Wie eine internationale Umfrage von Womanizer, mit 7.000 Teilnehmer*innen aus 14 Ländern, herausgefunden hat, liegt die Masturbation Gap zwischen den Geschlechtern bei 68%. Das bedeutet, dass Männer im Jahr durchschnittlich dreimal so häufig masturbieren, wie Frauen.
Obwohl weibliche Lust und Selbstbefriedigung in den vergangenen Jahren sichtbarer geworden sind, halten, Scham, Stigma und fehlende Aufklärung weiterhin viele Frauen davon ab, ihre eigene Sexualität zu erkunden.
Womanizer setzt sich daher für die Enttabuisierung von Masturbation ein. Mit der globalen Kampagne #I Masturbate adressiert die Marke Vorurteile gegenüber weiblicher Sexualität und schafft einen offenen Austausch über bisher stigmatisierte Themen.
Unterschiedliche Libido zwischen Männern und Frauen? Von wegen!
Im Juli 2020 befragte Womanizer 7.000 Männer und Frauen aus 14 Ländern über ihre Masturbationsgewohnheiten. Das Ergebnis zeigt, dass Männer im Durchschnitt 156 Mal im Jahr selbst Hand anlegen, bei den Frauen sind es 50 Mal.
Die Tatsache, dass Männer öfter masturbieren, wird oft mit veralteten, stereotypischen oder vermeintlich biologischen Argumenten begründet, z.B. dass Männer einen stärkeren Sexualtrieb hätten.
Jedoch verrät die Umfrage von Womanizer jetzt, dass dies keineswegs stimmt! Beide Geschlechter sollten ihre eigene Libido auf einer Skala von 1 (sehr geringe Libido) bis 10 (sehr hohe Libido) einschätzen.
Das Ergebnis: Der Unterschied ist wesentlich geringer als die meisten vermuten würden. Männer ordnen sich durchschnittlich bei 6.6 ein, Frauen bei 5.5.
Masturbation Gap: Deutschland im internationalen Vergleich bei 68%
Hierzulande liegt die Masturbation Gap auch immer noch bei 69%. Deutsche Männer tun es 143 Mal im Jahr, Frauen 45 Mal. Bei der Selbsteinschätzung der Libido liegen beide Geschlechter aber nah aneinander (Männer: 6.8; Frauen: 6.0).
Die Umfrage zeigt auch, dass etwa 28 % der deutschen Frauen gar nicht masturbieren, bei den Männern sind es nur 18%.
„Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch ein sexuell erfülltes und selbstbestimmtes Leben verdient hat – unabhängig von Geschlecht, Alter, Sexualität oder Herkunft. Laut Umfrage ist das leider noch nicht für alle, vor allem nicht für Frauen, der Fall”, erklärt Johanna Rief, Head of Sexual Empowerment bei Womanizer.
„Mit der #I Masturbate Kampagne möchten wir zeigen, dass Masturbation etwas natürliches, schönes und obendrein noch sehr gesundes ist.“
Womanizer Umfrage Resultat: Sexualkundeunterricht zu einseitig
Masturbation kommt auch im Sexualkundeunterricht oft zu kurz. So haben 94% der Befragten aus Deutschland weder über männliche noch weibliche Selbstbefriedung im Sexualkundeunterricht gesprochen.
Das ähnelt auch dem internationalen Durchschnitt (weibliche Masturbation: 94%, männliche Masturbation: 92%). Über die vollständige Größe und Funktion der Klitoris wurde außerdem weniger als jede*r Zehnte aufgeklärt, obwohl sich 4 von 10 der Befragten mit der weiblichen Anatomie, einschließlich des Fortpflanzungssystems, im Unterricht auseinandergesetzt haben. Stattdessen stehen Pubertät, Schwangerschaft/Geburt und Verhütung ganz oben auf der Themenliste im Sexualkundeunterricht.
Trotz sozialer Isolation: Mehr Sex und Masturbation mit positiven Folgen
Regelmäßige Selbstbefriedigung hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und das individuelle Wohlbefinden. Vor allem in den vergangenen Monaten, die von Unsicherheit, Angst und sozialer Distanz geprägt waren, war die eigene Gesundheit wichtiger denn je – sowohl körperlich als auch mental. Kontaktverbote, Reisebeschränkungen und Ausgangssperren haben unsere Dating-Gewohnheiten und Intimleben stark verändert.
Es ist daher kaum überraschend, dass die Lust auf Solo-Sex größer geworden ist und die Verkaufszahlen für Sextoys rasant gestiegen sind. Sogar das New York Health Department empfiehlt in seinen Covid-Leitlinien Masturbation als sicherste Form von Sex während der Pandemie.
„Ein erfülltes Sexualleben, auch und vor allem mit sich selbst, spielt eine große Rolle für ein selbstbestimmtes und gesundes Leben“, erläutert die Psychologin Dr. Becky Spelman. „Während der Masturbation und des Höhepunkts werden Hormone ausgeschüttet, die Stress lösen und entspannend wirken. Des Weiteren kann Selbstbefriedigung die Konzentration erhöhen, das Selbstwertgefühl stärken und sogar zur Schmerzlinderung beitragen. Dopamin ist für die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit zuständig, während die Ausschüttung von Oxytocin Glücksgefühle und Optimismus verstärkt. Tatsächlich ist Oxytocin auch ein hervorragendes Schmerzmittel bei Kopfschmerzen, Migräne und Menstruationsbeschwerden.“