Donnerstag, April 10, 2025

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Steve Holmes: Mr. Holmes exklusiv im zweiten Interview

Obwohl es gerade mal erst ein halbes Jahr her ist, dass wir das erste Interview mit Steve Holmes gefรผhrt haben, bot es sich wรคhrend seines Drehaufenthaltes in Prag anย  noch mal mit ihm zu sprechen und auf einige aktuelle Entwicklungen der letzten Monate nรคher einzugehen.

Steve Holmes PosterHi Steve, wir haben ja zuletzt im Herbst 2003 miteinander gesprochen und seitdem hat sich ja auch bei Dir einiges getan. Du bist derzeit wieder in Europa, genauer gesagt in Prag. Was kannst Du รผber Deinen aktuellen Drehplan/Projekte verraten?

Steve Holmes: Ich bin seit dem 14. Mรคrz in Prag und bleibe hier bis zum Mitte April. Dieses Jahr habe ich auch schon vom 9. bis 25. Februar in Prag gearbeitet. Dazwischen war ich in Budapest.
Derzeit produziert John Strong von Anabolic hier und er hat mich fรผr zwei Wochen gebucht. Erik Everhard von Red Light District Video ist vor zwei Tagen angekommen und ich werde mit ihm arbeiten sobald John abreist.
AnschlieรŸend fliege ich dann wieder nach Budapest um meinen nรคchsten eigenen Film zu drehen. Und so รคhnlich geht es dann weiter. Bis August bin ich schon jetzt ausgebucht.

Was auffรคllt ist, dass Du derzeit auch in unheimlich vielen Produktionen als Darsteller zu sehen bist. Zumindest scheint es so. Wie viele Tage in der Woche drehst Du derzeit eigentlich?

Steve Holmes: Die erste Woche des Jahres habe ich mit der Familie verbracht und bin dann zur Messe nach Las Vegas geflogen. Ansonsten arbeite ich jeden Tag wenn ich nicht gerade auf Reisen zur nรคchsten Location bin. Bis Ende Mรคrz werde ich in diesem Jahr 95 Szenen als Darsteller gedreht haben und habe zusรคtzlich zwei eigene Produktionen abgeschlossen.
Dein Eindruck hat dich also nicht getรคuscht. Ich habe noch nie so viel gearbeitet, auch wenn es mir oft nicht wie Arbeit vorkommt.

Steve Holmes am Porno-SetDu scheinst ja, wie viele andere Darsteller und Produzenten auch, nur noch zwischen den Staaten und Osteuropa hin- und herzupendeln. Man kรถnnte ja fast meinen, dass Prag bzw. Osteuropa รผberhaupt sich zum zweiten San Fernando Valley entwickelt. Was macht die Stadt und Region so attraktiv fรผr die Porno-Branche?

Steve Holmes: Es ist von groรŸem Vorteil, wenn sich die Branche zentralisiert. Daher werden ja auch die meisten Mainstream-Filme in Hollywood produziert. In Los Angeles und in Prag ist es sehr einfach zu arbeiten. Es gibt eine hervorragende Infrastruktur. Eine groรŸe Zahl Mรคdchen, die hier her kommen um Arbeit zu finden, Agenten die sich darum kรผmmern die Mรคdchen zu vermitteln, Locations, technische Ausstattung im Verleih, so dass man ohne groรŸes Gepรคck reisen kann und Personal fรผr Licht, Ton, Maske, etc.
Vor allem in L.A. ist alles hervorragend organisiert. Da hรคngt man als Darsteller nicht den ganzen Tag nutzlos herum und wartet, dass seine Szene beginnt. Man wird da zu einer festen Uhrzeit gebucht. Ich kann also am morgen bei einer Firma drehen und am Nachmittag oder abends zur nรคchsten Produktion fahren. Manchmal habe ich sogar noch Zeit dazwischen eine Runde Golf zu spielen.
Als Porno-Produzent schรคtze ich vor allen die Vielfalt an Locations aus denen ich in L.A. auswรคhlen kann. Wenn du meine Filme betrachtest wird dir auffallen, dass ich gerne in groรŸen eleganten Villen drehe.
Mit etwas Abstand zu L.A. und Prag bietet Budapest auch sehr gute Bedingungen und ich arbeite sehr gerne dort. Alle drei genannten Orte haben allerdings auch in Punkto Lebensqualitรคt viel zu bieten.

Steve Holmes BildVor allem scheint sich hinsichtlich Deiner Regietรคtigkeit doch einiges mehr ereignet zu haben als Du es zuletzt vor hattest, oder? Zumindest was die Reihen „Euro Girls say never no“ und „Pussy is not enough“ angeht, von denen bereits mehrere Teile erschienen sind.

Steve Holmes: Ich habe im letzten Jahr 5 Pornofilme gedreht. Das ist weit mehr als frรผher, aber immer noch nur ein kleiner Teil meiner Aktivitรคt. Erst Recht im Vergleich mit den 280 Sex-Szenen, die ich 2003 als Pornodarsteller fรผr andere Produktionen abgedreht habe.

Du teilst Dir bei beiden Serien die Regie mit dem Darsteller Manuel Ferrara. Wie kam es zu der Zusammenarbeit und gibt es Planungen fรผr weitere Projekte zu „zweit“?

Steve Holmes: Manuel Ferrara und ich haben uns im Sommer 2001 bei einem Dreh fรผr Rocco Siffredi kennen gelernt und gleich sehr gut verstanden. Als er dann ein Jahr spรคter zum ersten Mal in die USA kam, haben wir viel Freizeit miteinander verbracht. Dabei ist dann die Idee gereift gemeinsam zu produzieren. Wir hatten beide schon vorher kleinere Projekte realisiert.
Diese Zusammenarbeit war von Anfang an fรผr einen begrenzten Zeitraum konzipiert. Wir wollten uns das wirtschaftliche Risiko teilen, gemeinsam Erfahrung sammeln und uns unterstรผtzen. Dabei sind „Euro Girls Never Say No“ Teil eins bis drei und „The Pussy Is Not Enough“ Teil eins und zwei entstanden. Das Projekt war ein voller Erfolg. Die Filme kommen bei der Kritik gut an und verkaufen sich hervorragend.
Wir arbeiten noch immer zusammen. Er ist Darsteller in meinen Filmen und ich arbeite fรผr ihn. Jeder produziert jetzt aber selbststรคndig.

Steve Holmes FotoEine weitere Parallele hinsichtlich Deiner Tรคtigkeit als Regisseur ist auch die Tatsache, dass alle Titel bei dem US-Label Platinum X Pictures erschienen sind, die hierzulande derzeit noch recht unbekannt sind. Was kannst Du uns รผber das Label berichten und wo liegen Unterschiede zu anderen Anbietern?

Steve Holmes: Platinum X Pictures (PXP) ist ein neues Label, dass erst im April 2003 den ersten Film herausgebracht hat. Manuel Ferrara und ich waren von Anfang an involviert. Die Firma wurde von Dion Giarrusso, seinem Bruder David Joseph, Jewel De’Nyle und Michael Stefano gegrรผndet. Dion und David waren auch die Hauptgesellschafter von Red Light District Video (RLD) und haben dort bewiesen, dass sie erfolgreich sein kรถnnen. Jewel und Michael sind beides renommierte Darsteller die bereits erfolgreich Filme fรผr andere Labels gedreht haben. Dion hat vor kurzem seine Anteile an seinen Bruder David verkauft.
Im Unterschied zu den meisten Anbietern ist PXP eine Vertriebsorganisation. Ich produziere meine Filme auf eigenes Risiko und finanziere sie komplett selbst. PXP behรคlt einen bestimmten Umsatzanteil fรผr die Vertriebsaufwendungen. Dadurch habe ich alle Freiheiten und profitieren direkt vom Erfolg. Die meisten Firmen geben dem Regisseur ein festes Budget und besitzen anschlieรŸend alle Rechte an dem Film.
In knapp einem Jahr hat sich PXP zu einem der fรผhrenden Gonzo-Label entwickelt. RLD ist quasi eine Muttergesellschaft von PXP und seit Beginn diesen Jahres vertreibt Manuell Ferrara seine Filme รผber RLD.

Die amerikanischen Produktionen, vor allem im Bereich der Gonzo-Sachen, aber auch was interaktive und Spielfilm-Formate angeht, scheinen derzeit in den Bereichen Qualitรคt und Innovation uneinholbar zu sein. Wie erklรคrst Du Dir diesen gewaltigen Sprung und wohin geht Deiner Einschรคtzung nach noch diese Entwicklung?

Steve Holmes: Das liegt, wie so oft, am Geld. Der amerikanische Markt ist viel grรถรŸer. Man verkauft dort das Vielfache als z. B. in Deutschland. Dadurch kann ich natรผrlich auch viel mehr Geld in die Produktion investieren als die meisten europรคischen Produzenten.
In Gesprรคchen mit deutschen Kollegen habe ich festgestellt das dort Gonzo oft mit billig verwechselt wird. Das unterscheidet sich fundamental von dem was Amerikaner darunter verstehen. Gonzo bedeutet dort, echten, ungestellten Sex zu zeigen. Das Ziel ist eine Szene mรถglichst 1 zu 1 mit mรถglichst wenigen Schnitten zu drehen. Das geht nur mit den besten Darstellerinnen und Darstellern und einem guten Umfeld. In den letzten Jahren ist mit dem Siegeszug des Gonzo auch die Bedeutung der Mรคnner gestiegen. Um einen Gonzo ohne Cuts und Regieanweisungen zu drehen brauche ich Darsteller, welche die Frau fรผhren kรถnnen, รคhnlich wie ein Tรคnzer. Die Kamera soll dabei dem Geschehen nur folgen. Die kleinen DV Kameras sind dabei eine unschรคtzbare Hilfe.
Im Spielfilm-Bereich ist die Nรคhe zu Hollywood zu erkennen. High Definition Kameras zu erschwinglichen Mietpreisen gibt es in Europa noch nicht. In Los Angeles werden immer mehr Pornos damit gedreht. Nach meiner Einschรคtzung wird sich der Qualitรคtsunterschied zwischen Amerika und Europa in absehbarer Zeit noch verstรคrken. Das merkt man auch daran, dass einige der besten deutschen Darstellerinnen fast ausschlieรŸlich in Amerika drehen.

Steve Holmes ImageBist Du inzwischen eigentlich schon Deinem Traum nรคher gekommen in Japan zu drehen?

Steve Holmes: Letztes Jahr habe ich zwar in Chile und Kanada gedreht und ich werde im Mai nach Brasilien fliegen, aber leider habe ich noch kein Angebot fรผr Japan bekommen.

Obwohl Du nicht mehr in Deutschland arbeitest, wรผrde mich interessieren, inwieweit Du das Geschehen hier noch verfolgst?

Steve Holmes: Ich treffe auch ab und zu noch Kollegen aus Deutschland. Gerade, vor ein paar Tagen erst, habe ich noch Reinhard und Freddy Dalton von Magmafilm getroffen. Natรผrlich redet man dann auch darรผber, was sich so alles in der Branche tut.

Du warst auch in diesem Jahr wieder der einzige nominierte Vertreter aus Deutschland bei den AVN-Awards. Was bedeutet ein AVN-Award fรผr Dich persรถnlich und fรผr Deinen „Marktwert“ im Vergleich USA und Europa.

Steve Holmes: Ich war dieses Jahr 9 mal als Darsteller nominiert und habe den Preis „Best Sex Scene in a Foreign-Shot Production“ zusammen mit Katsumi erhalten. Natรผrlich habe ich mich darรผber sehr gefreut, an meinem Marktwert รคndert das aber nichts. Genau so wenig wie die Venus oder die Preise in Brรผssel und Barcelona etwas geรคndert haben.
Viel wichtiger war fรผr mich die Nominierung fรผr „Euro Girls Never Say No“ Teil 2 als โ€žBest Foreign All-Sexโ€œ-Release.

Steve Holmes mit Katsumi ImageWarum gibt es von Dir eigentlich immer noch keine Website?

Steve Holmes: Ich versuche das was ich mache gut zu tun. Eine Website ist nur dann interessant wenn sie lebendig ist und laufend erneuert wird. Dafรผr fehlt mir die Zeit.

Immerhin scheinen Dir Deine Fans am Herzen zu liegen, denn Du bist ja auch รผber das Forum von Renee Pornero zu erreichen.

Steve Holmes: Ich liebe den Feedback des Publikums. SchlieรŸlich mache ich die Filme ja fรผr die Zuschauer. Daher bin ich regelmรครŸig in diversen Foren.

Verrรคtst Du diesmal wer Deine bevorzugten Partner als Darstellerinnen sind?

Steve Holmes: Die Frage kann ich auch diesmal nicht beantworten. Es gibt einfach zu viele sรผรŸe Mรคuschen in die ich mich immer aufs Neue verliebe.

Dein persรถnliches und berufliches Highlight der letzten Wochen?

Steve Holmes: Sicher, dass der erste Film, den ich alleine gedreht habe zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgefallen ist. Er kommt in der letzten Mรคrz Woche auf den Markt und heiรŸt „Steve Holmes‘ Perversions“.

Vielen Dank fรผr das Interview, Steve. Wenn Du noch was sagen oder jemanden grรผรŸen willst, nur zu.

Steve Holmes: Tom, wie immer habe ich deine Fragen gerne beantwortet. Ich wรผnsche Dir mit Deiner Seite viel Erfolg. Fรผr Fragen und Anregungen deiner Leser bin ich unter zu erreichen.
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Tom
ist der Grรผnder, Herausgeber und Chefredakteur von German-Adult-News.com. Neben der Tรคtigkeit fรผr GAN ist Tom auch noch als freier Texter und Redakteur fรผr andere Blogs, Online-Shops und Magazine (On- und Offline) aktiv. Die Themen-Bandbreite reicht dabei von Entertainment & Medien bis hin zu E-Commerce. Geboren und wohnhaft im Herzen des Ruhrgebiets ist Tom seit vielen Jahren glรผcklich verheiratet und stolzer Vater.

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