Sweet Sophie ist ein junges Hamburger Erotikmodel und nicht nur mit Traummaßen (92-61-89), sondern auch mit reichlich Talent gesegnet. Seit ihrem Karrierestart im Jahr 2009 ist die zielstrebige Brünette inzwischen eine der beliebtesten Darstellerinnen und weit über Deutschland hinaus bekannt.
Nicht umsonst ist das erste deutsche Fleshlight-Girl daher auch bei den XBIZ-Awards im Januar 2015, und wiedermal als erste Deutsche, gleich in zwei Kategorien nominiert. Über die Award Nominierungen, bisherige Erfolge, Auszeichnungen, Karriere und Träume sprachen wir mit Sweet Sophie im Interview.
Hallo Sweet Sophie! Der Anlass für das erste Interview mit Dir könnte aktuell kein besserer sein. Du bist als erste Deutsche überhaupt und dann noch gleich in zwei Kategorien („Webstar des Jahres“ und „Ausländische Darstellerin des Jahres“) bei XBIZ-Awards 2015 nominiert? Herzlichen Glückwunsch, aber erzähl‘ uns mal bitte, wie Du das geschafft hast?
Ach das war eigentlich ganz einfach. Das erste Mal wurde man in den USA auf mich aufmerksam, weil Fleshlight mich als erstes deutsches Model für eins ihrer Spielzeuge ausgesucht hat. Danach erfolgte die Zusammenarbeit mit zwei großen Camseiten, Cam4 und Streamate, die viele Millionen US Fans haben. Und seit diesem Jahr dann auch endlich meine eigene Seite für US Fans – die sweetsophie.com , die ich gemeinsam mit einem der größten US-Softwarehersteller innerhalb der Erwachsenenunterhaltung aufgebaut habe. Dies hat XBIZ scheinbar veranlasst, mich zu nominieren.
Dann kann man auch wohl sicher davon ausgehen, dass man Dich auf der XBIZ-Show sehen wird?
Auf jeden Fall und ich freue mich schon sehr darauf!
Da können sich die amerikanischen Fans ja glücklich schätzen und auf Dich freuen. Denn auf der Venus Messe hast Du Dich ja eher rargemacht. Hat das einen bestimmten Grund?
Ja den hat es. Ich habe die Venus ja jahrelang besucht und immer für meinen Stand gezahlt. Am Anfang fand ich das noch Ok: ich war halt noch unbekannt, konnte ein paar DVDs verkaufen, Leute kennenlernen. Inzwischen sehe ich es so, dass die Besucher einzig und allein wegen der Mädels auf die Messe kommen. Und die Eintritte für die Besucher sind happig. Da sehe ich es gar nicht ein, dass der Veranstalter dafür das ich mich auf der Messe präsentiere auch noch Geld von mir möchte. Wenn ich dann noch höre, dass man sich inzwischen die Awards kaufen soll und keine mehr bekommt, wenn man es nicht tut, habe ich doch spontan gar keine Lust mehr, die Messe zu besuchen. Ich weiß natürlich nicht, ob diese Kaufgerüchte stimmen – aber man hört sie halt aus jeder Ecke und das die Venus mich nicht einmal für einen Award nominiert hat, obwohl ich sogar für den deutlich größeren und wichtigeren US Award nominiert bin, zeigt ja, dass an den Gerüchten etwas dran sein könnte.
Bevor wir zum aktuellen Thema USA zurückkehren, lass‘ uns noch ein wenig über Deine bisherige Karriere und Deutschland plaudern. Du bist jetzt, wenn ich mich nicht irre, seit 20090 im Erotik Bereich aktiv, oder?
Du das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau. Aber rund um die Zeit wird es schon gewesen sein – also mindestens 5 Jahre drehe ich jetzt schon Pornos.
Du hast die ganze Erotik Karriere ja eher zufällig und als Hobby gestartet. Rückblickend betrachtet konntest Du allerdings in relativ kurzer Zeit erste Erfolge verzeichnen. Als Beispiel seien da nur mal die beiden VENUS-Awards anno 2012 genannt. Würdest Du sagen, dass Du den „Amateur“-Status (zumindest was man heutzutage darunter versteht) direkt übersprungen hast, um dann gleich gezielt eine Karriere als professionelle Erotikdarstellerin anzustreben?
Nein ich habe sehr lange als Amateurin gearbeitet und fand die Zeit wundervoll. Es waren sehr, sehr wichtige Erfahrungen, die ich machen durfte und die mich dazu gebracht haben, mich keiner Produktionsgesellschaft anzuschließen, sondern eine eigene zu gründen. Ohne die Erfahrung als Amateurin hätte ich dies nie gekonnt und ich bin vielen Partnern von damals sehr, sehr dankbar. Mit einigen arbeite ich noch heute gut zusammen.
Du selbst ziehst ja eine Grenze zwischen Profis und Amateuren, die nach Deiner Aussage „nicht professionelle Pornodarstellerin“ sind. Wo siehst Du die Unterschiede für Dich und für die Fans/User?
Das sind oft reine Verhaltensweisen. Das fängt beim Dreh an. Amateure experimentieren da oft ohne Tests oder mit Schnelltests herum, die bewiesenermaßen sinnlos sind. Auf Gesundheit wird nicht geachtet, man setzt sich und anderen bewusst Gefahren aus, die unnötig sind. Dann ist unter Amateuren Prostitution ein riesen Thema. Ich hab gar nichts dagegen: ein superehrbarer Beruf und ich bin selbst mit einigen Mädels, die „anschaffen“ gehen sehr gut befreundet. Aber sich zu Prostituieren ist für eine Profidarstellerin ein echtes No-Go und in keiner Weise mit ihrem Beruf vereinbar. Für viele Amateure aber eine normale Geldeinnahmequelle. Und dann fehlt vielen Amateuren halt auch einfach ein wenig kaufmännische Erfahrung: Da wird zu absoluten Dumpingpreisen gedreht. Da werden Steuern hinterzogen. Da wird nebenbei sogar noch ganz frech Harz IV kassiert und Sozialbetrug begangen. Nicht falsch verstehen: Nicht alle Amateure sind so – im Leben nicht. Aber doch so einige und genau in diesen Punkten unterscheiden sie sich halt von Profis.
Wenn man sich ansieht, was Du alles machst, von der Darstellerin, über die eigene Produzentin bis hin zum Model und Webcam-Girl, stellen sich mir gleich zwei Fragen: Welche Tätigkeit machst Du am liebsten und muss man so vielseitig sein, um davon leben zu können?
Im Moment tobe ich mich viel und ausdauernd hinter den Kulissen aus und kümmere mich stark um die Bereiche Social-Media Marketing und PR bei uns in der Firma. Aber Spaß machen mir eigentlich all meine Tätigkeiten und ich habe da keinen echten Favoriten.
Was mich etwas verwundert ist die Tatsache, dass Du nach wie vor selbstständig bist und direkt gefragt: Wollte Dich angesichts Deiner Beliebtheit bei den Fans kein deutsches Label oder wolltest Du unabhängig bleiben?
Ich wollte keins – ich habe ja mein Eigenes. Und inzwischen ist es so das ich mit einigen Labels sehr freundschaftlich und eng zusammenarbeite und auch mal für sie produziere. Aber ich denke auch es gibt wohl kein deutsches Label mehr, was meine Gagenvorstellungen erfüllen könnte.
Erklärt sich damit auch die Tatsache, dass Du zwar über 500 Sexszenen gedreht hast, aber es bis dato nur 3 DVDs von Dir gibt oder ist das mehr der Tatsache, des untergehenden Erotik DVD Marktes im Zeitalter der kostenlosen PornTubes geschuldet?
DVDs sind heutzutage einfach unrentabel. Aus rein kaufmännischer Sicht muss ich hier leider sagen: Der Absatz der DVDs ist so stark zurückgegangen, dass es sich für uns als Firma kaum noch lohnt, welche zu produzieren. Persönlich finde ich es schade – aber man muss mit der Zeit gehen und die Silberscheiben werden wohl über kurz oder lang ganz vom Erotikmarkt verschwinden. Wer kauft denn auch noch mit hochrotem Kopf „Geile Teenienutten hart in den Arsch gefickt“ im Laden und versteckt die DVD dann vor seiner Ehefrau, wenn er es völlig anonym auf einer Webseite ansehen kann?
Verlassen wir damit die heimatlichen Gefilde und widmen uns dem Thema USA. Das ist ja nach Deinem ersten Trip im Jahr 2012 mit Kollegin Aileen Taylor, dem man auch im TV bei RTL II verfolgen konnte, kein Neuland mehr für Dich. Mit welchen Erwartungen bist Du damals in die USA gereist und was hat Dich am meisten im Vergleich zu Deutschland überrascht?
Das war damals tatsächlich meine allererste USA-Reise und mich hat alles überrascht. Die 6-spurigen Autobahnen. Die Größe der Häuser. Die Größe der Autos. Das Licht überall. Ich glaube ich bin damals wie durch einen Film gegangen und alles kam mir so unwirklich und surreal vor. Heutzutage muss ich sagen: Deutschland und die USA sind ganz verschiedene Welten und beide haben ihre Vor- und Nachteile. An den Amerikanern schätze ich ihre unglaubliche Großzügigkeit und das die Darstellerin richtig echte Stars, vergleichbar mit Sängern oder Schauspielern, sind. An den Deutschen schätze ich ihre Ehrlichkeit und das man sich auf Besprochenes absolut verlassen kann. Das ist bei einigen US-Partnern nicht immer der Fall.
In der Tat bemerkenswert war dann die Tatsache, dass Du gleich zum ersten Fleshlight Girl aus Deutschland ernannt worden bist. Wie kam es dazu und wie ist das Gefühl ein eigenes Fleshlight-Toy zu haben, mit dem Wissen, das sich unzählige Männer damit vergnügen?
Also mich macht es nach wie vor geil. Ich kann sie halt nicht alle vögeln … aber alle können auf diese Art und Weise mich vögeln 😉
Gab oder gibt es die Überlegung zu weiteren Toys von Dir?
Momentan gibt es hierzu keine Nachfragen aber ich bin da offen für alles. So eine Real Love Doll von mir fände ich toll.
Hast Du damals eigentlich noch Angebote von anderen US-Firmen erhalten?
Damals nicht, heute kommen natürlich regelmäßig Angebote.
Immerhin bist Du ja als „Cam4 Supershow Model“ und „Streamate Model“ ausgezeichnet worden, sodass man durchaus schon von einem internationalen Erfolg sprechen kann, der vielen anderen deutschen Erotikstars und Sternchen bis jetzt verwehrt blieb. Worin siehst Du das Geheimnis Deines Erfolges?
Ich glaube zum einen daran, dass ich von Anfang an versuche hoch professionell an alle Projekte zu gehen. Das ist sowohl in den USA als auch in Deutschland die Ausnahme unter den Darstellerinnen. Zum anderen ist mein Englisch nicht ganz schlecht – das hilft.
Nicht weniger stolz kannst Du sicher darauf sein, dass Du in der Tat als erste deutsche Darstellerin überhaupt in der Geschichte der XBIZ-Awards nominiert bist. Hast Du gewisse Erwartungen, was mit einem Sieg oder allein schon der bemerkenswerten Nominierungen verbunden sein könnte?
Nein gar nicht. Man sagte mir ich hätte echte Siegchancen – aber momentan freue ich mich einfach nur über die Ehre, nominiert worden zu sein. Und wenn es mehr wird: prima. Kann nur helfen.
Würde es Dich reizen, als Darstellerin in Amerika zu arbeiten und wenn ja, in welcher Art Pornofilm würdest Du am liebsten mitwirken? Knallharter Gonzo, stylishes Glamour-Feature oder Spielfilm?
Natürlich ist das für die Zukunft geplant – hier wird gerade noch geklärt in welcher Form und wie mein eigenes Label mit US Labels zusammenarbeiten kann. Gonzo ist gar nichts für mich – produziere ich auch selbst nicht. Ob mein schauspielerisches Talent für Spielfilm ausreicht, müssen andere beurteilen. Aber es reizt mich in jedem Fall am Meisten – tolle Sets, tolle Kostüme, eine gute Storyline und ein hohes Budget. Dinge, die es in Deutschland schon lange nicht mehr gibt. Und am Ende ein Werk, auf das man wirklich stolz sein kann.
Gibt es zudem einen Lieblingsregisseur oder –Darsteller/in?
Nein – jede US-Darstellerin „on the top“ hat etwas Einzigartiges, Besonderes und hat es verdient, da zu stehen. Daher würde ich mit jeder gern einmal arbeiten. Die Regisseure kenne ich noch nicht so gut, um sagen zu können, dass es jemanden gibt, mit dem ich unbedingt arbeiten möchte – zumindest in den USA nicht.
Was ist oder wäre ein absolutes No-Go in puncto Erotik für Dich?
Das definitive No-Go gibt es eigentlich nicht – nur Dinge, die ich mir momentan nicht vorstellen kann zu drehen, weil ich sie eklig finde. Gang Bangs, Bukkake und KV gehören zum Beispiel in diese Kategorie. Und natürlich sämtliche unsicheren Dinge wie drehen ohne Volltest sind absolute No-Gos für mich.
Welche Sex-Szene würdest noch gerne drehen, die Du bis jetzt, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht realisieren konntest?
Oh da gibt es viele – aber sie alle beinhalten unglaublich teure Sets. Sex in einem echten Jet fände ich genauso bemerkenswert wie Sex im Haikäfig (natürlich mit Haien drum rum), im Weltall oder auf dem Mittelkreis eines ausverkauften Stadions.
Hast Du Dir hinsichtlich Deiner Erotik-Karriere ein Ziel gesetzt, dass Du unbedingt noch erreichen willst?
Ich möchte an meinem letzten Tag als aktive Darstellerin mit Tränen in den Augen sagen: Schade, dass es vorbei ist. Wenn ich so glücklich aufhöre, dann habe ich alles erreicht, was geht.
Beim Blick auf die aktuellen Videos auf Deiner Website fällt auf, dass sich zahlreiche Squirting Clips darunter befinden. Verschafft Dir Squirting auch selbst einen zusätzlichen Kick oder dient es lediglich der Nachfrage?
Mir ist das gar nicht so aufgefallen. Ich kann es halt und es passiert, wenn ich komme. Gehört für mich irgendwie so dazu wie der Cumshot beim Mann.
Hast Du eigentlich eine bevorzugte Sex-Praktik oder Stellung?
Das ist komplett tagesformabhängig. Mal mag ich es so richtig heftig zu reiten und mich auszupowern, mal bin ich müde und will einfach nur daliegen und genommen werden. Mal möchte ich extrem hart angefasst werden und stehe auf Schmerzen, mal will ich stundenlang sanft geleckt werden und immer wieder kommen …
Zum Ende des Interviews noch eine Frage zu Deinem Projekt Pornogutschein.com? Wie bist Du auf die Idee zur „best Innovation“ (Venus Award 2012) gekommen und hast Du noch weitere Projekte im Erotik- oder Non-Erotik Bereich geplant?
Pornogutschein entstand damals aus blanker Wut – wie viele meiner Projekte. Ich wollte bei Groupon Werbung für mich machen und Groupon lehnte meinen Gutschein wegen erotischer Inhalte ab. Das fand ich diskriminierend und habe deswegen die Seite gebaut, damit jeder Erotikanbieter mit Gutscheinen für seine Produkte werben kann. Natürlich war das damals ein Paukenschlag und ich wurde von allen Anbietern gefeiert, da war der Award nur Formsache. Inzwischen gibt es das Projekt auch international als pornvoucher.com. Ich schreibe eine wöchentliche Kolumne für Lieblingsseite.com und ich bin für die Amatools Ltd. im Bereich Produktion und social media beratend tätig (https://porn-marketing.com). Mir wird also nicht langweilig …
Ich bedanke mich für das Interview und wünsche Dir viel Erfolg bei den XBIZ-Awards. Wie können Dich Deine Fans unterstützen und möchtest Du unseren Lesern noch abschließend was sagen?
Bitte votet für mich, damit ich die Awards auch gewinne: https://xbizawards.xbiz.com/voting/W24.php und https://xbizawards.xbiz.com/voting/V22.php – lasst uns das Ding nach Deutschland holen!
Mehr zu Sweet Sophie unter: sweet-sophie.com und bei Facebook.