Mit dem Arcwave Ion präsentiert die WOW Tech Group (We-Vibe, Womanizer) einen stylishen Pleasure Air Stroker der besonderen Art: den Womanizer für Männer! Das klang mehr als reizvoll und weckte offensichtlich nicht nur mein Interesse…
und so war der Ion nach dem Produktlaunch im September 2020 innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Aufgrund dessen und mangels verfügbare Testexemplare, verlor ich das technische Wunderwerk auch mangels schnell folgender Stroker-Alternativen anderer Hersteller doch ein wenig aus den Augen.
Umso mehr freute es mich dann, als vor einiger Zeit doch noch ein Paket mit sagenumwobenen Masturbator eintraf. Schließlich verspricht der Stroker mit der patentierten Pleasure Air Technologie ein völlig neues Masturbationsgefühl und schließt damit auch die bestehende Marktlücke eines „Womanizers“ für die männliche Klientel.
Doch um genauer zu verstehen, was Ion so besonders macht, gilt es sich zunächst der Technik zu widmen, was für Männer bekanntlich ein umso größerer Reiz bei Spielzeugen (aller Art) ist. Und bei Sextoys für ihn sollte dies wohl nicht anders sein, oder?
Arcwave Ion: Die Entwicklung und Technik
Die patentierte Pleasure Air Technologie geht auf die Marke Womanizer zurück. Im Jahr 2014 gegründet, revolutionierte die Marke mit dieser Erfindung die Sexual Wellness Industrie und erschuf eine neue Kategorie von Sextoys für Frauen.
Dabei werden die empfindlichen Nervenenden der Klitoris durch Luftwellen sanft angesaugt und massiert, was letztendlich zu einem intensiveren Orgasmus führt bzw. führen soll. Womanizer Produkte wurden bis heute von über 4 Millionen Menschen in über 60 Ländern weltweit gekauft.
Eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte und was lag für das Unternehmen daher näher als das gleiche Lust-Prinzip auch für den Mann umzusetzen. Der Idee folgten über zwei Jahren Forschung und die Entwicklung von mehr als einem Dutzend Prototypen.
Dabei arbeiteten die Ingenieure und Designer mit einem internationalen Testerpanel namens MasturbaTEAM zusammen, um den Ion in seiner heutigen finalen Version zu vollenden.
Als Resultat dieser intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit zeichnet sich Ion durch ein Höchstmaß an Technologie aus. Mittels der Druckwellen werden die empfindlichen Nervenenden, die sogenannte Pacini-Rezeptoren, im Frenulum (Unterseite Penisspitze) mit der patentierten Pleasure Air Technologie (Druckwellenstimulation) massiert.
Die gleichen Rezeptoren sind auch in der Klitoris zu finden und die Forschung hat gezeigt, dass sie eine Schlüsselrolle beim Erreichen eines intensiven Höhepunktes spielen, bei männlichen Personen jedoch mit der Hand oft nicht ausreichend stimuliert werden.
Die nun speziell für den Penis weiterentwickelte Pleasure Air Technologie macht es möglich, die Pacini-Rezeptoren am Frenulum gezielt mit pulsierenden Luftwellen zu stimulieren.
Arcwave Ion ausgepackt und angefasst
Dem stolzen Verkaufspreis von 189 Euro (UVP) angemessen, kommt der Arcwave Ion in einer edlen und stabilen Box aus Pappe daher, die innen noch ausgepolstert ist.
Im Inneren befindet sich dann neben dem Ion noch die zweiteilige Lade- und Reinigungsstation, eine Anleitung sowie eine Gleitmittel-Probe von Arcwave by pjur.
Das Ganze sieht nicht nur stylish und elegant aus, sondern ist es auch. Das gilt insbesondere für die Ladestation, die letztendlich zwar nur aus Plastik ist, aber mit ihrem futuristischen Look problemlos als Hightech-Gadget überall in der Wohnung stehen kann, ohne aufzufallen.
Aber kommen wir nun zum wichtigsten Gegenstand und zwar dem Ion selbst. Der sieht dagegen eher unspektakulär aus, wirkt aber solide und ist sauber verarbeitet. Dabei überrascht, wie gut Ion, trotz seines Gewichts, in der Hand liegt.
Der Masturbator besteht im unteren Teil aus Hartplastik, während der obere Teil aus flexiblem Gummi besteht. Soweit so gut, und nun muss der Arcwave Ion endlich im Praxistest beweisen, ob er dem besten Stück wirklich unvergleichliche Orgasmen beschert oder ob es sich wahrlich nur um viel Luft um nichts handelt …
Das ganz besondere Pleasure Air Vergnügen mit dem Arcwave Ion
Dann mal entspannt zurückgelehnt und los geht’s! Auf den Penis und in die Öffnung ein wenig Gleitmittel geben und die mit Rillen versehene Manschette drüber geschoben. Das fühlt sich soweit besser an als gedacht.
Mit der „Smart-Silence-Technologie“ lässt sich vorab wählen, ob sich das Sextoy beim Hautkontakt automatisch einschalten soll oder nicht. Das Feature funktioniert ganz gut, ist jedoch zumindest für mich nicht sonderlich wichtig.
Viel wichtiger sind mir da die insgesamt acht Stufen der Intensität und damit sind wir schon bei meinem ersten und wesentlichen Kritikpunkt, nämlich der Lautstärke. Die ist selbst bei den mittleren Stufen schon am oberen Ende der Lautstärkeskala. Nun ist jeder unterschiedlich empfindlich, aber ich war zumindest sofort raus und alles andere als entspannt.
Also, nach einigen Minuten einen neuen Anlauf gewagt und es passiert erstmal nichts. Rein gar nichts und das sollte sich auch erstmal nicht ändern. Es empfiehlt sich diesbezüglich wirklich einmal kurz in die Anleitung zu schauen, um festzustellen, dass man(n) nämlich auch nichts weiter machen sollte und die richtige Stelle für die Druckwellen herausfinden muss.
Das wirkt mangels Vibration und Bewegungen ungewohnt und bedarf bei vielen Nutzern sicherlich auch mehrere Anläufe und Versuche, ehe es zu erfüllenden Glücksgefühlen kommt. Zumindest erging es mir so.
Hat man sich jedoch dran gewöhnt, mal nichts zu tun und vergisst die gewohnte Praxis mit anderen Masturbatoren und Gummimuschis, erlebt man aber durchaus neue Gefühlswelten und etwas anderes.
Nämlich ein völlig neues und ungewöhnlich intensives Gefühl, das mit einem leichten Kribbeln beginnt und eine Spannung aufbaut, die sich kontinuierlich von den Zehenspitzen bis hoch ins Becken aufbaut, dann in den Schaft wandert und mit einer besonders intensiven wie überraschend eintretenden feuchten Eruption endete.
Die sehr punktuelle Stimulation des F-Punkts ist ungewohnt und im wahrsten Sinne des Wortes überraschend. Überraschend intensiv wie neu zugleich. Nicht weniger überraschend ist, dass der Orgasmus merkwürdigerweise losgelöst von der Fantasie funktioniert. Das war mal wirklich was anderes und mit den sonstigen herbeigeführten Orgasmen in keiner Art und Weise zu vergleichen.
Das ist schon eine besonders geile wie neue Erfahrung, wenngleich mir doch ein wenig die Action drumherum fehlt. Ich bevorzuge da doch im Nachhinein einen ganzheitlichen Ansatz und werde es sicherlich noch mehr als einmal ausprobieren. Auch wenn es letztendlich schnell (gehen kann), ist es eher nichts für die schnelle Solo-Nummer zwischendurch.
Einfache Lösung: Clean-Tech-Silikon und Storage Base zum Aufbewahren und Aufladen
Die Pflege von Sextoys ist ja immer so eine Sache und eher lästig, aber Pflicht! In diesem Punkt glänzt der Arcwave Ion jedoch mit seinem Clean-Tech-Silikon. Das Material ist superglatt und leicht zu reinigen. Die hohe Dichte und Biokompatibilität schützen zudem vor Krankheitserregern und Keimen.
Darüber hinaus ist Clean-Tech-Silikon hypoallergen und resistent gegen UV-Licht, wodurch es haltbarer und hygienischer ist als herkömmliche Materialien.
Dem entsprechend dreht man nach der Anwendung einfach den oberen Teil des Arcwave Ion runter, spült ihn mit Wasser ab und stellt ihn zum Trocknen wieder in die praktische Aufbewahrungsbox. Der in die Storage Base integrierte DryTech-Stick entfernt alle Wassertropfen und hält den Stroker in einem einwandfreien Zustand.
Die innovative und schicke Storage Base dient jedoch nicht nur der sicheren Aufbewahrung, sondern ist zugleich auch noch die Ladestation, sodass er einfach automatisch aufgeladen wird.
Fazit zum Arcwave Ion Masturbator:
Wenn es schnell gehen muss und soll, dürfte die klassische Nummer mit der Hand immer noch am besten sein. Wer allerdings Zeit und Lust und auch Geld über hat, kann sich mit dem Arcwave Ion eine schöne Auszeit gönnen und bekommt in der Tat eine genussvolle Abwechslung geboten. Auch wenn das Gefühl, wie schon erwähnt, sicherlich nichts für jeden ist, ist es doch ohne Zweifel mal etwas ganz anderes.
Und als echter Tipp sei noch angemerkt, dass man nach dem ersten Mal nicht aufgeben sollte und sich die Zeit nehmen sollte, um die richtige Stelle zu finden und auf sich wirken zu lassen. So müssen sich die Rezeptoren deines Frenulums erstmal darauf einstellen, nicht mehr deine Hand oder die des Partners zu spüren, sondern die Veränderung des Luftdrucks.
Das kann unterschiedlich dauern, wobei die Empfindlichkeit den Druckwellen gegenüber aber nach und nach deutlich besser wird. Diesbezüglich ist halt ein wenig Geduld und Übung erforderlich, ehe sich das beste Stück mit dieser neuen Art der Stimulation angefreundet hat.
Der Arcwave Ion ist somit in der Tat der erste “Womanizer für Männer” und meiner Meinung nach ein echter Meilenstein in der Kategorie Sextoys für Männer.
Arcwave Ion – Technische Details
Art: Sextoy, Pleasure Air Stroker, Masturbator
Land / Jahr: Deutschland / 2020
Hersteller / Vertrieb: Arcwave (Wow Tech Group)
Material: medizinisches Silikon, hautfreundlicher ABS-Kunststoff
Maße und Gewichte: 153,5 x 51,98 x 83,19 mm / 1117g
Batterie: USB aufladbarer Li-Ionen-Akku
Laufzeit: 70 mins / Ladezeit: 120 mins
Preis: 189 Euro (UVP). Erhältlich im Erotik-Fachhandel, bei Arcwave direkt und bei Amazon.
Sonstiges: Masturbator mit 8 Intensitätsstufen, Wasserdicht (IPX7), Bedienungsanleitung in englischer Sprache in der Packung, Umfassendes Handbuch in 15 Sprachen auf der Webseite