Montag, Mรคrz 3, 2025

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Colonne Wirrwarr: Das perfektionierte Porno Chaos

Neben den laufenden Porno-Serien bei Magmafilm,wie โ€žCriss & Crassโ€œ oder โ€žAbgeblasenโ€œ wuรŸte die Colonne Wirrwarr im April dieses Jahr mit dem ersten Teil von โ€žPimmel Bingoโ€œ eine neue und vor allem innovative Serie zu etablieren, die hinsichtlich ihrer Idee und qualitativen Umsetzung neue MaรŸstรคbe im Bereich des Gonzo-Film zu setzten wuรŸte.
Und da die Macher und kreativen Kรถpfe hinter โ€žPimmel Bingoโ€œ niemand geringeres als die beiden Ex-Darsteller Freddy Dalton und Reinhard sind, bot es sich mehr als an, sich mit beiden zu treffen und mehr รผber โ€žPimmel Bingoโ€œ und ihre Karriere hinter der Kamera zu erfahren.

Der Anfang der Colonne Wirrwarr oder wie man Pornodarsteller wird

Colonne Wirrwarr - Reihard und Freddy DaltonReinhard: Also, ich habe 1993 als Darsteller bei VTO angefangen und bin da ehrlich gesagt, eher zufรคllig reingerutscht. Ich war einfach neugierig, was und wie ein Dreh ablรคuft. Ich habe mich dann aus Neugier beworben und war halt so gut, das man mich behalten hat. Das ganze hat natรผrlich auch eine Menge SpaรŸ gemacht und so bin ich dann bis Ende 2001 dabei geblieben. Ich habe im Lauf der Jahre dann auch fรผr andere Firmen gearbeitet und konnte so eine Menge an Erfahrungen sammeln. Irgendwann habe ich dann Freddy kennengelernt mit dem mich schon damals, neben unserer Freundschaft, auch eine Vielfalt verrรผckter Ideen und Einfรคlle verband. Allerdings konnten wir zum damaligen Zeitpunkt als Darsteller kaum was davon umsetzen. Aber wie gesagt, ich habe dann Ende 2001 meine Darstellerkarriere beendet und bin hinter die Kamera gewechselt. Zum einen um meine Ideen umsetzen zu kรถnnen und zum anderen um endlich auch mal was andere zu probieren und zu machen als es die anderen machen.

Freddy Dalton: Ich war damals noch beim Bund, war glaube 1995 rum, und wenn ich mich recht erinnere, hat mir ein Vorgesetzter eine Zeitungsanzeige gezeigt, in der Darsteller gesucht wurden. Er meinte, das wรคre jawohl genau das richtige fรผr mich. Ich bin nach einigem รœberlegen hingefahren, ohne mir groรŸ was zu denken oder den Gedanken im Hinterkopf zu haben, jetzt werde ich der groรŸe Pornostar. Ich wollte einfach mal reinschnuppern, was da so abgeht und bin letztendlich dabei geblieben. Es hat mir SpaรŸ gemacht, man lernte viele Menschen und vor allem Frauen kennen. Aber mich interessierte schon damals auch die Seite hinter der Kamera und ich fing schon recht frรผh und wรคhrend meiner Zeit als Darsteller an, mich fรผr Kamera und Technik zu interessieren. Allerdings stellte sich dann mit den Jahren heraus, das beides auf Dauer einfach nicht geht. AuรŸerdem war ich der Meinung, das es nach sieben Jahren als Darsteller einfach auch reicht und mal gut sein muรŸ. So ergab es sich dann auch recht schnell, das ich mit Reinhard zusammen kam und wir beschlossen haben zusammen zu arbeiten.

Das perfektionierte Chaos: Die Colonne Wirrwar

Freddy Dalton: Wie gesagt, unsere Zusammenarbeit entstand aus vielen Grรผnden. Zum einen aus unserer schon bestehender Freundschaft und der Tatsache, das wir gut als Team funktionieren und in etwa auch die selben verrรผckten Ideen haben. Der Weg fรผr mich hinter die Kamera war allerdings auch ein harter LernprozeรŸ, der sich jedoch fรผr mich als logische Zukunftsperspektive aufzeigte. Die Zusammenarbeit mit Reinhard ergab sich auch aus der Tatsache, das er bereits dabei war sich eine eigene Produktionsschiene aufzubauen und ihm noch ein Kameramann fehlte. So kam ich quasi als Kameramann dazu, wรคhrend Reinhard sich um viele andere Dinge, wie Photos, Organisation, etc. kรผmmert.

Reinhard: Es wechselt halt alles und viele Aufgaben innerhalb des Teams auch oft. Je nachdem wie es gerade paรŸt, sich ergibt, oder wie auch sonst. Wichtig ist nur das wir uns ergรคnzen, das Ergebnis paรŸt und die bisherigen Resultate bzw. Erfolge sprechen ja auch fรผr sich. Es ist jetzt auch nicht so, das wir festlegen, so Freddy Du machst jetzt Kamera und ich Regie. Es geht halt oft recht chaotisch bei uns, was uns auch bei den anderen Leuten insbesondere den Cuttern den Namen Colonne Wirrwarr eingebracht hat. Den haben wir dann รผbernommen, weilโ€™s es einfach uns und unserer Arbeitsweise treffend definiert.
Der Name paรŸt davon abgesehen auch gut zu unseren Ideen und Produktionen die daraus entstehen. Wir beziehen den Stoff dafรผr oft aus eigenen und erzรคhlten Erlebnissen oder es basiert, wie im Fall von โ€žAbgeblasenโ€œ einfach auf einer verrรผckten Idee. (Anmerkung: Es geht darum, das eine Frau einen Mann in einer alltรคglichen Situation begegnet und ihm einen blรคst und dann verschwindet.)
Wir haben jetzt auch keinen festgelegten Plan, was wir jetzt als nรคchstes machen. Wir warten auf eine passende Gelegenheit, wie Location oder Darsteller und gucken, was dann zusammen paรŸt und sich ergibt. Wir haben halt mit unseren laufenden Serien einen ungefรคhren Rahmen und Richtungsvorgabe was wir wann und wie machen.


Pimmel-Bingo: Was Nachts auf deutschen StraรŸen passiert

Freddy Dalton: Angesichts der Ideen von Sachen, wie z.B. โ€žAbgeblasenโ€œ oder โ€žCriss & Crassโ€œ hat uns zu Anfang eh kaum einer fรผr voll genommen. Davon abgesehen haben wir selbst zu Anfang einige Zweifel gehabt, ob sich Projekte a la โ€žPimmel Bingoโ€œ รผberhaupt verwirklichen lassen. Da standen doch einige Fragen im Raum, ob wir Leute und Gelegenheiten in ausreichender Menge finden. Aber im Nachhinein hat sich unserer Idealismus wie Glaube an das Projekt bestรคtigt. An dieser Stelle mรถchte ich auch noch sagen, das bei โ€žPimmel Bingoโ€œ nichts gestellt ist. Bei Teil 1 muรŸten wir zwar noch zwei Szenen nachdrehen, aber bei den letzten Teilen ist jede Szene echt. Ist aber schon verrรผckt, wenn man sich vorstellt, das ein Filmteam von ca. 5-6 Leuten nachts durch die Gegend zieht, um Leute zu finden, die umsonst mit einem tollen Mรคdel ficken wollen. Wir haben da echt schon unglaubliche Sachen erlebt: Wir haben zum Beispiel mal einen รคlteren Herrn gehabt, der allerdings nicht vor der Kamera wollte. Der hat dann seinen Sohn aus der benachbarten Pizzeria gerufen, der es an seiner Stelle machen sollte. Der Sohn war dann dermaรŸen begeistert und bei der Sache, das er gar nicht mehr aufhรถren wollte. Wรคhrenddessen stand sein alter Herr einige Meter abseits und zog sich die Pizza rein. Irre! Mittlerweile haben wir auch ein recht gutes Gespรผr dafรผr wo wir Leute und Gelegenheiten finden. Zuletzt haben wir in der Dรผsseldorfer Altstadt gedreht und dieses Wochenende werden wir in Bochum im Bermuda-Dreieck drehen.
Die einzige ร„nderung in den nรคchsten Teilen ist halt, das Moderatorin Linda Knopf keine Sex-Szenen mehr selber machen wird, da sich als Darstellerin zurรผckzieht. Sie wird zwar noch moderieren, aber fรผr die Szenen jeweils ein Mรคdchen an ihrer Seite haben.

Reinhard: Mit โ€žPimmel-Bingoโ€œ haben wir in jeder Hinsicht Glรผck gehabt, da wir doch Bedenken zu Anfang und beim ersten Teil bedenken hatten, ob sich die Leute darauf einlassen. Aber man muรŸ sagen, daรŸ wir auch Glรผck hatten, daรŸ MAGMA diesbezรผglich voll hinter uns steht. Denn wenn man bedenkt, was zu Anfang unserer ersten Produktionen alles schiefgegangen ist und es eher offen als heimlich hieรŸ: โ€žUm Himmels willen โ€žColonne Wirrwarrโ€œ ist wieder unterwegs!โ€œ, dann kann man nur sagen, daรŸ wir seitdem viel dazugelernt haben und neben Glรผck in Sachen Wetter, Darsteller, Locations gehabt haben, haben wir letzten Endes doch auch immer das geschafft, was wir haben wollten. Wir haben halt mittlerweile ein Gespรผr dafรผr bekommen, an der richtigen Zeit und am richtigen Ort zu sein. Und es soll auch immer unser Ziel bleiben, das wir das Ergebnis erzielen, was wir wollen und wovon wir denken, das es auch dem Zuschauer gefรคllt. Auch wenn wir unter Umstรคnden, was auch schon des รถfteren vorgekommen ist, am Ende draufzahlen oder das Feierabend-Pils aus eigener Tasche bezahlen mรผssen.

Frรถhliche Sittenstrolche im Hause Magmafilm

Reinhard: Wir haben damals eine Firma gesucht mit der wir auf lange Sicht zusammenarbeiten kรถnnen und die uns auch unterstรผtzen. Wir haben damals mit dem โ€žSittenstrolchโ€œ angefangen und sind damit bei Magmafilm gelandet und seitdem auch mit groรŸer Freude geblieben.

Freddy Dalton: MAGMA ist halt einfach eine gute Firma, bei der alles stimmt und man neben einem guten Arbeitsklima auch noch eine Menge lernt. Es wird daher wohl auch keinen Wechsel zu einer anderen Firma geben. Warum auch? Hinzu kommt, das wir sehr bodenstรคndige Personen sind, was auch fรผr unsere Arbeitsweise gilt. Auch kann ich fรผr mich sagen, daรŸ ich sehr viel von Moli gelernt habe. Es stimmt hier einfach alles und warum sollte eine andere Firma von unserer Aufbauarbeit und der Investition seitens MAGMA in uns profitieren.
In diesem Zusammenhang braucht man sich auch nur mal das Backstage-Material auf den MAGMA-DVDโ€™s ansehen und man sieht, wie locker und gutgelaunt alle trotz des ProduktionsstreรŸ drauf sind. Das ist weder gestellt und die eigens dafรผr abgestellte Kamerafrau hat es drauf die Highlights hinter den Kulissen einzufangen. Das beruht aber auch auf der professionellen Arbeitsweise von Moli, wenn man mal als Beispiel die Verรถffentlichungen im Rahmen der โ€žMOLIโ€œ-Exklusiv Reihe anschaut. Da ist alles bestens durchorganisiert und es macht SpaรŸ. Davon abgesehen muรŸ es allen Beteiligten auch SpaรŸ machen, damit eine gute Stimmung aufkommt, die sich auch auf den Zuschauer รผbertragen muรŸ. Die kann man auch mit allen Mitteln einfach nicht erzwingen.
Wer sich รผbrigens das Backstage-Material angesehen hat, dem kann ich auch noch zwei Sachen verraten: Erstens hat mich Miriam trotz aller Anstrengungen und Mรผhen nicht rumgekriegt und wird es auch nicht schaffen. Zweitens die Wette steht noch, das ich mit fรผnfzig noch mal fรผr eine Szene mit Gummi vor die Kamera treten werde. Ich hoffe, das ich es dann noch bringe und es weder verlernt habe noch zu klapprig dafรผr bin.

Reinhard: Also, ich finde das wichtigste รผberhaupt fรผr einen Regisseur oder Kameramann ist die Fรคhigkeit einen eigenen Stil zu entwickeln. Es nรผtzt weder der Person selbst noch dem Zuschauer, wenn man sich jetzt sagt, ich ziehe jetzt dasselbe ab und durch wie Rocco (Siffredi). Das wird und kann einfach nicht gelingen.

Freddy Dalton: Ich kann da Reinhard nur zustimmen. Ich habe z.B. viel von Moli gelernt. Insbesondere was die Kamera oder Szeneausleuchtung angeht. Ich โ€žbewundereโ€œ ihn auch fรผr sein Talent was die Regie und andere Sachen anbelangt, aber mir wรผrde es nie in den Sinn kommen seinen Stil kopieren zu wollen. Weder kรถnnte ich das in seiner unvergleichlichen Art schaffen noch und was viel wichtiger fรผr mich ist, bin ich eine eigenstรคndige Person und will meinen eigenen Stil durchziehen und perfektionieren.

Reinhard: Ich habe ja sowohl lange Zeit in Deutschland wie auch in den Staaten gearbeitet und kann nur sagen, das es bei den mittleren Firmen hinsichtlich des Produktionsablaufes oder der Professionalitรคt keine nennenswerten Unterschiede gibt. Anders sieht es da schon bei Major-Companys wie VIVID aus. Da sind selbst bei der kleinsten Szene an die 30 Leute am Set und es gibt extra abgestellte Personen, die den Darstellern ร–l reichen. Betrachtet man die Lage in Europa und lรครŸt Deutschland mal auรŸer acht, dann kann man schon festhalten, das es sich in den USA leichter arbeiten lรครŸt. Aber das hรคngt sicherlich auch mit der Lage des Pornofilms insgesamt zusammen.

Freddy Dalton: Ich kann da nicht viel mehr zu sagen, als Reinhard schon sagte. Allerdings finde ich das die Frauen in den Staaten in ihrem Auftreten oft รผberzogen daherkommen. Hinsichtlich der weiblichen Attribute oder Darstellungsqualitรคt sehe ich allerdings keinen Unterschied.

Reinhard: Zu der aktuellen Lage in Deutschland kann ich jetzt wenig sagen. Als Darsteller arbeitet man halt fรผr viele Firmen und bekommt viel mehr mit, was bei den einzelnen Firmen abgeht. Seitdem wir hinter der Kamera und exklusiv bei MAGMA sind, erfรคhrt man halt zwangslรคufig weniger Details. Aber wenn ich mir das so ansehe und hรถre, dann geht es wohl der Pornobranche und nicht nur der, allgemein schlechter als in frรผheren Zeiten. Das zeigt sich ja auch daran, das insgesamt weniger in Deutschland produziert wird, sondern statt dessen viel in Osteuropa gedreht, wie gekauft wird.

Freddy Dalton: Eine der wichtigsten Sachen die es zu berรผcksichtigen gilt, ist einfach die das man den Zuschauer nicht verarscht, indem man ihm altes Material in neuer Verpackung oder neu zusammengeschnitten prรคsentiert. Das merkt der aufmerksame Zuschauer recht schnell und fรคllt hoffentlich nur einmal drauf rein.

Reinhard: Da kann ich Freddy nur zustimmen. Ich finde, wenn es der Person oder dem Thema angemessen ist, ein gut gemachtes โ€žBest ofโ€œ vollkommen okay und gerechtfertigt. Aber dabei sollte man es dann auch belassen.

Freddy Dalton: An dieser Stelle kann ich auch nur an alle appellieren, das es heute um so wichtig ist neue Impulse, Ideen als auch Personen, sei es vor oder hinter der Kamera einzubeziehen. Denn ich finde nichts ist schlimmer als die zahlreichen 08/15 Produktionen in denen man ein Paar auf einer gammeligen Couch beim ficken sieht und eine Szene weiter wieder das selbe sieht, nur mit dem Unterschied, das die Yucca-Palme jetzt anstatt links rechts neben der Couch steht. Wo mรถglich auch noch mit einem Stativ gefilmt und in einer Aufnahme.
Aber man muรŸ auch festhalten, das den meisten Personen die von auรŸerhalb kommen, einfach das Feeling fรผr Porno fehlt. Die kรถnnen zwar fantastische Dokus, Filme, etc. filmen und die Kamera blind zerlegen, aber es fehlt halt ein Gespรผr fรผr geile Aufnahmen.
Wer aber ernsthaft meint er sei gut oder hat eine tolle Idee, soll sich bei uns melden. Wir sind da recht aufgeschlossen und keinesfalls neidisch, wenn jemand besser ist als wir. Es zรคhlt das Ergebnis und gute Ideen sind immer gefragt.

Reinhard: Trotz alledem sollte man sich vor Augen halten, das es um Porno geht und Porno auch Porno bleiben sollte. Aber glรผcklicherweise sind die Geschmรคcker unterschiedlich, so daรŸ Vielfalt und Abwechslung garantiert werden.

Freddy Dalton: Ja, was nรผtzt einem der beste Pornofilm im Hollywoodformat, wenn die Fickszenen scheiรŸe gemacht sind. Aber Vielfalt und unterschiedliche Geschmรคcker sind doch das A und O der ganzen Szene. Nimm doch als Beispiel Michael Ninn. Ich finde es einfach groรŸartig was der Mann kann und an Ideen hat. Das gilt auch fรผr seine visuelle Umsetzung. Ich kenne aber auch Leute, die finden das sterbenslangweilig, weil es fรผr sie Kunst ist und kein Porno ist.
Aber wichtig ist, das daรŸ Produkt stimmt. Langweilige Studioproduktionen nach Schema XY und mit Ausblick auf den Gewinn kann auf Dauer keinen weiterbringen. Auch wenn wir Gonzo-Filme machen, muรŸ man auch mal Geld Geld sein lassen und was neues wagen.

Reinhard: Fรผr Neueinsteiger vor der Kamera ist es wichtig das man aus Lust an der Sache einsteigt und nicht um des Geldes willen. Das fรผhrt zu Problemen und wird frรผher oder spรคter schiefgehen. Aber wenn ich mir die jetzige Zeit und Generation der Darsteller ansehe, dann ist das sowieso alles viel schwieriger als frรผher geworden. Es gab frรผher viel mehr Zusammenhalt und auch Freundschaften unter den Darstellern. Man hat auch viel mehr als Darsteller รผber das Ganze lernen kรถnnen. Sei es von Kollegen oder seitens des Produktionsteams. Es hรถrt sich vielleicht รผberzogen an, aber man kann schon sagen das es frรผher ein beinah familiรคres Verhรคltnis unter- und miteinander gab. Vielleicht liegt es aber einfach daran, das es damals viel mehr deutsche Darsteller gab, die auch einer anderen Generation angehรถrten.

Freddy Dalton: Wenn ich zurรผckdenke, dann kann ich mich noch recht gut an meinen ersten Dreh erinnern. Da bin ich ganz stolz nach zwei Tagen rausmarschiert und der Produzent kam mir mit dem Geld hintergerannt. Da habe ich nur gedacht: Wau, zwei Tage mit tollen Frauen ficken und dann noch Geld dafรผr. Das ist es! Aber an dieser Stelle muรŸ ich auch noch was los werden, was meiner Meinung nach gar nicht geht und bei uns auch nicht vorkommt. Der Wahnsinn einiger mรคnnlicher Darsteller sich mittlerweile mit Viagra-Pillen oder gar Schwanz-Injektionen vor den Drehs zu pushen. Das hat nicht mehr mit Natur, Professionalitรคt oder Geilheit zu tun. Das ist schlicht und einfach ein Weg, der nicht akzeptiert werden sollte. Denn auch jeder Profi kann mal nen schlechten Tag haben und es klappt nichts. Das ist halt auch nur ein Mensch, und keine Maschine. Auch geht so jeder Respekt vor Profis und dem โ€žNaturstรคnderโ€œ verloren.
Was das Verhรคltnis der Darsteller untereinander angeht kann ich auch nur sagen, das es frรผher vielleicht nicht unbedingt besser, aber anders war. Da gab es einfach keinen Konkurrenzkampf untereinander und es war auch egal, wer wann und wie bei welcher Firma gearbeitet hat. Es gab da halt eine feste Truppe von 10-20 Darstellern, die alle miteinander gearbeitet haben. Und das ging frรผher und kรถnnte auch heute gehen, wenn es die Leute denn wollten. Der Markt fรผr gute Leute, wie Filme ist groรŸ genug, so daรŸ fรผr jeden ein Stรผck vom Kuchen รผbrigbleibt.

Frisch, fromm, frรถhlich, frei

Reinhard: Wir werden uns auch weiterhin mit vollem Ehrgeiz und unserem persรถnlichen Engagement den Projekten und Produktionen der COLONNE WIRRWARR widmen. Das ganze soll auf keinen Fall in den nรคchsten Jahren sterben. Und mit โ€žBare Liebeโ€œ haben wir auch schon wieder den Auftakt zu einer neuen Serie von uns angestoรŸen. Da geht es darum, das sich Nutten kostenlos dem Zuschauer prรคsentieren und fรผr sich werben kรถnnen. Allerdings hat sich trotz regen Interesses es schwieriger rausgestellt, als wir dachten. Denn das Ganze wirklich kostenlos fรผr die Frauen ist, mag niemand so recht glauben. Aber wir werden das wie alles andere auch schaffen. Ich mรถchte auch noch mal ausdrรผcklich darauf hinweisen, das diese Serie in keiner Weise mit dem Rotlicht-Milieu zu tun hat. Aber schaut einfach selber mal rein und laรŸt Euch รผberraschen.

Freddy Dalton: Mir ist fรผr die Zukunft wichtig, das ich jetzt nach vier Jahren in Budapest endlich meinen Umzug nach Essen geregelt bekomme und mit meiner Freundin glรผcklich werde. Auch das man einfach mal abschalten kann. Am schlimmsten wรคre es fรผr mich, wenn in den nรคchsten Jahren Monotonie bei der Arbeit aufkommen wรผrde. Ich glaube, dann wรผrde ich lieber wieder auf den Bau malochen gehen.

Reinhard: Man muรŸ einfach einen Ausgleich zur Arbeit haben. Bei der Arbeit hinter der Kamera ist das allerdings einfacher als wenn man Darsteller ist. Da muรŸ ich schon sagen, das ich mich zum SchluรŸ gefragt habe, was machst Du hier. Das kann es doch nicht fรผr den Rest Deines Lebens sein, vor allem nicht, wenn es anfรคngt, das Arbeit und Privates ineinander รผbergeht. Ich sehe es im Nachhinein schon als richtige Entscheidung an, nach so langer Zeit als Darsteller rechtzeitig aufgehรถrt zu haben. Ich treibe in meiner Freizeit viel Sport, vor allem FuรŸball und verbringe den GroรŸteil meiner Freizeit mit meiner Freundin. Ansonsten interessiert mich derzeit vor allem die Bundestagswahl und eigentlich ist es mein grรถรŸter Wunsch, das ich gesund bleibe und SpaรŸ an der Arbeit habe.

Freddy Dalton: Die Wahl interessiert mich sowohl in beruflicher wie auch privater Hinsicht. Allerdings muรŸ ich sagen, daรŸ ich nach meinem langen Aufenthalt in Ungarn in Einzelheiten doch รผberfragt bin. Aber als waschechter und bodenstรคndiger Bayer weiรŸ ich was ich zu wรคhlen habe.

Colonne Wirrwarr - Freddy Dalton und Reinhard
Colonne Wirrwarr: Das perfektionierte Porno Chaos 2

Tom
ist der Grรผnder, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tรคtigkeit fรผr GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur fรผr andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glรผcklich verheiratet und stolzer Vater.