Die Buchstaben SG stehen bei dem Mönchengladbacher Porno-Label SG Video für Sperrgebiet Video. Dahinter vermutet man bereits Pornofilme, die sich weit vom Massenangebot der gängigen Erotikfilm-Produktionen unterscheiden.
Eine Einschätzung mit der man genau richtig liegt: Für Freunde von Kaviar, Natursekt, Klistier und anderen Sexualpraktiken, die bis dato eher stiefmütterlich behandelt wurden, gab SG Video Anfang der Neunziger Jahre den Startschuss.
Der aus Belgien stammende Jean Hoenen, mittlerweile tatkräftig unterstützt durch seinen Sohn, setzt dabei auf Qualität statt Quantität, auf echtes Feeling vor der Kamera und eine gute Atmosphäre am Set.
Das spiegelt sich auch in seinen Porno-Produktionen wieder, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, und sich über die Jahre problemlos behaupten konnten. Mit ständig neuen Ideen und Reihen versorgt das Familien-Unternehmen den Videogucker, der keinen gelangweilten 08/15-Sex mehr sehen will.
In unserem ausführlichen Exklusiv-Interview erläuterte uns Jean Hoenen, warum seiner Meinung nach ein Pornofilm keine 360 Schnitte braucht und was es mit dem demnächst startenden SG VIDEO Club auf sich hat. Dabei zeigte er sich als individualistischer Porno-Produzent und Fetisch-Regisseur, der lieber Trends kreiert, anstatt ihnen nachzulaufen.
Seit wann gibt es SG VIDEO, und wie kamst du auf die Idee, Kaviar- und Natursektfilme zu drehen?
Meine erste Veröffentlichung stammt aus dem Jahre 1991. Ich war damals Besitzer mehrerer Sex-Shops, in denen man natürlich direkt mit den Kunden zu tun hat und mitbekommt, worauf diese stehen.
Kaviar war zu der Zeit ein Tabuthema und mich reizte das Extreme daran. Filme mit der Thematik Natursekt gab es früher auch schon mal. Allerdings war diese Phase Anfang der Neunziger schon wieder vorbei. Da fragte ich mich, was kann man noch machen, was wäre neu? Zu Beginn war es sehr schwierig, Darsteller für diese extremen Sachen zu finden, aber mittlerweile ist das kein Problem mehr für mich. Irgendwann fand ich dann auch die ersten Leute, die in einem solchen Film mitspielen wollten, und es entstand der erste SG Film.
Ich hatte damals sofort die Idee mit dem Stacheldraht auf dem Cover, welches auch bewusst keine Fotos aus dem Film enthielt. So unterschied sich die Kassette deutlich von allen anderen auf dem Markt und die Neugierde war geweckt.
War es zu Beginn schwer, sich mit diesen Produktionen auf dem Pornomarkt durchzusetzen?
Oh ja, das war es. Allerdings nur kurz! Mein Händler reagierte erst entrüstet mit: „Nein, das nehme ich nicht in mein Programm auf!“, nur um dann zwei Wochen später eine sehr große Menge Tapes zu ordern. Er sah halt die vielen Nachfragen bezüglich SG Video und kam daran nicht mehr vorbei.
Die Leute waren einfach heiß darauf zu erfahren, was sich hinter Sperrgebiet Video denn nun genau verbirgt.
Seit wann, glaubst du, ist Natursekt & Kaviar verbreiteter geworden? Warum interessieren sich immer mehr Menschen dafür?
Ich glaube, dass es das immer gegeben hat, auch in den verschiedensten Kulturen.
Was die Verbreitung betrifft, gibt es ja seit gut drei Jahren einen enormen Natursekt-Boom im Pornofilm. Jede Firma dreht momentan diese Sachen und ich denke, das hat sich bald totgelaufen.
Beim Sub-Genre Kaviar hat SG Video den Riesenanteil daran, dass es seit 1991 stetig gewachsen ist. Die Leute suchen Steigerungen und immer neue Kicks, das ist nun mal so. In den Pornofilmkabinen, in denen der Mann alleine ist, laufen überwiegend Spartenprogramme und dazu zählen SG Video Produktionen ja, zum Beispiel sehr gut.
Meinst du, dass es zur Zeit der französischen RIBU-Spielfilme auch schon Leute gab, die diese Dinge vermisst haben?
Meine Meinung dazu ist: Alles braucht seine Zeit, alles entwickelt sich. Hätte ich damals, in dieser wunderschönen RIBU-Zeit meinen ersten Sperrgebiet-Film herausgebracht, wäre die Zeit sicher dafür noch nicht reif gewesen.
Ich kann nicht genau erklären warum, aber es mussten erst irgendwie andere Sachen kommen. Die Double-Penetration wurde salonfähig gemacht, dann die Faust, und die Leute staunten. Kaviar stand auf der Leiter ganz oben und dieses Tabu wurde zuletzt gebrochen.
Das bedeutet doch dann in letzter Konsequenz, dass im Pornofilm nicht mehr viel kommen kann und die Extreme bereits ausgelotet sind?
Ja, das ist so. Ich zermartere mir schon länger den Kopf darüber und würde gerne behaupten, ich hätte noch viel in Planung. Ich denke mal, es kann nicht mehr viel kommen.
GGG haben etwas Neues gemacht mit ihrem Motto: Sperma, Sperma, Sperma. Ich finde deren Produktionen sehr hart und gut. Aber leider haben sie die Idee gehabt.
Wie hoch ist bei den Darstellern und Darstellerinnen der Anteil an Selbstverwirklichung und der Reiz, in einem Pornofilm mitgespielt zu haben?
Bei den meisten ist der finanzielle Aspekt vorrangig und das Ausleben sexueller Fantasien steht erst an zweiter Stelle. Aber im Extrembereich, wie zum Beispiel Kaviar, finde ich eher Leute, bei denen das Geld hinten ansteht und die sonst kaum Möglichkeiten haben, ihren Neigungen nachzugehen. Diese Möglichkeit biete ich ihnen mit SG Video.
Natürlich gibt es auch bei einem so genannten normalen Porno Personen, die stark exhibitionistisch veranlagt sind und sich vor einer Masse von Menschen beim Sex zeigen wollen, aber von denen würde niemand auf das Geld verzichten. Ich hatte hingegen auch schon Pärchen, die es umsonst machen wollten, aber das ist nicht meine Art, und von daher wird bei mir jeder bezahlt.
Was macht für dich eine gute Film-Produktion von SG Video aus?
Wenn ich keine Schnitte machen muss und die Darsteller vergessen, dass die Kamera da ist und das Ganze eine eigene Dynamik annimmt. Das passiert aber zumeist nur in meinen Extremfilmen, sozusagen mit den richtigen „Freaks“, die in ihrer Sache voll aufgehen. Die sind dann wie in Trance. Je weniger Cuts ich zu machen brauche, desto besser der Film.
Wie selbstkritisch bist du mit deinen Werken, und wie kommst du an neue Ideen?
Ich habe jetzt ca. 300 Titel auf dem Markt. Von denen finde ich 15 Titel so schlecht, dass ich nicht mehr daran erinnert werden möchte. Dann passiert es mir immer wieder mal, dass ich in einzelnen Filmen Szenen finde, wo ich sage, das hätte man besser machen können.
Neue Ideen bekomme ich oft beim Fernsehschauen. Ob in einem Hollywood-Streifen oder bei der Werbung, das kann ganz egal sein. Dann spinne ich bestimmte Dinge im Kopf weiter: die Frau müsste jetzt ins Feld gehen, den Rock hochheben und sich entleeren. So was drehe ich dann für SG Video quasi nach.
Was ich nicht mache ist, bei anderen Pornos abzukupfern. GGG hatte die Idee mit den Unmengen an Sperma, das werde ich jetzt nie kopieren. Ich will keinesfalls ein Nachzügler sein. Jetzt gibt es ja auch die Serie Frauen im Suff von MMV, eine Idee, die ich selbst vor zwei circa Jahren hatte, aber aus Zeitgründen nie realisieren konnte. Man kann ja nicht alles gleichzeitig drehen. Wenn dann jemand damit ankommt, sage ich mir, es ist besser, sich davon zu verabschieden, als es einfach nur zu kopieren.
Wie steht es denn deiner Meinung nach derzeit um die Pornoszene in Deutschland?
Momentan gibt es ein absolutes Überangebot und einen totalen Preisverfall, an den ich mich aber nicht dranhänge. Ich muss Geld verdienen, um auch weiterhin gute Filme machen zu können. Wenn ich anfangen würde, meine Produkte zu verschleudern, würde zwangsläufig die Qualität nach unten gehen.
Zum Glück lebe ich nicht alleine von meiner Pornoproduktion, und so kann ich es mir erlauben, auf Trendreiterei zu verzichten. Das ist ein wichtiger Punkt dafür, dass ich so gute Filme abliefern kann.
Wie siehst Du die Zukunft des Pornofilms?
Eher düster. Es gibt halt zwei Richtungen. Zum einen sind da die großen Firmen, wo sehr viel Geld dahinter steckt. Und dann gibt es da noch Leute wie mich, die ihr Ding durchziehen und im Rahmen der Spartenprogramme eher verrückte Ideen umsetzen. Etwas fernab der Massenprodukte halt.
Wenn du dich in einem solchen Bereich durchsetzen willst, kannst du nicht noch zehn Minuten mit der Kamera draufhalten, sondern musst ständig bemüht sein, Langeweile zu vermeiden. Und du musst Qualität abliefern. Dann hat man eine Zukunft.
Was ich momentan als Problem ansehe, ist die Tatsache, dass jeder meint, er könne sich eine Kamera besorgen und einfach drauflos drehen.
Das ist unser aller größtes Problem. Viele glauben, sie brauchen sich nur eine Kamera zu kaufen, um dann Millionen mit Pornofilmen zu verdienen. Allerdings entsteht hier auch manchmal eine neue Sache. Von zehn dieser Leute kann man vielleicht neun abhaken, aber es kann auch mal jemand dabei sein, der eine gute Idee hat.
Ich behaupte übrigens auch, dass es möglich ist, mit einer Frau und einem Mann, oder vielleicht auch zwei Frauen, einen 90 Minuten Film zu drehen, der funktioniert und der auch in den Kabinen gut läuft. Vielleicht sogar nur mit einer Frau. Das geht wohl.
Es ist eine Frage der Fantasie und du musst Glück haben, Darsteller zu erwischen, die mitgehen und einen Kick auslösen.
Kennst Du John Dare aus England, der mit seinen „Panty Pissing“-Sachen sehr weit geht, und der teilweise in Restaurants und ähnlichen Orten dreht?
Ja, da habe ich einiges von gesehen. Ich frage mich aber, wie risikoreich der Mann ist. Man könnte ihm doch nachweisen, dass er die Menschen im Hintergrund absichtlich im Bild haben will, um zu beweisen, dass die Szene öffentlich gedreht ist.
Somit tauchen Personen in einem Pornofilm auf, die nicht gefragt wurden, und das kann Zivilanzeigen nach sich ziehen. Das ist nichts für mich.
Wie geht das Casting für SG Video Filme vonstatten?
Ich mache gar kein Casting. Da halte ich nichts von. Ich drehe ja hauptsächlich Extremfilme, und da schreiben mir Leute, die mir über ihre Vorlieben berichten. Dann gucke ich mir die Fotos an und entscheide mich.
Ich glaube, dass ich kein Casting mache, wirkt sich positiv auf meine Filme aus. Die Leute müssen geil auf diese Sachen sein, und das kann man aus den Briefen schon herauslesen.
Wie ist denn die Atmosphäre bei einem SG Video Dreh? Wie gehst du mit den Akteuren um?
Du könntest jeden Darsteller und jede Darstellerin, die bei uns dreht, fragen. Alle würden sagen: Wahnsinn! Ich gebe den Leuten eine Art roten Faden mit auf den Weg, aber gleichzeitig sage ich, wenn ihnen während des Drehs etwas tierisch geiles einfällt, so sollen sie es einfach machen und vergessen, was ihnen vorher gesagt wurde.
Ich glaube, man merkt meinen Filmen auch an, dass sie in einer relaxten und natürlichen Atmosphäre entstanden sind.
Hattest du auch schon Fälle, wo sich jemand zum Beispiel für eine Kaviar-Produktion beworben hat, dann aber feststellen musste, daß er sich übernommen hat und das gar nicht sein Ding ist?
Ja, das gibt es auch. Einen Film zu gucken ist etwas anderes, als live dabei zu sein. Schließlich haben wir noch kein Geruchsfernsehen, ganz zu schweigen natürlich von dem Geschmack, den starker Urin und Kaviar nun mal haben.
Da gibt es dann Leute, die es in einem Film total geil finden, sich aber nachher doch ekeln.
Wann kam dir die Idee deinen Sohn hinzuzuziehen, und wie kamst du darauf?
Anfangs dachte ich nur daran, dass er mithelfen sollte. Nachdem er die Höhere Handelsschule besucht hatte, gab es bei ihm so eine Art Lebenskrise und er jobbte ein bisschen. Das war der Zeitpunkt, wo ich auf ihn zugegangen bin und zu ihm sagte, das könne es doch nicht sein, was er wolle, und somit probierten wir es einmal aus.
Nach drei Monaten hat er mich absolut überrascht. Er hat sich dermaßen schnell mit der Kameraarbeit vertraut gemacht, dass ich schon glaube, er hat ein besonderes Talent dafür. Nachdem er zweimal mit in Ungarn war, habe ich ihn dann mit einer größeren Summe Geld alleine dorthin geschickt. Er kam mit sehr guten Resultaten zurück, und ist seitdem nur noch besser geworden.
Mittlerweile schneidet er die Filme und liefert super Kamerasachen ab. Er steht mir seit zwei Jahren zur Seite. Damals war er 19 Jahre alt. Er liebt seine Arbeit sehr, und wenn ich mal zwei Wochen nichts für ihn zu tun habe, ist er regelrecht unglücklich. Viele Leute sehen nicht die Probleme, die es im Porno-Business gibt, aber er kommt auch damit klar.
Was stellt denn den größten Stress bei einer Sperrgebiet Produktion dar?
Das sind die logistischen Dinge. Alle Leute zu einem Zeitpunkt an denselben Ort zu bekommen, inklusive Hotelreservierungen, Auswahl der Drehorte und so weiter. Da gibt es viel zu telefonieren und schriftlich festzuhalten, bis man endlich drehen kann.
Ihr habt mit der Figur des Girly Maren einen neuen Charakter eingeführt, der ja auch überaus bekannt und beliebt geworden ist. Hast du vor, noch einmal so eine Sache aufzubauen, mit Namen, Image etc.?
Ja, diese Sache war sehr interessant. Auch dadurch, dass Maren nicht dem Standard entspricht. Sie hat etwas Mädchenhaftes an sich, das sie von anderen unterscheidet und hat somit viel mitgebracht.
Ich suche momentan allerdings nicht krampfhaft nach einer neuen solchen Idee. Es kann passieren, dass noch einmal so etwas kommt, aber das kann man nicht erzwingen.
Sind denn irgendwelche neuen Reihen bei SG Video geplant?
Das letzte, was ich herausgebracht habe, waren die Street- & Panty-Klistier Filme. Das war eine absolut neue Idee, die bisher glücklicherweise noch nicht kopiert worden ist.
Dann haben wir einen Film gedreht mit dem Titel „130 Liter Urin“. Da war der Anspruch, einen richtigen Urinfilm zu machen. Mit ganz kurzen Hardcoreszenen und halt jeder Menge Urin. Keinen Streifen mit gerade mal drei Minuten Natursekt, sondern sozusagen das volle Brett.
SG Video hat ja jetzt auch die „Brazilian Kaviar Amateurs“ herausgebracht. Hast du die gedreht, oder wird das Material von dir nur herausgebracht?
Die habe ich nicht produziert. Ich war wohl in Brasilien, und habe die Filmrechte aufgekauft. Sehr gutes Material mit vielen hübschen Frauen.
Wo habt ihr denn bis jetzt außerhalb Deutschlands gedreht?
Wir waren bereits in Ungarn, auf Ibiza, im Amsterdamer Rotlichtviertel und in Frankreich. Wir drehen zurzeit sehr viel in Ungarn, weil es dort extrem viele neue Darstellerinnen gibt.
Was hast du für die Zukunft noch geplant?
Ich habe vor, eine Art SG Video Club zu gründen, wo die Fans der verschiedenen Sparten die Möglichkeit bekommen sollen, ihre Neigungen auszuleben. Das ganze soll aber kein Bordell werden. Geplant wird mit diversen Darstellerinnen, die den Leuten bekannt sind. Es wird Kaviar-, Gang Bang- und Natursektpartys geben.
Ich halte die Idee für einzigartig, dass dem Videokonsumenten der Traum realisiert wird, sexuelle Praktiken mit seinen Lieblingsdarstellerinnen durchzuführen. Das Ganze soll auch teilweise gefilmt werden. Da können die Leute, die es wollen, dann auch Masken tragen. Andere Veranstaltungen sollen hingegen ganz ohne Kamera ablaufen.
Wir sind gerade dabei, die Räumlichkeiten dafür herzurichten. Es wird kein elektrisches, sondern nur Kerzenlicht geben, und das Ganze soll zum ersten Mal hoffentlich in vier Monaten passieren. Ein Aids-Test ist für jeden Pflicht, somit wird auch gewährleistet, das Kondome überflüssig sind.
Das ist das Projekt, an dem wir momentan arbeiten, und das auf jeden Fall in die Tat umgesetzt wird!
Nachtrag zum SG Video Interview mit Jean Hoenen:
Im Jahr 2019 hat Jean Hoenen (unseres Wissens und Informationen nach) die Rechte und das Material von SG Video sowie seiner Unternehmen an einen internationalen Finanzinvestor verkauft.
Jean Hoenen ist seitdem in keiner Weise mehr in die Produktionen noch in sonstige Aktivitäten von SG Video involviert und hat sich nach Auskunft von Triple-X-Network (dazu später mehr) aus der Erotik-Branche zurückgezogen.
Da es bei SG Video aber schon immer in vielerlei Hinsicht abenteuerlich zuging, geht die Geschichte auch ohne Jean Hoenen keineswegs weniger spektakulär weiter…
Die Filme und Rechte von SG Video befinden sich seit 2019 komplett bei der Gran Canaria Pictures SLU mit Sitz in Las Palmas, Spanien, die diese auch unter der bekannten Sperrgebiet URL online als Stream und zum Download anbietet.
Die Webseite hingegen ist in Deutsch und Englisch verfügbar und alle Zahlungen werden über den deutschen Payment-Anbieter Inet-Cash abgewickelt. Einen offiziellen Account bei X (ehemals Twitter) gibt es seit 2015.
Soweit so gut, aber der Bogen spannt sich über Gran Canaria Pictures weiter nach Brasilien. Gemeinsam mit den Seiten hunterotic und mfvideobrazil (beide aktiv seit 2012) bildet SG Video aktuell das „Triple-X-Network“ bzw. Triple.X.Distribution.
hunterotic bezeichnet sich selbst als „First Glamour Fetish Site“ und bietet Videos aus diversen Kategorien mit europäischen Darstellerinnen an, die alle von Emilio Hunter produziert und inszeniert werden. Auch hier ist man mit einem offiziellen, aber nicht aktuellem Account seit 2015 bei Facebook vertreten.
Zu guter Letzt zählt auch noch MF Video Brazil „is the largest brazilian fetish membersite“ zum Triple-X-Network. Hier zeichnet Marco Fiorito für alle Filme verantwortlich, der seit 1991 mit seiner eigenen Produktionsfirma MFX Video aktiv ist, die auch unter anderem auch für mfvideofetish und mfvideoxxx sowie mit Luiz Carlos bei NewMFX verantwortlich zeichnet(e). Zwar nicht immer als Produzent, aber stets als Regisseur.
Und wenn bei den Namen jetzt bei dem ein oder anderem was klingelt, dann richtig geraten. Zum einen drehte Marco Fiorito eine ganze Zeit lang in Budapest und Deutschland sowie Jean Hoenen in Budapest und Brasilien … den Rest der Geschichte kann man sich ja jetzt denken.
Aber noch unglaublicher ist, dass Marco Fiorito ja für den viralen Video-Hit des Jahrs 2007 verantwortlich zeichnete. Die älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an den unglaublichen Hype um den viralen Fetisch-Clip „2 Girls, 1 Cup“ mit dem das Thema Scat bzw. Kaviar oder genauer gesagt Koprophilie im wahrsten Sinne des Wortes plötzlich in aller Munde war.
Dabei handelte es sich um lebendig gewordenes Meme in Form eines Teasers für den Film „Hungry Bitches“ bei dem Marco Fiorito für Produktion, Regie und Kamera verantwortlich zeichnete. Der Link zu dem „verbotenen“ Trailer ging um die Welt und sorgte für unzählige Reactions-Videos. Das ganze ist und war recht spektakulär damals und könnt ihr bei Interesse am besten bei den Kollegen von VICE nachlesen.