn wie mir Herausgeber Pascal erzรคhlte, entstand die Idee im Frรผhling 2018 aus einer Bierlaune unter Freunden heraus. Man saร auf ein Bier am Mainufer in Frankfurt und hat รผber Erotikmagazine aus der Jugend philosophiert (Coupe, Praline etc.).
Zunรคchst noch eher aus Spaร heraus, hat man dann den Entschluss gefasst ein eigenes Magazin zu verรถffentlichen. Aus dem Scherz ist dann nach wenigen doch Ernst geworden. Auch wenn man sich von Anfang an klar darรผber war, dass man mit der „Idee“ einige Jahre zu spรคt war und man mit dem Medium keine breite Masse erreichen wird, hielt man an der witzigen Idee fest. Also, legte man einfach mal los und so erschien bereits im August 2018 die erste Ausgabe.
Geile Pflaume mit sexy Girls im Mittelpunkt!
Seit dem Debรผt im Sommer 2018 sind bisher sieben Hefte erschienen. Neben einer gemischten Ausgabe mit fรผnf Models, sind seitdem noch sechs Sonderhefte mit jeweils einem Model im Mittelpunkt verรถffentlicht worden.
Die Geile Pflaume Hefte erscheinen bisher in unregelmรครigen Abstรคnden und die nรคchste Ausgabe ist fรผr Anfang 2020 geplant.
Aber kommen wir nun zum wichtigsten Bestandteil eines jeden Erotik-Magazins und zwar den Girls: Dabei legt man groรen Wert darauf, dass es sich bei der Auswahl der Girls nun mal nicht um bekannte Erotik-Models und Porno-Stereotypen handelt. Da man zudem auf Natรผrlichkeit steht und die Bilder auch nicht bis zur Perfektion in Photoshop auf Hochglanz stylen will, setzt man konsequent auf die Amateur-Nische.
Die Models der bisherigen Ausgabe stammen aus Russland und den USA. Fรผr die Zukunft wรคren sicherlich auch Deutsche bzw. Europรคische Girls wรผnschenswert, wobei mir persรถnlich die Herkunft weniger wichtig ist.
Umso wichtiger ist jedoch, dass die hรผbschen Mรคdels komplett nackt zu sehen sind. Das heiรt auch mit gespreizten Beinen, jedoch ohne dass sie sich selbst berรผhren oder sexuelle Handlungen vornehmen. Soll heiรen, dass man sich vom erotischen Grad her auf dem inhaltlichen bzw. sichtbarem Niveau nackter Haut zwischen Playboy und Penthouse bewegt.
Ein Umstand, denn die bis jetzt รผberwiegend mรคnnliche Leserschaft durchaus positiv zu schรคtzen weiร. Die Bilder wirken weder zu prรผde noch zu obszรถn und in Kombination mit einem gewissen Retro-Faktor kann mich der positiven Wahrnehmung der Leserschaft nur anschlieรen.
Nicht minder positiv erscheint auch der komplette Verzicht auf Anzeigen und Werbung sowie die hochwertige Aufmachung auf 135g/m2 dicken Papier.
Geile Pflaume: Erotik ohne Blabla und auf den Punkt gebracht!
Im Zusammenhang mit den zuletzt genannten Punkten weist die Geile Pflaume auch noch eine weitere Besonderheit auf: nรคmlich dem Verzicht auf Text-Inhalte. Somit gibt es nur die Girls pur zu sehen und der einzige Text im Heft besteht aus dem unverzichtbaren Impressum, einem Inhaltsverzeichnis und Hinweisen auf die bisherigen Ausgaben und/oder Poster der Girls. Purer geht es nicht und das ist in diesem Fall auch konsequent durchgezogen, um sich von anderen Erotik-Magazinen zu unterscheiden. Gut so!
So kultig die Geile Pflaume ist, so bedauerlich ist es doch, dass sie bis dato nicht im stationรคren Handel erhรคltlich ist, sondern nur online. Man kommt also doch nicht komplett offline aus. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, auch wenn ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiร, wie beschwerlich der Vertrieb eines Print-Magazins mit erotischen Inhalten ist.
Erhรคltlich ist das Magazin im handlichen DIN-A5 Format รผber die eigene Internetseite geilepflaume.de und รผber Amazon.
Die erste Ausgabe ist fรผr 4,90 Euro und die Sonderausgaben fรผr je 7,90 Euro erhรคltlich. Von allen Pflaumen-Girls sind auรerdem einzelne DIN-A4 Poster fรผr 3,90 Euro erhรคltlich.
Hinzu kommen noch die Versandkosten und wer sich noch unsicher hinsichtlich einer mรถglichen Bestellung ist, kann sich die Bewertungen anderer Kรคufer bei Trustami durchlesen.
Fazit zu Geile Pflaume
Wie dem auch sei, mich persรถnlich freute es nach knapp zwei Jahrzehnten beruflicher Tรคtigkeit im Adult Biz umso mehr, dass es wieder ein gedrucktes Erotik-Magazin auf dem deutschen Markt gibt. Allein der Mut dazu, verdient Respekt!
Denn der letzte Start eines deutschen Print-Magazins im Erotik-Bereich war der weder begeisternde noch sonderlich erfolgreiche Relaunch des deutschen Penthouse anno 2015. Also, Chapeau fรผr die aktuelle Geile Pflaume und seht es Euch an oder noch besser, kauft es!